Swiss Medical Network

Swiss Medical Network ist eine Schweizer Privatklinikgruppe mit Kliniken in allen drei Sprachregionen des Landes. Swiss Medical Network SA ist eine 80-prozentige Tochtergesellschaft der Aevis Victoria SA, die in den Bereichen Healthcare, Life Sciences, medizinische Betreuung, Hotels (Victoria-Jungfrau Collection) und Lifestyle-Dienstleistungen tätig ist. Weitere 11,1 % gehören der Visana Beteiligungen AG und 8,9 % dem Medical Properties Trust.[1]

Swiss Medical Network SA
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0012488190
Sitz Genolier, Schweiz
Leitung Dino Cauzza (CEO)
Raymond Loretan
(Präsident VR)
Mitarbeiterzahl 2750 (2016)
Umsatz 484 Mio. CHF (2015)
Branche Gesundheitswesen, Verlagswesen
Website www.swissmedical.net

Tätigkeitsgebiet

Die Unternehmensgruppe umfasst zwei Geschäftsbereiche, den Klinikbereich sowie die Mediensparte mit 100 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 10 Millionen Franken.

Genolier Swiss Medical Network SA betreibt 21 Kliniken in allen Sprachregionen, beschäftigt 2097 Ärzte und 2964 Mitarbeitende. 1111 Betten stehen insgesamt zur Verfügung.[2] Sie führt das Centre de Radio-Oncologie Privée (radiologisch-onkologische Privatklinik) in Genf, das modernste Zentrum für Radiotherapie in der Schweiz.

Mit einem Umsatz von 65 Millionen Franken bildet die Klinik in Genolier das Herzstück der Gruppe und bietet medizinische Leistungen in der Akutmedizin, vor allem in der Onkologie und Orthopädie. Die Klinik in Lausanne ist auf Augenheilkunde, Orthopädie und Gynäkologie spezialisiert und die Clinique Générale in Freiburg ist auf Orthopädie, Neurochirurgie, Gynäkologie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde spezialisiert. In Glion bietet die Rehabilitationsklinik von Valmont-Genolier Therapieprogramme im Bereich Kardiologie, Neurologie und für Nachbehandlungen nach Gelenksoperationen.

Die Agefi SA bildet die Mediensparte der Gruppe und ist in erster Linie Herausgeber der französischsprachigen Wirtschafts-Tageszeitung L’Agefi sowie deren Beilagen, des Lifestyle-Magazins Evasion und des Magazins Profil Femme, welches 2007 übernommen wurde. 2009 verkaufte Genolier Swiss Medical Network 51 % der Anteile der Agefi SA an den französischen Unternehmer Alain Duménil.

Geschichte

Fünf Aktionäre haben 2002 durch die Übernahme der Clinique de Genolier, welche seit 1972 in der gleichnamigen waadtländischen Gemeinde bestand, die AGEN Holding SA gegründet. In den folgenden Jahren wurden kontinuierlich neue Kliniken in die Gruppe integriert, um ein nationales Netz privater Gesundheitsinstitutionen zu schaffen. Im Jahre 2003 integrierten sie die Clinique de Montchoisi in Lausanne, VD, die 1923 gegründet worden war. Die 1905 von Henri-Auguste Widmer gegründete Clinique Valmont in Glion ob Montreux, VD, und die Kliniken Sainte-Anne und Garcia in Fribourg wurden 2005 integriert (aus der Fusion letzter beider ging schliesslich die Clinique Générale Ste-Anne hervor). Im Jahre 2007 wurde das Centre d’oncologie in Genf, das einzige private Zentrum für Radio-Onkologie der Stadt, eröffnet.

Die AGEN Holding wechselt 2008 ihren Namen in Genolier Swiss Medical Network SA[3] und integrierte im folgenden Jahr das Centre médico-chirurgical des Eaux-Vives in Genf[4] und 2010 die im Jahre 1912 gegründete Privatklinik Bethanien in Zürich.[5]

Im Jahre 2011 beteiligte sich die Genolier Swiss Medical Network mit 49 % an der Privatklinik Lindberg in Winterthur[6] und stieg bei der Klinik Pyramide am See in Zürich zu 20 % ein.[7] Die Privatklinik Obach in Solothurn (gegründet 1922),[8] die Clinica Ars Medica in Gravesano TI (gegründet 1989), die Clinica Sant’Anna in Lugano (gegründet 1922)[9] und die Privatklinik Lindberg[10] wurden 2012 integriert sowie 2013 die Clinique de Valère in Sion, VS (gegründet 1920),[11] das Hôpital de la Providence in Neuenburg (gegründet 1859)[12] und die Privatklinik Villa im Park in Rothrist (gegründet 1984).[13] Im Jahre 2014 folgte die Integration der Schmerzklinik Basel (gegründet 1978)[14] und 2015 die Integration der Clinique Montbrillant in La Chaux-de-Fonds.[15]

Heute nennt sich das Unternehmen Swiss Medical Network SA.

Im Januar 2020 wurde bekannt, dass der Regierungsrat des Kantons Bern 35 Prozent des Aktienkapitals der Spitalgruppe Hôpital du Jura Bernois (HJB SA) an Swiss Medical Network veräussert. Die Spitalgruppe betreibt u. a. die Spitäler in Moutier und Saint-Imier.[16] Per 30. August 2021 sollte die Beteiligung um weitere 17 Prozent, auf 52 Prozent, erhöht werden.[17]

Einzelnachweise

  1. AEVIS VICTORIA SA – Visana Beteiligungen AG becomes a shareholder of Swiss Medical Network SA. 11. Juli 2023, archiviert vom Original am 13. Juli 2023; abgerufen am 13. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  2. Auf einen Blick auf swissmedical.net
  3. Neue Firmenbezeichnung “Genolier Swiss Medical Network SA”
  4. Centre médico-chirurgical des Eaux-Vives SA wird 100%ige Tochtergesellschaft
  5. Übernahme der Privatklinik Bethanien
  6. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  7. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  8. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  9. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  10. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  11. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  12. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  13. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  14. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  15. Unternehmensmeldung der AEVIS VICTORIA SA. Abgerufen am 2. März 2019.
  16. Swiss Medical Network steigt bei öffentlichem Spital ein. In: medinside.ch. Winsider AG, 10. Januar 2020, abgerufen am 16. September 2022.
  17. Swiss Medical Network erhöht Beteiligung an der Hôpital du Jura bernois SA. In: be.ch. Amt für Kommunikation KomBE, 30. August 2021, abgerufen am 16. September 2022.
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