Taubertalbrücke
Die Taubertalbrücke (offiziell Taubertal-Brücke)[1] führt die Bundesautobahn 81 bei Distelhausen, einem Ortsteil von Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg, über die Tauber.
Taubertalbrücke | ||
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Offizieller Name | Taubertal-Brücke | |
Überführt | Bundesautobahn 81 | |
Querung von | Tauber | |
Ort | Distelhausen bei Tauberbischofsheim | |
Konstruktion | Spannbeton-Balkenbrücke | |
Gesamtlänge | 661 m | |
Anzahl der Öffnungen | elf | |
Längste Stützweite | 60 m | |
Baubeginn | 1967 | |
Fertigstellung | 1973 | |
Lage | ||
Koordinaten | 49° 36′ 7″ N, 9° 40′ 59″ O | |
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Bauweise und Geschichte
Die Taubertalbrücke wurde zwischen April 1968 und Juni 1973 errichtet.[2] Die Kosten beliefen sich auf 12 Millionen Mark.[3] Fast zeitgleich begannen die Bauarbeiten an der nahe gelegenen Rötensteinbrücke.[4]
Während der Bauphase in den 1970er Jahren wurde nördliche des Bahnhofes Distelhausen für eine Dauer von etwa zwei Jahren der zusätzliche Deckenbaubahnhof Distelhausen eingerichtet.[5]
Die 661 m lange Taubertalbrücke hat in jeder Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen und einen Standstreifen; im Bereich vor der Anschlussstelle Tauberbischofsheim ist sie um die auf der Brücke angeordneten Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen auf rund 38 m erweitert. Sie quert die Tauber in 32 m Höhe.
Die Spannbeton-Balkenbrücke hat elf Felder mit Pfeilerachsabständen von 60 m. Sie hat für jede Fahrtrichtung getrennte Überbauten mit je einem rechteckigen durchlaufenden Hohlkasten und einer Reihe von sechseckigen Pfeilern.
Die Taubertalbrücke war nach der Wildbichler Brücke über den Inn bei Kufstein die erste Brücke in Deutschland, die im Taktschiebeverfahren gebaut wurde – mit Hilfspfeilern und im Verschiebezustand noch schlaff bewehrt.[3][6][7]
Sie wurde in den Jahren 2010 bis 2013 instand gesetzt und verstärkt.[8][9][10] Laut Experten wird wohl trotz teurer Instandhaltungen ein Neubau in den 2020er bis 2030er Jahren erforderlich sein.[11]
- Blick in Richtung Südwesten über die Taubertalbrücke, als diese von einem Konvoi der United States Army überquert wird, 1982
- Blick in Richtung Nordosten über die Taubertalbrücke zur Anschlussstelle Tauberbischofsheim, 2009
- Blick in Richtung Nordosten unter der Taubertalbrücke, 2018
Weblinks
- A81 Taubertalbrücke bei Tauberbischofsheim, 1968 auf der Website von Karl Gotsch
- Taubertalbrücke und Autobahnstrecke Tauberbischofsheim. Luftaufnahme im Landesarchiv Baden-Württemberg
- Taubertalbrücke in km 472,227 Widerlager A, Pfeiler C - M, Überbau im Freivorbau. Historische Aufnahme im Landesarchiv Baden-Württemberg
Einzelnachweise
- Vgl. Brückentafel an der Autobahn
- Main Post: Main-Tauber-Kreis. Baustellen und Bauarbeiten an der Taubertalbrücke. 17. August 2010. Online unter www.mainpost.de. Abgerufen am 22. Februar 2020.
- Fränkische Nachrichten: Autobahn A 81. Vor 40 Jahren waren die Bauarbeiten an der Trasse auf ihrem Höhepunkt / Ein Blick zurück (Teil 1). Pfeiler für Pfeiler, Brücke für Brücke. 8. August 2012. Online unter www.fnweb.de. Abgerufen am 25. Februar 2020.
- Fränkische Nachrichten: Autobahn A 81. Die Rötensteinbrücke bei Grünsfeld - ein anspruchsvolles Bauwerk / Blick zurück (Teil II). 18 Fahrzeuge brachten Gussasphaltdecke auf. 15. August 2012. Online unter www.fnweb.de. Abgerufen am 25. Februar 2020.
- Ein eigener Bahnhof für das Material - Fränkische Nachrichten. In: fnweb.de. Abgerufen am 28. April 2020.
- Gerhard Mehlhorn (Hrsg.): Handbuch Brücken. 2. Auflage. Springer, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04422-9, S. 839 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Jörg Schlaich, Hartmut Scheef: Betonhohlkastenbrücken. IABE - AIPC - IVBH, Zürich 1982, ISBN 3-85748-032-7, S. 12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Uwe Büttner: Stück für Stück über den Abgrund. Artikel vom 6. August 2012 auf mainpost.de
- A 81 Instandsetzung der Taubertalbrücke auf eautobahn.de
- Instandsetzung der Taubertalbrücke bei Tauberbischofsheim auf zerstoerungsfreie-pruefungen.de
- Rhein-Neckar-Zeitung: Fast alle größeren Brücken der A 81 in der Region müssen neu gebaut werden. Sie sind den Erfordernissen der Zukunft nicht mehr gewachsen – Die Maßnahmen werden den Staat mehrere Milliarden kosten. 13. August 2016. Online unter www.rnz.de. Abgerufen am 25. Februar 2020.