Filmblut

Filmblut oder auch Theaterblut ist eine künstlich hergestellte Flüssigkeit, die in Farbe, Konsistenz und äußerer Erscheinung echtem Blut so nahe wie möglich kommen soll. Die Verwendung ist bei Theater oder Film üblich.

Ein Topf mit Filmblut

Industriell hergestelltes Kunstblut besteht in der Regel aus Gelatine und verschiedenen Lebensmittelfarben. Jedoch gibt es vor allem im Amateur-Bereich zahlreiche andere Herstellungsmethoden. Weit verbreitet ist die einfache Herstellung aus Kakaopulver, Wasser und roter Lebensmittelfarbe. Im Schwarzweißfilm war Schokoladensauce gebräuchlich, so etwa in Psycho.[1]

Kapselblut, das im Mund der Darsteller verwendet wird, enthält zumeist Erdbeer- oder Pfefferminzaroma,[2] um diesen die Verwendung zu erleichtern.

Ein wichtiger Hersteller von Filmblut ist die Kryolan GmbH in Berlin, die Filmstudios und Theater in der ganzen Welt beliefert. Größte Abnehmer sind die Studios in Hollywood.[3]

Wiktionary: Filmblut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen und Einzelnachweise

  • Ein besonderer Saft auf Carbonol und Glycerin – Wie eine Berliner Firma seit Jahrzehnten Theaterblut und andere künstliche Körperflüssigkeiten herstellt, Süddeutsche Zeitung, Nr. 265, S. 24, 17./18. November 2007
  1. Stephen Rebello: Alfred Hitchcock and the Making of Psycho. Open Road Media, 2010, ISBN 978-1-4532-0122-0, S. 356 (google.com).
  2. Audiokommentar von Schauspielerin Kristanna Loken, enthalten im Bonusmaterial der DVD Terminator 3 – Rebellion der Maschinen, 2004, Columbia Pictures (Columbia TriStar Home Entertainment), München + Internationale Medien und Film GmbH (IMF), Grünwald
  3. Tageszeitung Allgemeine Zeitung Mainz, 241. Jahrgang, 30. Januar 2016: Die Kunstblutköche. Ganzseitige Reportage über die Firma Kryolan von Thomas Olivier im der Tageszeitung Rhein-Main-Presse beiliegenden Wochenend-Magazin Journal. VRM GmbH & Co. KG, Mainz. S. 1
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.