Thomas Guggenberger
Leben
Thomas Guggenberger studierte ab 1829 an der Königlichen Kunstakademie in München bei Julius Schnorr von Carolsfeld und Joseph Schlotthauer. Eine Studienreise nach Oberitalien unternahm er 1834. 1840 beteiligte er sich an der Ausmalung des königlichen Schlosses in Athen unter Leitung von Friedrich von Gärtner.
Anschließend war er Kartonzeichner bei der königlichen Glasmalereianstalt in München, wo er sich 1847 um eine feste Anstellung bewarb. Er wurde probehalber angestellt, allerdings wurde er 1851 nicht übernommen. Im Anschluss arbeitete er mit Tafel- und Wandmalereien überwiegend für Kirchen, vor allem in Oberbayern und Schwaben.
Von 1859 bis 1861 fertigte er Zeichnungen für den Kalender für katholische Christen an. 1860 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Münchner Vereins für Christliche Kunst.[1] Für das alte bayerische Nationalmuseum, in dem sich heute das Museum für Völkerkunde befindet, malte er 1864 das Fresko Ludwig der Reiche stiftet 1472 die Hochschule zu Ingolstadt. Dieses wurde allerdings später überputzt und könnte noch unter dem Putz erhalten sein. Einen Kreuzweg mit lebensgroßen Figuren stellte er von 1868 bis 1870 für Chicago her. Auch entwarf er Kirchengewänder.
Literatur
- Guggenberger, Thomas. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 251–252 (Textarchiv – Internet Archive).
- Susanna Partsch: Guggenberger, Thomas. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 65, Saur, München u. a. 2009, ISBN 978-3-598-23032-5, S. 71.
Einzelnachweise
- Verein für christliche Kunst in München (Hrsg.): Festgabe zur Erinnerung an das 50jähr. Jubiläum. Lentner’sche Hofbuchhandlung, München 1910, S. 80f.