Brackel
Brackel [Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Harburg.
] ist eineWappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 18′ N, 10° 3′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Samtgemeinde: | Hanstedt | |
Höhe: | 53 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,02 km2 | |
Einwohner: | 1973 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 141 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21438 | |
Vorwahl: | 04185 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 004 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Landstraße 1 21438 Brackel | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dirk Schierhorn (FWB Brackel) | |
Lage der Gemeinde Brackel im Landkreis Harburg | ||
Geografie
Lage
Die Gemeinde Brackel liegt am nördlichen bis östlichen Rand des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Sie befindet sich zwischen Hanstedt und Hittfeld mit eigener Abfahrt der Bundesautobahn 7 im Ortsteil Thieshope.
Brackel ist Bestandteil der Samtgemeinde Hanstedt und grenzt landschaftlich nach Süden hin an das Landschaftsschutzgebiet Garlstorfer Wald und weitere Umgebung.[2]
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Brackel gehören die folgenden Ortsteile:
- Brackel (Hauptort)
- Thieshope
Geschichte
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Brackel am 6. Februar 1300 im Urkundenbuch des Klosters St. Michaelis zu Lüneburg. Spuren einer Besiedelung der Gemarkung finden sich aber an Funden schon aus prähistorischer Zeit, von der jüngeren Steinzeit durch die Bronzezeit bis in die Eisenzeit. Aus ihnen geht hervor, dass die Hauptsiedlungsplätze nicht an der heutigen Stelle, sondern eher in Richtung Quarrendorf und Toppenstedt lagen. Ein Urnenfund aus der Jastorf-Kultur besagt, dass in Brackel schon um 550 bis 400 vor Christus Menschen bestattet wurden.
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Thieshope eingegliedert.[3]
Herkunft des Ortsnamens
Alte Bezeichnungen des Ortes sind: 1307 in villa Brackell, 1312 in villa Brakele, 1450 Brakell. Das Grundwort ist altsächsisch loh, lah „Busch, Niederwald“. Das Bestimmungswort ist altsächsisch „brak, braka“ mittelniederdeutsch „brake- gebrochenes Holz, Zweig“.[4]
Politik
Gemeinderat
(−13,8 %p)
(−0,2 %p)
(n. k. %p)
Der Rat der Gemeinde Brackel setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Wahljahr | FWB | WfBT | FDP | Gesamt |
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2021[5] | 9 | 2 | 0 | 11 Sitze |
2016[6] | 11 | – | 0 | 11 Sitze |
__________________________ FWB: Freie Wählergruppe Brackel WfBT: Wir für Brackel & Thieshope |
Wappen
Blasonierung: „Auf rotem Grund eine silberne Flachsbrake.“[7]
Die dargestellte Flachsbrake verweist auf die Zeit, als noch Flachs zur „Leinenherstellung angebaut und selbst verarbeitet wurde“.[7] Sie diente zum „Flachsbrechen“[7] und war ein Schneidegerät. Wappenmotiv ist die Brake, da vermutet wird, der Name „Brackel“ kommt daher, dass früher eine große Brake in Brackel gestanden habe, zu der die umliegenden Bauern gekommen seien. Dies ist jedoch nicht gewiss.
Verkehr
Brackel liegt im Bereich des Hamburger Verkehrsverbundes. Die Buslinien 4407 und 4408 der KVG Stade verbinden den Ort mit den jeweils knapp 15 km entfernten Bahnhöfen Buchholz (Nordheide) (an der Bahnstrecke Hamburg–Bremen) und Winsen (Luhe) (an der Bahnstrecke Lehrte–Hamburg-Harburg).
Früher hatte Brackel einen eigenen Haltepunkt an der 1981 stillgelegten und im Jahr 2000 abgebauten Bahnstrecke Lüneburg–Buchholz.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Otto Wilhelm Schneider (1896–1975), Landwirt, Bürgermeister, Landrat und Mitglied des Landtages von Niedersachsen
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- Schutzgebiete in Deutschland. In: geodienste.bfn.de. Abgerufen am 23. Februar 2016.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 229.
- Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2014; abgerufen am 11. März 2019.
- Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 6. August 2022.
- Samtgemeinde Hanstedt: Ergebnisse der letzten Gemeindewahlen. Abgerufen am 6. August 2022.
- Wappen mit Beschreibungen. Samtgemeinde Hanstedt. Abgerufen am 22. Februar 2016.