Tik Tok
TiK ToK ist ein Lied der Popsängerin Kesha Rose Sebert (damals Ke$ha) aus ihrem Debütalbum Animal und zugleich die Debütsingle der Künstlerin.
TiK ToK | |
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Ke$ha | |
Veröffentlichung | 7. August 2009[1] |
Länge | 3:20 |
Genre(s) | Pop |
Autor(en) | Kesha Sebert, Lukasz Gottwald, Benjamin Levin |
Album | Animal |
Hintergrund
Der Popsong mit Rapelementen wurde von Benny Blanco und Dr. Luke produziert und von Blanco, Dr. Luke und Ke$ha gemeinsam geschrieben. Er wurde am 7. August 2009 veröffentlicht. Das Lied handelt davon, sich nicht unterkriegen zu lassen. Es wurde nach einer Party-Nacht Ke$has geschrieben. Das Stück wird in den Strophen gerappt und im Refrain gesungen.[2] Beim Gesang wurde zum Teil mit Auto-Tune-Effekten nachgeholfen. P. Diddy übernahm einige Ad-libs.[2]
Rezeption
Tik Tok erhielt gemischte Kritiken. Einige Kritiker lobten die Party-Atmosphäre, die das Lied verbreite, andere kritisierten die Ähnlichkeit zu Lady Gaga oder Uffie. Die New York Times bezeichnete es als einen der erfolgreichsten white-girl rap songs aller Zeiten.[2] Das Lied toppte die Charts in elf Ländern, darunter die USA, Deutschland, die Schweiz und Österreich. Das Lied verkaufte sich allein fünf Millionen Mal als Download in den USA. Es gilt mit 12,8 Millionen Kopien als die digital weltweit bestverkaufte Single 2010.[3]
Kelsey Paine vom Magazin Billboard bezeichnete das Lied als „a love letter to DJs everywhere, with hand claps that build to a crescendo of pure, infectious dance-pop“. Paine bezog dabei Referenz auf Ke$has Gesangsauftritt bei Right Round und schrieb „she offers her own fun and frivolous ode to a wild night out, as she sings about drinking and men“. Als Fazit zu ihrer Kritik schrieb Kelsey „TiK ToK reveals a knack for getting the party started.“[4] Jim Farber von der Daily News bezeichnete das Lied als „a vintage lick of dance candy too tooth-rottingly sweet to resist, that featured a stabbing synthesizer hook“.[5] Fraser McAlpine von der BBC gab dem Lied vier von möglichen fünf Sternen und nannte das Lied „dirty little ditty“. McAlpine verglich das Lied auch mit Lady Gagas Just Dance, da beide Lieder von einer „aufregenden Party-Nacht“ handeln.[6] Billy Johnson, Jr. von Yahoo! verglich Tik Tok mit den 80er L’Trimm Hit Cars that Go Boom und sagte Ke$ha „take[n] on L’Trimms vocal styling for her own hit“.[7]
Nick Levine von Digital Spy gab dem Lied vier von fünf Sternen, er bezeichnete Ke$ha als „hussy image“, aber lobte das Lied und seinen Inhalt. Levine beschrieb Dr. Lukes Produktion als „bouncy“ und „bubblegummy“. Den Chorus des Liedes lobte Levine mit den Worten „stonking great“ und „completely trashy in the best possible way“.[8] David Jeffries von Allmusic nannte das Lied „fun“ und bezeichnete es als einen der besten Lieder des Albums.[9][10][11]
Jonah Weiner vom Magazin Slate kritisierte das Lied und schrieb „the song sets up ship on the fault line between charmingly daft and deeply irritating“. Er verglich das Lied anschließend mit anderen Künstlern „the rapped verses are sub-Fergie-grade, proudly stuffed with groaners and to-hell-with-the-expiration-date slang“. Weiner bezeichnete das Lied als Fortsetzung von Just Dance und führte fort „girl wakes up drunk, stays drunk, finds a dance floor and (spoiler alert) gets even drunker“.[12] Jon Caramanica von der The New York Times sagte zum Lied „if anyone should feel fleeced by Tik Tok, though, it’s Lady Gaga, who probably hears significant chunks of her hit Just Dance in its melody and subject matter.“[2]
Coverversion
Die britische Band The Midnight Beast parodierte das Lied mit einem Unsinnstext. Es wurde im Internet über 12 Millionen Mal abgerufen.[13][14] Die Coverversion bezeichnete Ke$ha auf ihrem Twitter-Account als: „Holy. S**t. This is better than my version.“[14] Am 15. Januar 2010 wurde die Coverversion auf iTunes veröffentlicht. In Australien erreichte sie Platz 4.[15]
Die Komikerin Julie Brown parodierte das Lied mit ihrer Single Another Drunk Chick auf ihrem Album Smell the Glamour (2011).[16] Avril Lavigne sang eine Akustik-Version des Liedes auf einer BBCsRadio-1-Session.[17]
Die Israel Defense Forces parodierten Tik Tok ebenfalls unter dem Titel IDF Tik Tok im Jahr 2010. Im Internet veröffentlichten sie dazu ein Video, in dem die israelischen Soldaten zu ihrer Parodie tanzen.[18][19] Tik Tok wurde auch für eine Eröffnungs-Sequenz der Serie The Simpsons für die Episode Nedtropolis genutzt, in der die Charaktere Tik Tok singen.[20][21]
Die Darsteller der Musical-Serie Glee sangen Tik Tok in der Episode Blame It on the Alcohol, mit Heather Morris als Hauptsängerin.[22][23][24] Todd VanDerWerff vom The A.V. Club schrieb, dass die Nutzung des Liedes in der Serie nicht gerade originell sei; man habe unbedingt ein Kesha-Lied in ihrer Serie Glee haben wollen. Jedoch schrieb VanDerWerff „REALLY liked Heather Morris Rendition of the song.“[23] Sandra Gonzalez von der Entertainment Weekly lobte auch Heather Morris’ Performance mit Tik Tok.[25] Erica Futterman vom Magazin Rolling Stone lobte ebenfalls Morris’ Coverversion von Tik Tok.[26]
2014 veröffentlichten The Silverettes eine Rockabilly-Version des Songs auf ihrem Album The Real Rock'n'Roll Chicks.[27] Ella Endlich sang das Lied in der ersten Sendung der sechsten Staffel von The Masked Singer.
Kommerzieller Erfolg
In den Vereinigten Staaten debütierte Tik Tok am 24. Oktober 2009 auf Platz 79 in den Billboard Hot 100. Das Lied wurde von Woche zu Woche erfolgreicher und schließlich der erste Nummer-eins-Hit des neuen Jahrzehnts.[28] In der Woche zum 27. Dezember 2009 brach Tik Tok in den Vereinigten Staaten den Rekord für die meisten Downloadverkäufe in einer Woche überhaupt, mit 610.000 verkauften Downloads, zuvor gelang dies nur Right Round mit 636.000 verkauften Einheiten in einer Woche am 28. Februar 2009.[29] Am 6. Februar 2010 erreichte das Lied die Spitze der Billboard Pop Songs Charts, dabei gelang Tik Tok die meisten Radio-Einsätze in der Geschichte. Das Lied brach den Rekord von Lady Gagas Bad Romance.[30][31] Das Lied verbrachte in den Billboard Hot 100 neun Wochen nacheinander auf Platz 1 und wurde später als das erfolgreichste Lied des Jahres 2010 auch in den US-amerikanischen Jahrescharts Platz 1.[32][33][34] Das Lied wurde in den USA fünfmal mit Platin ausgezeichnet für über 5.000.000 verkaufte Einheiten des Liedes.[35]
Charts und Chartplatzierungen
Wochencharts:
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Jahrescharts:
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
Tik Tok wurde weltweit mit 3× Gold und 42× Platin ausgezeichnet. Damit wurde die Single laut Auszeichnungen mehr als 13,2 Millionen Mal verkauft. Laut Bericht des Billboard-Magazines verkaufte sich Tik Tok weltweit über 14 Millionen Mal.[47]
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
---|---|---|
Australien (ARIA) | 9× Platin | 630.000 |
Belgien (BRMA) | Platin | 30.000 |
Dänemark (IFPI) | Platin | 30.000 |
Deutschland (BVMI) | 3× Platin | 900.000 |
Finnland (IFPI) | Gold | 5.910 |
Frankreich (SNEP)[48] | Gold | 178.900 |
Italien (FIMI) | 2× Platin | 60.000 |
Japan (RIAJ) | Platin (Digital) + Gold (Mobile Downloads) |
300.000 |
Kanada (MC) | 7× Platin + Platin (Ringtone) |
320.000 |
Mexiko (AMPROFON) | Platin | 60.000 |
Neuseeland (RMNZ) | 2× Platin | 30.000 |
Österreich (IFPI) | Platin | 30.000 |
Schweden (IFPI) | Platin | 40.000 |
Schweiz (IFPI) | Platin | 30.000 |
Spanien (Promusicae) | Platin | 40.000 |
Südkorea (KMCA)[49] | — | 1.412.653 |
Vereinigte Staaten (RIAA) | 8× Platin | 8.000.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 2× Platin | 1.200.000 |
Insgesamt | 3× Gold 42× Platin |
13.297.463 |
Hauptartikel: Kesha/Auszeichnungen für Musikverkäufe
Einzelnachweise
- release date „Tik Tok“
- Jon Caramanica: Music: Changing the Face (and Sound) of Rap. In: The New York Times. 23. Dezember 2009
- Ke$ha’s single tops digital sales. In: Irish Independent. 20. Januar 2011
- Kelsey Paine: Ke$ha, „TiK ToK“. In: Billboard. 6. Oktober 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Jim Farber: Ke$ha cashes in on super-fizzy pop with „Animal“. In: Daily News. 4. Januar 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Fraser McAlpine: Ke$ha – „Tik Tok“. In: BBC. 7. November 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Billy Johnson, Jr.: Ke$ha’s „Tik Tok“ Inspired By ’80s Female Rappers. In: Yahoo! 5. Januar 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Nick Levine: Ke$ha: „TiK ToK“. In: Digital Spy. 6. November 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- David Jeffries: Animal – Ke$ha. In: Allmusic. Abgerufen am 5. Juli 2012.
- David Renshaw: Kesha – Animal. In: Drowned in Sound. 28. Januar 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2012; abgerufen am 5. Juli 2012.
- Mikael Wood: Animal Review. In: Entertainment Weekly. 4. Januar 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Jonah Weiner: Pop Producers Have Been Reading Their „Pitchfork“. In: Slate. 4. November 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Parodie von Tiktok von The Midnight Beast
- Chris Ryan: Ke$ha Gets A Parody Video For „Tik Tok“. In: MTV. 18. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- The Midnight Beast – TiK ToK (Parody). In: australian-charts.com. Abgerufen am 5. Juli 2012.
- Jarett Wieselman: Julie Brown: Being funny in the face of tragedy is kind of demented. In: New York Post. 20. Oktober 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2012; abgerufen am 5. Juli 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Jillian Mapes: Avril Lavigne Gives Ke$ha's „TiK ToK“ an Acoustic Treatment. In: Billboard. 8. März 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Andy Soltis: Clock may be „Tik“-ing for Israeli soldiers in Web vid. In: New York Post. 6. Juli 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Yonat Frilling: IDF Tik Tok’s in Hebron. In: Fox News Channel. 6. Juli 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2011; abgerufen am 5. Juli 2012.
- James Montgomery: Ke$ha Strips Down And Glitters Up In „Take It Off“ Video. In: MTV. 21. Juli 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- „The Simpsons“ Open Show With Ke$ha Lip-Dub. In: The Huffington Post. 5. Mai 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Katie Morgan: „Glee“ Gets Sick Over Ke$ha, Blames It „On the Alcohol“. In: Billboard. 23. Februar 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Todd VanDerWerff: „Blame It On The Alcohol“. In: The A.V. Club. 23. Februar 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Amy Reiter: „Glee“ recap: Making alcohol awareness sing! In: Los Angeles Times. 23. Februar 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Sandra Gonzalez: „Glee“ recap: The Wasted Talent. In: Entertainment Weekly. 23. Februar 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Erica Futterman: „Glee“ Recap: Drink, Drank, Drunk. In: Rolling Stone. 23. Februar 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Rock am Rathaus. In: Neue Westfälische. 6. September 2011, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- Silvio Pietroluongo: Ke$ha Clocks Her First Hot 100 No. 1. In: Billboard. 23. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Silvio Pietroluongo: Ke$ha Sets Female Download Record. In: Billboard. 30. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Ke$ha beats Gaga’s airplay record. In: MuchMusic.com. 26. Januar 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2010; abgerufen am 5. Juli 2012.
- Pop Songs (Week of February 06, 2010). In: Billboard. Abgerufen am 5. Juli 2012.
- Top 100 Music Hits, Top 100 Music Charts, Top 100 Songs & The Hot 100: Best of 2010. In: Billboard. Archiviert vom am 12. Dezember 2010; abgerufen am 5. Juli 2012.
- Paul Grein: Chart Watch Extra: Top 20 Songs In Digital History. In: Yahoo! 6. August 2010, abgerufen am 5. Juli 2012.
- The Nielsen Company & Billboard’s 2010 Music Industry Report. In: Business Wire. 6. Januar 2011, abgerufen am 5. Juli 2012.
- Gold & Platinum Searchable Database: Ke$ha. In: Recording Industry Association of America. Abgerufen am 5. Juli 2012.
- Ke$ha – Tik Tok – Chartplatzierung Deutschland. GfK Entertainment, abgerufen am 30. März 2016.
- Ke$ha – Tik Tok – Chartplatzierung Österreich. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 30. März 2016.
- Ke$ha – Tik Tok – Chartplatzierung Schweiz. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 30. März 2016.
- Tik Tok Charthistory Vereinigtes Königreich. Official Charts Company, abgerufen am 30. März 2016 (englisch).
- Ke$ha – Tik Tok – Chartplatzierung Vereinigte Staaten. Abgerufen am 30. März 2016.
- Jahresendcharts 2009 Vereinigtes Königreich. Official Charts Company, abgerufen am 30. März 2016 (englisch).
- Jahresendcharts 2010 Deutschland. GfK Entertainment, abgerufen am 30. März 2016.
- Jahreshitparade 2010 Österreich. In: Austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 30. März 2016.
- Jahreshitparade 2010 Schweiz. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 30. März 2016.
- Jahresendcharts 2010 Vereinigtes Königreich. Official Charts Company, abgerufen am 30. März 2016 (englisch).
- Year-end-charts Billboard Hot 100 Vereinigte Staaten. Abgerufen am 30. März 2016.
- Steven Horowitz: Ke$ha's 'Warrior': The Billboard Cover Story. In: Billboard. 15. Oktober 2012, abgerufen am 30. März 2016 (englisch).
- Les Chansons les plus Vendues en 2010. infodisc.fr, abgerufen am 9. Januar 2024 (französisch).
- Download Chart 2010. In: circlechart.kr. Abgerufen am 15. Februar 2024 (koreanisch).