Akira Tonomura

Akira Tonomura (jap. 外村 彰, Tonomura Akira; * 25. April 1942 in Nishinomiya[1], Präfektur Hyōgo, Japan; † 2. Mai 2012) war ein japanischer Physiker und Pionier der Elektronenholographie und bei der Beobachtung des Aharonov-Bohm-Effekts (1986).

Akira Tonomura

Leben

Tonomura studierte Physik an der Universität Tokio und war ab 1965 Wissenschaftler in den Hitachi-Laboratorien. 1999 erhielt er dort den Status eines Hitachi Fellow.

Er hatte eine führende Rolle bei der Entwicklung von Techniken für das Transmissions-Elektronenmikroskop, wo er Methoden entwickelte kohärentere Elektronenstrahlen zu erzeugen und bei Durchstrahlung von Materie mit Elektronen nicht nur die Informationen aus der Intensität (wie bei gewöhnlichen Transmissions-Elektronenmikroskopen), sondern auch aus der Phase zu verwerten (Elektronen-Holographie). Er beobachtete mit diesen Methoden als Erster den Aharonov-Bohm-Effekt und auch die Bewegung magnetischer Wirbellinien in Supraleitern.[2]

1999 wurde er mit der Benjamin-Franklin-Medaille geehrt und wurde Fellow der American Physical Society. Er war Mitglied der Japanischen Akademie der Wissenschaften und auswärtiges Mitglied der National Academy of Sciences (2000). 1982 erhielt er den Nishina-Preis.

Literatur

Schriften

  • Tonomura Electron Holography, 1989, 2. Auflage, Springer 1999
  • Tonomura The Quantum World Unveiled by Electron Waves, World Scientific 1998
  • Tonomura, N. Osakabe, T. Matsuda, T. Kawasaki, J. Endo, S. Yano, H. Yamada Evidence for Aharonov-Bohm-Effect with magnetic field completely shielded from electron wave, Phys. Rev. Lett., Band 56, 1986, S. 792–795

Einzelnachweise

  1. 訃報:外村彰さん70歳=物理学者 「ノーベル賞候補」. In: Mainichi Shimbun. 2. Mai 2011, archiviert vom Original am 2. Mai 2012; abgerufen am 3. Mai 2011 (japanisch).
  2. Matsuda, Tonomura u. a. Phys. Rev. Lett., Band 62, 1989, S. 2519
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