Teschner (Orgelbau)

Die Orgelbaufirma Teschner wurde 1825 von Johann Gottlob Teschner (* 1801; † 1875) in Fürstenwalde gegründet. Sein Urenkel Hermann Teschner (* 1928; † 1984) war der letzte Besitzer, mit ihm erlosch die Firma.[1]

„Ein Instrumentenmacher, der mit allen Instrumenten handelte, sich schwerlich aber in der Neuherstellung versucht hat.“

– Willibald Leo Lütgendorff: Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart[2]

Teschner bot in seiner Instrumentenbaufirma sogar Werkzeuge an. So bewarb der Förster Gustav Kielmann (Forsthaus Hasenfelde) seinen von ihm erfundenen Baumzirkel zur Vermessung des Durchmessers von Bäumen im August 1841 in der Allgemeinen Zeitung und betonte den Alleinvertrieb durch Teschner.[3]

Wie unterschätzt die kleine Firma von Zeitgenossen war, zeigt sich in der Einschätzung des Musikdirektors Wieger, gleichzeitig Organist und Chordirigent der Kirche St. Marien in Königsberg:

„… daß ich den g. Teschner als einen rechtlichen, anspruchslosen, sehr fleißigen und in der Kunst vorwärts strebenden Mann kennen gelernt. Seine Aufgabe bei dem vor etwa 3 Jahren ausgeführten Bau einer kleinen Orgel mit Einem Manual und Pedal für eine Dorfkirche in hiesiger Nähe hat er im Allgemeinen recht lobenswerth gelöst; denn das Werkchen steht da in allen Theilen recht dauerhaft, kunstgerecht und gut gearbeitet …“

– Königsberg n/m den 21ten Juni 1840[4]

Werke

Orgel der Dorfkirche Dörrwalde

1837 Dorfkirche bei Königsberg
Mitte des 19. Jahrhunderts Dorfkirche von Jänickendorf, nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört[5]
1868 Dorfkirche von Dörrwalde, saniert 1910 von Wilhelm Sauer, 2008 von der Firma Sauer restauriert[6]
1871 Dorfkirche von Steinhöfel, saniert 2006–2007 von der Firma Sauer[7]
1900 Dorfkirche von Wernsdorf, bespielbar[8]

Einzelnachweise

Uwe Pape: Orgelbauwerkstätten und Orgelbauer in Deutschland von 1945 bis 2004, Pape Verlag 2004, ISBN 3-921140-66-8, S. 65
Willibald Leo Lütgendorff: Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Pierersche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg, Verlag von Heinrich Keller, Frankfurt/Main 1904, S. 651.
Johann Friedrich von Cotta: Allgemeine Zeitung, Augsburg Nr. 280, Donnerstag, 7. Oktober 1841, Beilage, S. 2210
Orgellandschaft Brandenburg, Forschung. (Memento vom 18. November 2008 im Internet Archive) (PDF) Wolf Bergelt
Jänickendorf (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive)
Großräschener Orgelkonzerte e. V., Dörrwalde (Memento vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today)
Restaurierungen Orgelbau Sauer. Förderkreis Dorfkirche Steinhöfel e. V.
Königs Wusterhausen / Wernsdorf – Dorfkirche – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 5. Februar 2022 (deutsch).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.

[1] Uwe Pape: Orgelbauwerkstätten und Orgelbauer in Deutschland von 1945 bis 2004, Pape Verlag 2004, ISBN 3-921140-66-8, S. 65

[2] Willibald Leo Lütgendorff: Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Pierersche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg, Verlag von Heinrich Keller, Frankfurt/Main 1904, S. 651.

[3] Johann Friedrich von Cotta: Allgemeine Zeitung, Augsburg Nr. 280, Donnerstag, 7. Oktober 1841, Beilage, S. 2210

[4] Orgellandschaft Brandenburg, Forschung. (Memento vom 18. November 2008 im Internet Archive) (PDF) Wolf Bergelt

[5] Jänickendorf (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive)

[6] Großräschener Orgelkonzerte e. V., Dörrwalde (Memento vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today)

[7] Restaurierungen Orgelbau Sauer. Förderkreis Dorfkirche Steinhöfel e. V.

[8] Königs Wusterhausen / Wernsdorf – Dorfkirche – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 5. Februar 2022 (deutsch).