Thomas Tumler
Thomas Tumler (* 5. November 1989 in Scuol) ist ein Schweizer Skirennfahrer. Er ist auf die Disziplinen Riesenslalom und Super-G spezialisiert. Seit 2014 gehört er dem A-Kader von Swiss-Ski an.
Thomas Tumler | |||||||||||||
Nation | Schweiz | ||||||||||||
Geburtstag | 5. November 1989 (34 Jahre) | ||||||||||||
Geburtsort | Scuol, Schweiz | ||||||||||||
Grösse | 180 cm | ||||||||||||
Gewicht | 84 kg | ||||||||||||
Karriere | |||||||||||||
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Disziplin | Riesenslalom, Super-G, Abfahrt, Super-Kombination | ||||||||||||
Verein | SC Samnaun | ||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup | |||||||||||||
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letzte Änderung: 24. März 2024 |
Biografie
Tumler stammt aus Samnaun im Kanton Graubünden. Als Angehöriger des Nationalen Leistungszentrums Ski Alpin Ost bestritt er ab Januar 2005 seine ersten FIS-Rennen. Seinen ersten Sieg auf dieser Stufe konnte er im März 2007 feiern. Es folgten noch drei weitere Siege auf dieser Stufe, der letzte im April 2015. Im März 2010 wurde er Erster bei den deutschen Riesenslalom-Meisterschaften auf dem Feldberg und war damit schneller als der deutsche Meister Fritz Dopfer.
Ende November 2010 startete Tumler erstmals im Europacup und kam im Januar 2011 in dieser Sparte zu seinen ersten Punkten. In der Europacupsaison 2011/12 gelang ihm eine deutliche Leistungssteigerung. Je zweimal wurde er Zweiter und Dritter und schloss sowohl die Riesenslalom- als auch die Super-G-Wertung auf dem 7. Rang ab. Sein Debüt im alpinen Skiweltcup hatte er 18. Februar 2012 beim Riesenslalom von Bansko. Die ersten Weltcuppunkte gewann er bei seinem dritten Renneinsatz mit Platz 26 beim Riesenslalom von Kranjska Gora am 10. März 2012. Zum Abschluss der Saison gewann er den Schweizer Super-G-Meistertitel. Nach diesen guten Leistungen wurde Tumler 2012 in das B-Kader von Swiss-Ski aufgenommen.[1]
Im Winter 2012/13 konzentrierte sich Thomas Tumler hauptsächlich auf den Europacup. Ende der Saison gelang ihm beim Riesenslalom von Sotschi der erste Europacupsieg. Auch im Winter 2013/14 fuhr er überwiegend im Europacup und entschied sowohl die Gesamtwertung als auch die Super-G-Disziplinenwertung für sich. Somit sicherte er sich einen fixen Startplatz für sämtliche Weltcup-Rennen der Saison 2014/2015 und wurde ins A-Kader von Swiss-Ski aufgenommen.[2] Sein erstes Top-10-Ergebnis erzielte er am 17. März 2016 mit Platz 8 im Super-G von St. Moritz. Im Winter 2016/17 konnte Tumler nur sechs Rennen bestreiten und musste die Saison wegen anhaltender Rückenbeschwerden vorzeitig abbrechen.[3]
Tumlers bestes Ergebnis im Winter 2017/18 war ein zwölfter Platz im Super-G von Beaver Creek. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang belegte er in derselben Disziplin Platz 26. Da er im Riesenslalom kein einziges zählbares Ergebnis vorzuweisen hatte, fiel er in der Weltcupstartliste weit zurück. Beim ersten Riesenslalom der darauf folgenden Weltcupsaison 2018/19 in Beaver Creek musste Tumler mit der Nummer 48 starten. Mit überlegener Bestzeit im zweiten Lauf fuhr er auf Platz 3 und erzielte damit überraschend seine erste Podestplatzierung. Gleichzeitig beendete er eine über sieben Jahre dauernde Durststrecke des Schweizer Teams in dieser Disziplin, das seit Februar 2011 nicht mehr unter den besten drei vertreten gewesen war.[4]
Erfolge
Olympische Spiele
- Pyeongchang 2018: 26. Super-G
Weltmeisterschaften
- Courchevel 2023: 18. Riesenslalom
Weltcup
- 10 Platzierungen unter den besten zehn, davon 3 Podestplätze
Weltcupwertungen
Saison | Gesamt | Super-G | Riesenslalom | Parallel | ||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
2011/12 | 138. | 5 | – | – | 48. | 5 | – | – |
2013/14 | 123. | 10 | – | – | 43. | 10 | – | – |
2014/15 | 100. | 42 | 32. | 37 | 49. | 5 | – | – |
2015/16 | 73. | 109 | 21. | 109 | – | – | – | – |
2016/17 | 139. | 9 | 46. | 9 | – | – | – | – |
2017/18 | 80. | 57 | 23. | 57 | – | – | – | – |
2018/19 | 49. | 163 | 28. | 39 | 18. | 124 | – | – |
2019/20 | 69. | 124 | 28. | 33 | 41. | 11 | 4. | 80 |
2021/22 | 104. | 40 | 42. | 13 | 32. | 27 | – | – |
2022/23 | 62. | 115 | - | - | 17. | 115 | – | – |
2023/24 | 28. | 295 | - | - | 7. | 295 | – | – |
Europacup
- Saison 2011/12: 7. Super-G-Wertung, 7. Riesenslalomwertung
- Saison 2012/13: 4. Gesamtwertung, 4. Riesenslalomwertung, 9. Super-G-Wertung
- Saison 2013/14: 1. Gesamtwertung, 1. Super-G-Wertung, 2. Riesenslalomwertung
- Saison 2014/15: 7. Gesamtwertung, 6. Riesenslalomwertung, 8. Kombinationswertung
- Saison 2017/18: 7. Riesenslalomwertung
- 14 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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15. März 2013 | Sotschi | Russland | Riesenslalom |
22. Januar 2014 | Val-d’Isère | Frankreich | Super-G |
27. Februar 2018 | St. Moritz | Schweiz | Riesenslalom |
Weitere Erfolge
- 3 Schweizer Meistertitel (Super-G 2012, Riesenslalom 2014 und 2015)
- 4 Siege in FIS-Rennen
- 1. Platz bei der deutschen Riesenslalom-Meisterschaft 2010
Weblinks
- Thomas Tumler in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Thomas Tumler in der Datenbank von Ski-DB (englisch)
- Thomas Tumler in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Steckbrief Thomas Tumlers (Memento vom 15. April 2016 im Internet Archive) bei Swiss-Ski
Einzelnachweise
- Selektionen Herren Ski alpin 2012/2013 (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive). Swiss-Ski, 18. April 2012, abgerufen am 1. Mai 2012 (PDF; 61 kB).
- Selektionen Herren Ski alpin 2014/2015 (Memento vom 15. April 2015 im Internet Archive). Swiss-Ski, 23. April 2014, abgerufen am 15. April 2015 (PDF; 53 kB).
- Stephan Kiener: Hawaii statt St. Moritz. In: Engadiner Post. 11. Februar 2017. S. 12.
- Thomas Tumler fährt dank sensationellem 2. Lauf aufs Riesenslalom-Podest. In: Watson. 2. Dezember 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.