Totschweigen
Totschweigen ist ein Dokumentarfilm der österreichischen Filmemacher Margareta Heinrich und Eduard Erne aus dem Jahre 1994. Thema des Films ist das Massaker von Rechnitz.
Inhalt
Der Film versucht mit Hilfe von Interviews den ungeklärten Umständen des Massakers von Rechnitz im Jahr 1945 näher zu kommen. Er zeigt die vergebliche Suche nach dem Massengrab von ca. 200 ungarischen Juden, die sich damals auf dem Schlossgelände aufhielten.
In der Nacht eines Fests, das im März 1945 kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee im Schloss ausgerichtet wurde und an dem die örtliche Parteiprominenz, SS-Männer und Führer der Hitlerjugend teilnahmen, nahmen nach Zeugenaussagen Gäste der Schlossherrin, Gräfin Margit von Batthyány, an dem Massaker teil. Die Recherchen im Zusammenhang mit dem Filmprojekt brachten keine neue Erkenntnisse über die damaligen Geschehnisse ans Tageslicht.[2]
Auszeichnungen
- Prix Futura Berlin (1995)
Rezeption
Elfriede Jelinek nahm in ihrem Stück „Rechnitz (der Würgeengel)“ Bezug auf den Film.[3]
Der Film wurde 2019 im Rahmen der Edition österreichischer Film von Hoanzl und dem Standard auf DVD veröffentlicht.
Eva Menasse baute Sätze aus dem Film in ihren Roman Dunkelblum (2021) ein.[4]
Weblinks
- Totschweigen bei IMDb
- FAZ: Interview mit Eduard Erne über den Film „Totschweigen“
- Die Presse: Kritik einer Aufführung des Stückes „Rechnitz (der Würgeengel)“ von Elfriede Jelinek am Schauspielhaus Graz
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Totschweigen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2015 (PDF; Prüfnummer: 153 904 K).
- (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.;
- https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/der_morgen/archiv/20210911_0600/kultur_aktuell_0810.html