The Barry Williams Show

The Barry Williams Show ist ein Lied des britischen Pop-Rock-Musikers Peter Gabriel aus dem Jahr 2002.

The Barry Williams Show
Peter Gabriel
Veröffentlichung 9. September 2002 (Single)
23. September 2002 (Album)
Länge 7:18 (Albumversion)
4:44 (Singleversion)
Genre(s) Artrock, Popmusik, Progressive Rock
Autor(en) Peter Gabriel
Produzent(en) Peter Gabriel
Label Real World Records
Album Up

Veröffentlichung

Die Erstveröffentlichung von The Barry Williams Show erfolgte am 9. September 2002 als Single. Am 23. September 2002 erschien das Lied als Teil von Gabriels siebtem Studioalbum Up, dessen erste Singleauskopplung es ist.[1]

Hintergrund

Peter Gabriel schrieb The Barry Williams Show als Kommentar zur Fernsehkultur. Er entschied sich, den titelgebenden Talkshow-Moderator „Barry Williams“ zu nennen, ohne zu wissen, dass mehrere bekannte Persönlichkeiten den gleichen Namen trugen, darunter ein Rugby-Spieler und ein Schauspieler, der in der amerikanischen Serie The Brady Brunch mitspielte.[2]

Vor der Veröffentlichung als Single überprüfte Gabriel den Text, um sicherzustellen, dass die Radiosender das Lied nicht zu kontrovers finden würden, obwohl Gabriel der Meinung war, dass keiner der Texte in einer Sonntagszeitung fehl am Platz gewesen wäre.[2]

Inhalt und Bedeutung

The Barry Williams Show von Peter Gabriel ist ein Kommentar zur Sensationslust und Ausbeutung, die im Bereich des Reality-Fernsehens auftreten können. Der Song handelt von einer von Barry Williams moderierten Fernsehshow, in der Menschen mit gestörtem Leben zu Unterhaltungszwecken vorgeführt werden. In den Strophen beschreibt Gabriel die Faszination des Publikums für die Teilnehmer der Show, die es durch ihre Auftritte im Fernsehen wiedererkennt. Die Show manipuliert und enthüllt persönliche und oft skandalöse Details aus dem Leben der Menschen und schafft so ein Spektakel, das die Zuschauer fesselt. Gabriel weist in seinem Liedtext darauf hin, dass die Einschaltquoten umso höher sind, je mehr Schmerz und Dysfunktion gezeigt werden, was den voyeuristischen Charakter des Reality-TV unterstreicht. Das Lied wirft auch Fragen über die moralischen Implikationen des Konsums solcher Inhalte und die Auswirkungen auf die Teilnehmer und die Zuschauer auf.[3]

Artwork

Das Cover-Titelbild verwendet ein Bild von Paul Thorel mit dem Titel Regardez Madame! L'Escargot Vola! als Artwork. Es wurde von Marc Bessant entworfen, der mit Dilly Gent zusammenarbeitete, um visuelles Material zu finden, das zu Gabriels Texten passte.[4][2]

Musikvideo

Der Schauspieler Barry Williams aus The Brady Brunch hatte einen Gastauftritt in dem Musikvideo zu dem Lied The Barry Williams Show, bei dem Sean Penn Regie führte. Christopher McDonald stellte den fiktiven Fernsehmoderator in dem Musikvideo dar.[5][6]

Mitwirkende

(Quellen:[4][7])

Musiker

Technisches Personal

  • Marc Bessant – Grafikdesign-Konzept
  • Tchad Blake – Mixing
  • Richard Chappell – Programmierung, Tontechnik
  • Alan Coleman – Assistent der Tontechnik
  • Tony Cousins – Mastering
  • Susan Derges – Artwork, Fotografie, Cover-Fotografie
  • Richard Evans – zusätzliche Tontechnik
  • Ben Findlay – zusätzliche Tontechnik
  • Adam Fuss – Artwork, Fotografie,
  • Peter GabrielLiedtext, Komposition, Grafikdesign-Konzept, Produktion
  • Dilly Gent – Versuche und Koordination der Fotografie
  • Paul Grady – Assistent des Mixings
  • Edel Griffith – Assistentin der Tontechnik
  • Mike Large – Koordination
  • Claire Lewis – Assistentin des Mixings
  • Marco Migliari – Assistent des Mixings
  • Susie Millns – Design
  • Annie Parsons – Assistentin für Peter Gabriel
  • Dan Roe – Assistent der Tontechnik
  • Michael Thomas – Koordination
  • Paul Thorel – Artwork, Fotografie
  • Chris Treble – Assistent der Tontechnik

Rezeption

Nominierungen

Im Jahr 2003 erhielt der Song eine Grammy-Nominierung für die beste männliche Rock-Gesangsdarbietung, verlor aber gegen Bruce Springsteens The Rising.[8]

Rezensionen

The Barry Williams Show wurde oft von den Kritikern abgelehnt. Stephen Thomas Erlewine von AllMusic war der Meinung, dass das Lied auf dem Album Up fehl am Platz sei und bezeichnete den Song als „unbeholfen“ und „falsch“.[7] Scott Schinder von der Zeitschrift Entertainment Weekly hielt den Song für einen „verworrenen Versuch, Sozialkritik zu üben“.[9] Andy Greene vom Rolling Stone bezeichnete The Barry Williams Show nicht nur als den schlechtesten Song auf Up, sondern „möglicherweise den schlechtesten Song, den Gabriel je veröffentlicht hat, was bis zu den frühesten Tagen von Genesis im Jahr 1967 zurückreicht“.[5]

Charts und Chartplatzierungen

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[10]66 (3 Wo.)3
 Schweiz (IFPI)[11]81 (7 Wo.)7

Literatur

  • Alfredo Marziano, Luca Perasi: Peter Gabriel - The Rhythm Has My Soul. The Stories Behind the Songs. L.I.L.Y. Publishing, Mailand 2024, ISBN 978-88-909122-7-6, UP, S. 224225 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Peter Gabriel – The Barry Williams Show. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 2. Januar 2024.
  2. Peter Gabriel Ltd.: The Barry Williams Show - Released 9th September, 2002. PeterGabriel.com, 2024, abgerufen am 2. Januar 2024 (britisches Englisch).
  3. A.I.: Meaning of The Barry Williams Show by Peter Gabriel. songtell.com, 7. Oktober 2023, abgerufen am 2. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  4. Peter Gabriel Ltd.: UP. CD-Booklet. Hrsg.: Real World Records. Box, Wiltshire 23. September 2002 (britisches Englisch).
  5. Andy Greene: Flashback: Peter Gabriel Mocks Trash TV With ‘The Barry Williams Show’. It's been nearly 20 years since Gabriel's most recent LP of original work, and the lead single was maybe the worst song he's ever recorded. Rolling Stone, 15. Februar 2021, abgerufen am 2. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  6. Peter Gabriel Ltd.: The Barry Williams Show. The official The Barry Williams Show video directed by Sean Penn. Produced by Jon C. Scheide. PeterGabriel.com, 2024, abgerufen am 2. Januar 2024 (britisches Englisch).
  7. Stephen Thomas Erlewine: Up Reviev by Stephen Thomas Erlewine. AllMusic, 2024, abgerufen am 2. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. 45th Grammy Awards. presented February 23, 2003. In: Rock On The Net. 23. Februar 2003, abgerufen am 2. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  9. Scott Schinder: Music Review - Up (2002). Entertainment Weekly, 27. September 2002, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/ew.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Peter Gabriel – The Barry Williams Show. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 2. Januar 2024.
  11. Peter Gabriel – The Barry Williams Show. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 2. Januar 2024.
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