Synagoge (Butzweiler)

Die Synagoge in Butzweiler, einem Ortsteil der Ortsgemeinde Newel im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz, wurde 1892 errichtet.

Postkarte von Butzweiler mit der Synagoge (rechts außen)

Geschichte

Die Synagoge stand mit dem Ostgiebel zum Ramsteiner Weg. Das Synagogengrundstück war mit einer halbhohen Mauer, auf der ein Eisengitter befestigt war, umgeben. Der Satteldachbau war ein einfacher Rechteckkörper mit geneigtem Dach aus Sandsteinbruchmauerwerk, der verputzt und weiß gekalkt war.

Die Rundfenster und Rundbogenfenster waren in Sandstein gefasst. Ein umlaufender in Sandstein gefertigter, leicht zurückspringender Sockel und ein profiliertes Traufgesims gliederten den Bau. An der Gebäudeecke der West- und Nordseite war die jüdische Schule mit Lehrerwohnung angebaut.

Die Westansicht war symmetrisch gegliedert, über Stufen erreichte man das zweiflügelige Portal mit Oberlicht. Im Vorraum befand sich links neben dem Eingang eine hölzerne Treppe, die zur L-förmigen Empore führte. Der Sakralraum wurde von einer tonnenförmigen Decke überwölbt.

Zeit des Nationalsozialismus

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SA-Männer aus Trier und Ortsbewohner geschändet und ihre Inneneinrichtung zerstört.

Bevor das ehemalige Synagogengebäude zum heutigen Wohnhaus umgebaut wurde, unterlag es unterschiedlicher Nutzung.

Seit 1988 befindet sich eine Gedenktafel an der Straßenseite.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
  • Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2), S. 289–290.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.