Tauț
Tauț (deutsch Tautz, ungarisch Feltót oder Taucz) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Tauț gehören auch die Dörfer Minișel, Minișu de Sus und Nadăș.
Tauț Tautz Feltót, Taucz | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Kreischgebiet | ||||
Kreis: | Arad | ||||
Koordinaten: | 46° 17′ N, 21° 55′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Fläche: | 206,06 km² | ||||
Einwohner: | 1.498 (1. Dezember 2021[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 7 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 317355 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 57 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | AR | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Tauț, Minișel, Minișu de Sus, Nadăș | ||||
Bürgermeister: | Florin Lela (PNL) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală Nr. 613 loc. Tauț, jud. Arad, RO–317355 | ||||
Website: |
Geografische Lage
Tauț liegt am Fuße des Zărand-Gebirges, in 55 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Feltoth stammt aus dem Jahr 1496.
Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Auf der Josephinischen Landaufnahme ist Taucz eingetragen.
Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land, wie das gesamte Banat und Siebenbürgen, dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Feltót.
Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Tauț an das Königreich Rumänien fiel.
Anhand von archäologischen Ausgrabungen, die 1999 begannen, wurden die Überreste einer mittelalterlichen Festung freigelegt. Die heutige Form erhielt das Dorf infolge der Systematisierung zur Zeit der Habsburgermonarchie. Die Ausgrabungen legten einen Gebäudekomplex rund um eine mittelalterliche Kirche frei. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut. Ursprünglich handelte es sich um eine Kirche im romanischen Stil, die dann in einen gotischen Stil umgebaut wurde. Die Festung ist eine bedeutende touristische Attraktion,[3] ebenso der Stausee von Tauț. Dank umfangreicher Investitionen in den Bau von Ferienhäusern entstand am See ein ganzes Feriendorf.
- Stausee Tauț
- Ausgrabungsstätte Tauț
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung[4] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1880 | 5742 | 5605 | 72 | 46 | 19 | |||
1910 | 7581 | 7190 | 353 | 28 | 10 | |||
1930 | 6848 | 6667 | 91 | 14 | 76 | |||
1977 | 3770 | 3721 | 9 | - | 40 | |||
1992 | 2489 | 2465 | 5 | - | 19 | |||
2002 | 2177 | 2149 | 5 | - | 23 | |||
2021 | 1498 | 1399 | 6 | 2 | 91 |
Persönlichkeiten
- Adolf Weisse, eigentlich Adolf Weiß (* 1855 in Tauț; † 1933 in Wien), Theaterschauspieler, Intendant und Stummfilmschauspieler
Sehenswürdigkeiten
- Die Ruinen einer mittelalterlichen Burg, etwa zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 16. Februar 2021 (rumänisch).
- aradcityguide.ro, Die Ausgrabungsstätte Tăuți.
- Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 551 kB).