The SeaCleaners

The SeaCleaners ist eine vom französisch-schweizerischen Abenteurer und Langstrecken-Rekordsegler Yvan Bourgnon im Jahr 2016 gegründete Umweltschutzorganisation. Anlass zur Gründung war für Bourgnon sein persönliches Erleben der dramatischen Verschmutzung der Meere während seiner Weltumsegelung im Sportkatamaran von 2013 bis 2015.[1] Ziel der Umweltorganisation ist es, die Ozeane und Meere vor dem Eintrag von Plastik zu schützen – insbesondere durch das professionelle Sammeln von Kunststoffabfällen an den Mündungen großer Flüsse wie dem Jangtsekiang, Gelben Fluss, Indus, Mekong und Nil. Zudem machen die SeaCleaners auf den Konsum und die Verschwendung von Plastik aufmerksam. Die SeaCleaners sind seit 2019 beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) als Beobachterorganisation akkreditiert.[2] Die Arbeit der Organisation wird von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet, der mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen besetzt ist.[3]

The SeaCleaners
(TSC)
Rechtsform Verein nach dem Gesetz von 1901
Gründung 2016
Gründer Yvan Bourgnon
Sitz La Trinité-sur-Mer, Frankreich
Zweck Reinigung der Ozeane von Plastikabfällen
Vorsitz Yvan Bourgnon
Geschäftsführung Jean-François Mielcarek
Beschäftigte 27 (2020)
Website www.theseacleaners.org

Ziele

  • Aufklärung und Prävention,
  • Sammeln von Plastikmakroabfall in schwer verschmutzten Gebieten
  • Biodiversität schützen und den Menschen wieder in den Mittelpunkt der ökologischen Fragen von morgen stellen.
  • Erhebungen wissenschaftlicher Daten.
  • Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft durch Lösungsvorschläge für die Verwertung von Kunststoffabfällen auf lokaler Ebene.[4]

Manta-Projekt

Mit dem Hochseekatamaran „Manta“ hat The SeaCleaners ein Schiff entwickelt, das sich umweltfreundlich fortbewegen soll und dabei gleichzeitig das Meer von Kunststoffabfällen ab einer Größe von 5 mm reinigen kann. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2023 geplant. Das Schiff wird sich selbst mit erneuerbarer Energie, gewonnen aus Solarmodulen, Windrädern und Wasserkraftanlagen, versorgen.[5] Das Makroplastik soll aus dem Wasser aufgenommen werden, bevor es sich in Mikroplastik zersetzt und von lebenden Organismen aufgenommen wird.[6] Das Sammelsystem befindet sich zwischen den Schiffsrümpfen. Der Abfall soll noch im Schiff sortiert werden. Der Großteil wird an Bord pyrolytisch vorbehandelt und mittels thermischer Verwertung in Energie umgewandelt. Der Katamaran kann rund 250 Tonnen Plastikabfälle aufnehmen, bis seine Ladung in einem Hafen gelöscht werden muss. Ein Katamaran soll so insgesamt bis zu 10.000 Tonnen Plastik pro Jahr einsammeln können. Geplant ist, den Manta in den am stärksten verschmutzten Gebieten entlang der Küsten und Mündungen der 11 großen Flüsse einzusetzen, aus denen 80 % des in die Ozeane eingetragenen Kunststoffs stammt.[7]

Finanzierung

The SeaCleaners finanziert sich durch Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen, um die operativen Kosten des Vereins und die Finanzierung des Entwurfs und des Baus des ersten Katamarans zu decken. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft stellt die ordnungsgemäße Verwaltung und Verwendung sicher.[8]

Auszeichnungen

Das Projekt und sein Gründer wurde von zahlreichen Gremien ausgezeichnet:

  • 2019 European Leadership Awards des European Business Summit: European Innovator of the Year[9]
  • 2019 Handelskammer Frankreich-Schweiz (CCIFS): Innovation Award[10]
  • 2019 Internationale Industrie- und Handelskammer Frankreich: Special Jury’s Trophy[11]

Netzwerke und Allianzen

The SeaCleaners ist Mitglied folgender Netzwerke und Allianzen[12]:

  • Blue Manifesto[13], Rettungsplan für die Meere
  • Plastic Pollution Coalition[14]
  • Break Free From Plastic[15]
  • UNEP: Global Partnership on Marine Litter[16]
  • United Nations Decade of Ocean Science for Sustainable Development[17]

Einzelnachweise

  1. Kristina Müller: Ein Quadrimaran für saubere Meere. In: yacht.de. 1. März 2018, abgerufen am 11. August 2020.
  2. The SeaCleaners: UNEP. In: The SeaCleaners. Abgerufen am 11. August 2020.
  3. The SeaCleaners: International Scientific Advisory Board. Abgerufen am 11. August 2020.
  4. The SeaCleaners: Die Daseinsberechtigung von The SeaCleaners. Abgerufen am 11. August 2020.
  5. Aargauer Zeitung: So will ein Schweizer Plastik aus dem Meer holen. 11. April 2018, abgerufen am 11. August 2020.
  6. The SeaCleaners: Wussten sie schon? Abgerufen am 11. August 2020.
  7. The SeaCleaners: Ozeanische Plastikverschmutzung. Abgerufen am 11. August 2020.
  8. The SeaCleaners: Wussten Sie schon? Abgerufen am 11. August 2020.
  9. Euronews: European Leadership Awards recognise the men and women shaping Europe. 8. Mai 2019, abgerufen am 11. August 2020.
  10. CCI France Suisse: Les Lauréats 2019. Abgerufen am 11. August 2020.
  11. CCI France: CCI France International Trophies & General Assembly. 2. Juli 2019, abgerufen am 11. August 2020.
  12. The SeaCleaners: International Recognition. Abgerufen am 11. August 2020.
  13. Seas At Risk: Blue Manifesto. (PDF) Abgerufen am 11. August 2020.
  14. Plastic Pollution Coalition: Coalition Member Directory. Abgerufen am 11. August 2020.
  15. Break Free From Plastic: Meet Our Global Members. Abgerufen am 11. August 2020.
  16. UNEP: Global Partnership on Marine Litter. Abgerufen am 11. August 2020.
  17. United Nations: United Nations Decade of Ocean Science for Sustainable Development. Abgerufen am 11. August 2020.
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