Synagoge (Eichtersheim)
Die Synagoge in Eichtersheim, einem Ortsteil der Gemeinde Angelbachtal im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und um 1830 erweitert. Die profanierte Synagoge befindet sich an der Hauptstraße 37/39 und ist ein Kulturdenkmal gemäß § 2 Denkmalschutzgesetz.[1]
Geschichte
Sehr wahrscheinlich besaß die Jüdische Gemeinde Eichtersheim im 18. Jahrhundert einen Betsaal. Eine Synagoge wurde Ende des 18. Jahrhunderts hinter dem 1779 erbauten und bis heute erhaltenen Gebäude Hauptstraße 37 errichtet. Da diese Synagoge für die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark wachsende Gemeinde zu klein geworden war, wurde ein Neubau oder eine Vergrößerung der bisherigen Synagoge vermutlich 1830 durchgeführt.
Vor der sogenannten Reichskristallnacht wurde die Synagoge an Privatleute verkauft und blieb dadurch unzerstört. Nach 1945 wurde das Gebäude als Lager und Schreinerwerkstatt genutzt. In letzten Jahren wurde das Gebäude restauriert und wird teilweise als Wohnung genutzt.
Literatur
- Leonhard Dörfer: Jüdisches Leben in Eichtersheim. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2011, ISBN 978-3-89735-678-8. (nicht ausgewertet)
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5, S. 10–11 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, Band 4).
Weblinks
- Synagoge Eichtersheim bei Alemannia Judaica (mit Fotos)
- Ehemalige Synagoge Eichtersheim (PDF; 3,4 MB)
Einzelnachweise
- 74918 Angelbachtal-Eichtersheim, Hauptstraße 37 - 39, rp.baden-wuerttemberg.de: „Das Objekt ist ein Kulturdenkmal nach § 2 Denkmalschutzgesetz.“