Tatoosh Range

Die Tatoosh Range ist ein Gebirgszug im Mount-Rainier-Nationalpark und der angrenzenden Tatoosh Wilderness im Bundesstaat Washington im pazifischen Nordwesten der Vereinigten Staaten.[1] Das Gebirge verläuft ungefähr in Ost-West-Richtung, beginnend an dem im Südosten liegenden Moon Mountain und endet an dem im Westen liegenden Rainbow Mountain und dem Eagle Peak.[1] Das Gebirge umfasst 25 prominente, namentlich beschriebene Gipfel. Die Gipfel haben eine durchschnittliche Höhe von 1.960 m, wobei der höchste, der Unicorn Peak, eine Höhe von 2.125 m erreicht.[2] Besucher des Mount Rainier können die Bergkette von Paradise aus einsehen,[3] das Gebiet ist bei Wanderern sehr beliebt.

Tatoosh Range
Höchster Gipfel Unicorn Peak (2125 m)
Lage Washington, Vereinigte Staaten
Tatoosh Range (Washington)
Tatoosh Range (Washington)
Koordinaten 46° 45′ N, 121° 42′ W
p1

Geschichte

Einige der Gipfel, von Paradise aus gesehen.
Pinnacle Peak und The Castle (rechts) mit Blick vom Plummer Peak
Unicorn Peak (links) und Manatee Mountain (rechts)
Lane Peak
Wahpenayo Peak

Während einige der Gipfel, darunter der markante Unicorn Peak, nach ihrem Aussehen benannt sind, wurden andere zu Ehren namhafter Persönlichkeiten benannt. Der Lane Peak beispielsweise ehrt Franklin Knight Lane, ehemaliger Innenminister der Vereinigten Staaten.[4][5]

Wie auch in anderen Gebirgsketten gab es in der Tatoosh Range eine Reihe tödlicher Unfälle. 1924 stürzte ein Bergführerassistent namens Paul Moser bei dem Versuch, den Unicorn Peak auf einer neuen Route zu besteigen, zu Tode.[6] Im Jahr 2004 stürzte ein 16-Jähriger beim Wandern abseits des Eagle Peak Trails und starb.[7] Unvorhersehbare oder extreme Wetterbedingungen können ebenfalls Probleme verursachen. Im Jahr 1946 verirrten sich zwei Parkangestellte bei starkem Nebel zwei Tage lang im Gebiet, als sich das Wetter besserte, konnten sie den Weg zurückfinden.[8]

Im Jahr 1910 dokumentierte eine USGS-Mannschaft den ersten Gipfel der Bergkette.[9] In den 1920er und 1930er Jahren ließen Farmer ihr Vieh regelmäßig entlang der Tatoosh Range weiden.[10][11] 1937 wurde versucht, den Film Thin Ice vor Ort zu drehen, aber Schneestürme machten es unmöglich, so dass die Crew und die Schauspieler Tyrone Power und Sonja Henie nach Kalifornien zurückkehrten, um den Film in einem Studio zu drehen, während Regisseur Dave Butler und ein Kameramann zurückblieben, um Filmmaterial von der Tatoosh Range zu sammeln, das für die Hintergrundbilder verwendet werden sollte.[12]

Gipfel

Zu den Gipfeln in der Tatoosh Range gehören unter anderem:[1][2][13]

  • Unicorn Peak: 2125 m
  • West Unicorn Peak: 2085 m
  • Boundary Peak: 2067 m
  • Stevens Peak: 2006 m
  • Pinnacle Peak: 2000 m
  • Foss Peak (Manatee Mountain): 1989 m
  • The Castle: 1969 m
  • Plummer Peak: 1942 m
  • Tatoosh Peak: 1923 m
  • Wahpenayo Peak: 1899 m
  • Chutla Peak: 1835 m
  • Lane Peak: 1832 m
  • Denman Peak: 1831 m
  • Butler Peak: 1804 m
  • Eagle Peak: 1801 m
  • Johnson Peak: 1789 m
  • Moon Mountain: 1553 m
  • Rainbow Mountain: 1484 m

Freizeit

Denman Peak

Während des Sommers ist die Tatoosh Range eine beliebte Anlaufstelle für Wanderer. Vom Mount-Rainier-Nationalpark aus kann man das Gebirge vom Eagle Peak Trailhead, Pinnacle Peak Trailhead und Snow Lake Trailhead aus erreichen.[1] Tatoosh Peak und Butter Peak liegen außerhalb des Nationalparks, können aber von der Tatoosh Wilderness Area aus erreicht werden.[1] Einige Gipfel können durch Bergwandern erreicht werden, während andere nur auf alpinen Routen durch Klettern und Bergsteigen zu besteigen sind. Im Winter wird das Gebiet von Skifahrern[14] und Schneeschuh­läufern genutzt.[15]

Commons: Tatoosh Range – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Tatoosh Range." SummitPost.org, 2006. Abgerufen am 15. Juli 2011.
  2. "Park Map." archivierte Version (Memento vom 3. September 2005 im Internet Archive) National Park Service. Abgerufen am 15. Juli 2011.
  3. "Building isn't quite paradise." Eugene Register-Guard, 14. Juni 1999. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News-Archiv.
  4. "Named in Lane's Memory." The New York Times 5. November 1921. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News-Archiv.
  5. "Mountain to Be Lane Memorial." The Milwaukee Journal, 25. Juni 1921. Abgerufen am 16. Juli 2011.
  6. "Mountain Guide Falls to Death." Spokane Daily Chronicle, 23. August 1924. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News-Archiv.
  7. "Youth, 16, falls to his death in Mount Rainier park." The Seattle Times, 14. November 2004. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News-Archiv.
  8. "Missing Rainier Employes Return." Ellensburg Daily Record, 17. August 1946.
  9. Nelson, Jim, und Potterfield, Peter. Climbs in the Cascades: Alpine routes, sport climbs & crag climbs. The Mountaineers Books, 2000. Abgerufen am 18. Juli 2011.
  10. "Room Improvement Club Prize." The Chehalis Bee-Nugget, 23. Oktober 1925. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News -Archiv.
  11. "Revival Meetings at Randle." The Chehalis Bee-Nugget, 3. Juli 1931. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News-Archiv.
  12. "Mountain Won't Be Movie Actor; Company Leaves." Ellensburg Daily Record, 9. April 1937. Abgerufen am 16. Juli 2011, im Google News-Archiv.
  13. Tatoosh Range auf Peakbagger.com (englisch). Abgerufen am 3. April 2020.
  14. King, Gordon. "Backcountry skiers glide across a semi-melted lake." Seattle Times, 5. September 2009. Abgerufen am 15. Juli 2011.
  15. Sykes, Karen. "Hike Of The Week: A peaceful path to a lofty perch." Seattle Post-Intelligencer, 8. Dezember 2004. Abgerufen am 15. Juli 2011, im Google News-Archiv.
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