Théodore Simon
Théodore Simon (* 10. Juli 1873 in Dijon, Burgund; † 4. September 1961 in Paris) war ein französischer Psychologe. Er arbeitete zusammen mit Alfred Binet und entwickelte mit diesem den Binet-Simon-Test (1905), den ersten Intelligenztest.
Leben
Théodore Simon wurde am 10. Juli 1873 in Dijon geboren. Er studierte Medizin und arbeitete 1899 in einem Heim in Perray-Vaucluse, in dem später auch Binet eingestellt wurde. Simon war begeistert von dessen Arbeiten, die 1900 seine Doktorarbeit beeinflussten und schließlich zur Zusammenarbeit der beiden führten.[1]
Im Auftrag des französischen Bildungsministers entwickelten die beiden die erste Skala zur Messung von Intelligenz (für Kinder zwischen 3 und 15 Jahren). In ihre Metrica Scale of Intelligence nahmen sie 1905 auch Wortschatzfragen[2] auf.
Von 1905 bis 1920 arbeitete er als Chefpsychiater im Saint Yon-Spital; kehrte 1920 als Direktor nach Perray-Vaucluse zurück, wo er 1936 pensioniert wurde. Die Herausgabe des 1912 begonnenen Bulletin führte er bis 1960 weiter. Er starb 1961 in Paris.
Schriften (Auswahl)
- mit Alfred Binet: Les enfants anormaux. 1907.
- L’aliéné, l’asile, l’infirmier. 1911.
Einzelnachweise
- Richard Kohler: Piaget und die Pädagogik: Eine historiographische Analyse. Klinkhardt, (1. Juni) 2009, ISBN 3-7815-1679-2, S. 53–54.
- George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 303.