Theodorit

Theodorit (ukrainisch Теодорит, russisch Феодорит) wurde 1354 als Metropolit von Kiew und der ganzen Rus bezeichnet.

Historischer Hintergrund

Seit 1321 gehörten der westliche Teil der Rus mit Kiew zum Großfürstentum Litauen. Der Metropolit von Kiew saß seit 1325 in Moskau. Für Litauen, Galizien und die westlichen Gebiete der Rus gab es seit 1291 einen eigenen Metropoliten (von Litauen bzw. Galizien).

Leben

Über Herkunft und Leben von Theodorit gibt es kaum Angaben.[1][2]

1352 wurde Theodorit erstmals in Konstantinopel erwähnt, nicht als Metropolit.[3] 1354 wurde er als Metropolit von Kiew und der ganzen Rus bezeichnet. Die Hintergründe sind unklar.[4]

1355 wurde Roman erstmals als Metropolit von Litauen in Konstantinopel erwähnt. Über Theodorit gab es seitdem keine Informationen mehr.

Anmerkungen

  1. Rogoscher Chronik: Рогожский летописец. Л. 281 об., 282. ПСРЛ. Том XV. Москва, 2000. С. 61
  2. Urkunden des Synods von Konstantinopel, in: Miklošich F., Müller I.: Acta et diplomata graeca medii aevi sacra et profana. Vol. I. Vindobonnae, 1860
  3. Miklošich, Müller.
  4. Es gab 1354 einen Metropoliten von Kiew. Dieser saß allerdings in Moskau und wurde gerade eingesetzt (Alexej Biakont). Theodorit beanspruchte aber den Sitz direkt in Kiew. Dieses stand unter litauischer Herrschaft. Die Bezeichnung wäre daher eigentlich korrekt Metropolit von Litauen gewesen. Es ist auch unklar, wer Theodorit zum Metropoliten eingesetzt hatte. Das Patriarchat Konstantinopel wäre dafür zuständig gewesen. Dort wurde Theodorit in den zahlreich erhaltenen Dokumenten aber nie als Metropolit erwähnt. Es wird daher vermutet, er habe sich 1353 in Bulgarien beim dortigen Patriarchen zum Metropoliten ernennen lassen. Dieser war unabhängig von Konstantinopel. Dafür gibt es aber keine Hinweise. Nicht sinnvoll.
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