Tabeillon

Der Tabeillon ist ein rund 18 Kilometer langer Fluss im Schweizer Kanton Jura, der an der nordöstlichen Siedlungsgrenze von Bassecourt von links in die Sorne mündet. Er entwässert ein Gebiet von 45,47 km².

Tabeillon
Der vom Tabeillon durchflossene Etang de Bollement

Der vom Tabeillon durchflossene Etang de Bollement

Daten
Gewässerkennzahl CH: 325
Lage Schweizer Jura

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Sorne Birs Rhein Nordsee
Quellgebiet bei Le Seineut nahe Saint-Brais
47° 17′ 14″ N,  5′ 45″ O
Quellhöhe 857 m ü. M.[1]
Mündung bei Bassecourt in die Sorne
47° 20′ 38″ N,  15′ 10″ O
Mündungshöhe 468 m ü. M.[1]
Höhenunterschied 389 m
Sohlgefälle 21 
Länge 18,4 km[1]
Einzugsgebiet 45,47 km²[2]
Abfluss am Pegel Mündung[2]
AEo: 45,47 km²
MQ
Mq
1,14 m³/s
25,1 l/(s km²)
Durchflossene Seen Étang de Bollement
Gemeinden Saint-Brais, Montfaucon, Lajoux, Haute-Sorne, Saulcy
Tabeillon (Kanton Jura)
Tabeillon (Kanton Jura)
Quelle
Mündung
Kanton Jura
Quelle und Mündung des Tabeillon

Geographie

Verlauf

Der Tabeillon entspringt bei Le Seineut zwischen Saint-Brais und Montfaucon auf 857 m ü. M.

Ab hier fliesst er Richtung Nordosten und durchfliesst wenig später zwei kleine Teiche. Er durchquert nun ein enges, waldiges Tal, das begleitet wird von der Eisenbahntrasse der Chemins de fer du Jura. Unterhalb des Ortskerns von Saint-Brais mündet der Tabeillon in den kleinen See Étang de Bollement. Er verlässt den See wieder an dessen Ostende und fliesst weiterhin bis Glovelier in einem nordöstlichen Kurs. Bei Glovelier macht er einen Bogen Richtung Osten, um nur wenig später seinen Kurs wieder nach Nordosten zu richten.

Er umfliesst den Ort Bassecourt und mündet an dessen nördlichen Siedlungsgrenze schliesslich auf einer Höhe von 468 m ü. M. von links in die Sorne.

Der 18,4 km lange Lauf des Tabeillon endet ungefähr 389 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 21 ‰.

Einzugsgebiet

Das 45,47 km² grosse Einzugsgebiet des Tabeillon liegt im Schweizer Jura und wird durch ihn über die Sorne, die Birs und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

  • im Südosten an das Einzugsgebiet der Sorne direkt;
  • im Süden an das der Miéry, die in die Sorne mündet und
  • im Norden an das der Doubs, die über die Saône und die Rhône ins Mittelmeer entwässert.

Das Einzugsgebiet besteht zu 37,5 % aus bestockter Fläche, zu 55,5 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 6,3 % aus Siedlungsfläche und zu 0,6 % aus unproduktiven Flächen.

Flächenverteilung

Die Mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 852,7 m ü. M., die Minimale Höhe liegt bei 461 m ü. M. und die Maximale Höhe bei 1048 m ü. M.[3]

Zuflüsse

  • Ruisseau des Combes (rechts), 2,2 km
  • Ruisseau de Bollement (rechts), 0,7 km
  • Le Fondeval (links), 2,2 km
  • Ruisseau de la Combe Ragonatte (rechts), 0,4 km
  • Torrent du Bé (links), 1,4 km
  • Canal A16 (links)

Hydrologie

Bei der Mündung des Tabeillon in die Sorne beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 1140 l/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-pluvial jurassien[4], und seine Abflussvariabilität[5] beträgt 26.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Tabeillon in l/s[6]

Einzelnachweise

  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2017; abgerufen am 12. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  3. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Tabeillon
  4. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  5. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  6. Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Tabeillon
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