Töchter vom heiligen Kreuz

Die Töchter vom heiligen Kreuz (lateinisch Filiae Sanctae Crucis, französisch Filles de la Croix, Ordenskürzel FCr) sind eine Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche.

Geschichte

Der Orden wurde von Maria Theresia Haze im Jahre 1833 gegründet. Die vier Frauen arbeiteten in den Elendsvierteln der Industriestadt Lüttich, sorgten sich um Straßenkinder, Arme, Hilfsbedürftige und Kranke, insbesondere um Mädchen und Frauen. Das Prinzip des Ordens ist die tätige Nächstenliebe in der Nachfolge Christi – dem Einzelnen zugewandt.

Der Orden wuchs rasch an. Seit 1862 gingen die Töchter vom heiligen Kreuz weltweit in neun Länder, nach Indien, Pakistan, England, Irland, Italien, Kalifornien, Brasilien und im Jahre 2000 nach Kamerun. In Deutschland wirken sie hauptsächlich in den Bistümern Münster, Essen, Köln und Aachen. Heute zählt der Orden etwa 1000 Ordensschwestern.

Die Gründerin Maria Theresia Haze wurde 1991 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Bestehende Niederlassungen in Deutschland

Ruhestätte der Töchter vom heiligen Kreuz, Nordfriedhof Düsseldorf

Die Ordensleitung für Deutschland befindet sich in Haus Aspel bei Rees am Niederrhein. Hier wurde 1851 die erste deutsche Niederlassung gegründet.

In Düsseldorf betrieb der Orden bis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Theresienhospital Altestadt. Im Jahre 1852 hatte die Ordensgemeinschaft das Hospital des Cellitinnenklosters unter der Oberin Émilie Schneider übernommen. Im Jahre 1859 wurde der ehemalige Konvent der Karmelitinnen an die Töchter vom Heiligen Kreuz durch Kabinettsorder von Prinzregent Wilhelm, des späteren Kaisers Wilhelm I. übertragen. 2015 erfolgte der Eigentumsübergang an der Josephskapelle auf die Katholische Kirchengemeinde von St. Lambertus. Im Ortsteil Unterrath wird aktuell noch das Kloster St. Josef geführt. Das Kloster und Altersheim St. Raphael liegt in Aachen.

Ehemalige Niederlassungen in Deutschland

Literatur

  • Hermann Aldefeld: Das Sankt-Josefs-Hospital in Unterrath. Die wechselvolle Geschichte der Töchter vom Heiligen Kreuz in Düsseldorf-Unterrath von 1857 bis 1994
  • Friedrich Wilhelm Bautz: HAZE, Maria Theresia (Taufname: Johanna). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 617–619.
  • Ulrich Brzosa: Theresienhospital. 150 Jahre Töchter vom Heiligen Kreuz in Düsseldorf. 1852–2002. Düsseldorf 2002. Ordensgemeinschaft der Töchter vom Heiligen Kreuz (Hrsg.)
  • Monika Gollnick, Rüdiger Gollnick: Haus Aspel: Irmgard von Aspel, Maria Theresia Haze: 2 Frauen, dem Niederrhein in Liebe verbunden. Butzon und Bercker Verlag, Kevelaer 1985, ISBN 3-7666-9424-3.
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