Titu Maiorescu

Titu Liviu Maiorescu (* 15. Februar 1840 in Craiova; † 1. Juli 1917 in Bukarest) war ein rumänischer Rechtsanwalt, Literaturkritiker, Schriftsteller, Philosoph und Politiker, als solcher war er unter anderem rumänischer Ministerpräsident von 1912 bis 1914.

Titu Maiorescu

Einen Teil seiner Ausbildung erhielt Maiorescu am Akademischen Gymnasium in Wien. Er studierte in Wien, Berlin, Gießen, Paris und wurde 1872 Professor für Philosophie in Iași, 1884 in Bukarest. Maiorescu war Mitbegründer des Kulturkreises „Junimea“ und der Zeitschrift „Convorbiri literare“.

Maiorescu hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts erheblichen Einfluss auf das Geistesleben Rumäniens. Er förderte die rumänische Literatur und gilt als Begründer der rumänischen Literaturkritik. Auch die rumänische Orthographie wurde von ihm reformiert.

Als mehrfacher Minister nahm Maiorescu sich vor allem des Unterrichtswesens an. Als Ministerpräsident führte er sein Land in den Zweiten Balkankrieg. Dieser endete für Rumänien mit einem Gebietsgewinn von gut 7500 km² auf Kosten von Bulgarien.

Nach Maiorescu wurde auch das Rumänische Kulturinstitut in Berlin[1] sowie die Universität Titu Maiorescu in Bukarest benannt.

Werke

  • O cercetare critică asupra poeziei române (1867)
  • În contra direcției de astăzi în cultura română (1868)
  • Direcția nouă în poezia și proza română (1872)
  • Comediile domnului Caragiale (1885)
  • Eminescu și poeziile sale (1889)
  • Povestirile lui Sadoveanu (1906)
  • Poeziile lui Octavian Goga (1906)
  • Retori, oratori, limbuți
  • Beția de cuvinte
Commons: Titu Maiorescu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rumänisches Kulturinstitut „Titu Maiorescu“ Berlin
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