Tosia Malamud

Tosia Malamud (* 17. März 1923 in Winnyzja, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik; † 16. Juli 2008 in Mexiko-Stadt, Mexiko) war eine ukrainisch-mexikanische Bildhauerin. Sie gehörte zu den ersten Absolventinnen der Escuela Nacional de Artes Plásticas (ENAP) der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko.[1]

Statue von Albert Einstein in der Universität von Tel Aviv

Leben und Werk

Malamud war das jüngere der beiden Kinder von Isaac Malamud und Liza Backal. Sie zog 1927 mit ihrer Familie nach Mexiko. Dort gründete ihr Vater die erste jüdische Druckerei. Mit 16 Jahren studierte sie gegen den Willen ihrer Eltern an der ENAP und schloss das fünfjährige Studium in nur drei Jahren 1943 ab. Zu ihren Professoren gehörten die Maler Francisco Goitia, Luis Sahagún und Benjamín Coria sowie die Bildhauer Fidias Elizondo, Arnulfo Domínguez, Ignacio Asúnsolo und Luis Ortiz Monasterio.

Sie heiratete ein Jahr später Samuel Rubinstein, mit dem sie zwei Kinder bekam. 1952 hatte sie ein eigenes Atelier, welches sie sich mit einem anderen Künstler teilte. Somit konnte sie ihr Familienleben von ihrem künstlerischen Leben trennen. 1967 wurde sie geschieden. Sie heiratete erneut, diesmal den Schriftsteller und Journalisten Sergio Nudelstejer. Es gelang ihnen ihre Interessen zu ergänzen, sie begleiteten sich gegenseitig, er zu ihren Ausstellungen, sie zu seinen Vorträgen und sie teilten das Atelier, sein Büro und ihr Bildhaueratelier.

Malamud war Mitglied des Salón de la Plástica Mexicana.[2] Sie nahm an mehr als 40 Einzelausstellungen und zahlreichen Gruppenausstellungen in Mexiko, den USA, Europa und Israel teil. Ihre letzte große Ausstellung zu Lebzeiten fand 2007 im Sozialgebäude des Instituto Mexicano de Seguro am Paseo de la Reforma in Mexiko-Stadt statt und wurde von ihrem Sohn kuratiert. Sie fand anlässlich der Veröffentlichung ihrer Autobiografie statt, an der sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen konnte.

Ihre Arbeiten aus Bronze und Stein befinden sich in Institutionen und an öffentlichen Orten in Mexiko sowie in der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem, in Toronto und in der Universität von Tel Aviv.

Literatur

  • Tosia Malamud. La Materia Tras La Forma. ISBN 978-9703513789.
  • Sergio Nudelstejer, María Teresa Fabela Fierro: Tosia Malamud Matter After Form. Mexico. Conaculta, 2007, S. 19–27.
Commons: Tosia Malamud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DEMOS, Desarrollo de Medios, S. A. de C.V: La Jornada: Tosia Malamud, mujer y artista que fue contra los cánones de su época. 22. März 2009, abgerufen am 10. März 2023 (mexikanisches Spanisch).
  2. “Penélope” de Tosia Malamud en Reforma | MX-DF.net .:. México-Distrito Federal. 3. August 2012, abgerufen am 10. März 2023.
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