Sumitomo Group

Die Sumitomo Group (jap. 住友グループ, Sumitomo Gurūpu) ist eine international tätige Unternehmensgruppe und eine der größten sowie ältesten wirtschaftlichen Verbundgruppen Japans.

Sumitomo (jap. 住友グループ)
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Rechtsform wirtschaftliche Verbundgruppe aus formal unabhängigen Unternehmen (Keiretsu)
Gründung 1615
Sitz Japan Japan
Branche Konglomerat: Chemie, Pharmazie, Schwerindustrie, Maschinenbau, Finanzwesen, Handel, Bergbau, Montanwesen usw.
Website www.sumitomocorp.co.jp (engl.)

Geschichte

Die wirtschaftliche Verbundgruppe, japanisch Keiretsu, ist nach ihrem Gründer Masatomo Sumitomo (1585–1652) benannt, der 1615 ein Geschäft für den Verkauf von Medikamenten und Büchern in Kyōto eröffnete.

Masatomo Sumitomos Schwager, Riemon Soga (1572–1636), der eine Kupferhütte und Schmiede betrieb, entwickelte eine neue Schmiedetechnik, das sogenannte Nanban-buki-Verfahren,[1] bei dem Silber von rohem Kupfer getrennt werden konnte. Tomomochi Sumitomo (1607–1662), der älteste Sohn von Riemon Soga, erweiterte das Geschäft nach Osaka. Er teilte die neue Schmiedetechnik anderen Kupferhütten mit und machte somit den Namen der Sumitomo-Familie als Quelle des Nanban-buki-Verfahrens bekannt. Dies gab Sumitomo die Möglichkeit zum Aufstieg an die Spitze des Kupferbergbaus und der Raffinerien bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Danach kamen neue Geschäftsfelder hinzu wie Banken, Warenhäuser, elektrische Kabel und andere.

Internationale Bekanntheit erlangte Sumitomo 1993, als eine auf die Herstellung von Gehäusematerial für integrierte Schaltkreise spezialisierte Fabrik der Sumitomo-Gruppe in Flammen aufging. Innerhalb weniger Stunden stiegen z. B. die Weltmarktpreise für DRAMs um fast das Zehnfache, was international Panikkäufe und eine mehrere Monate andauernde Preiskrise in der Computer- und Halbleiterindustrie auslöste.[2]

Noch heute handelt die Sumitomo-Gruppe nach den Regeln des Gründers, die Masatomo Sumitomo im 17. Jahrhundert definierte.

Struktur

Zurzeit besteht die Sumitomo-Gruppe aus 37 Unternehmen und gehörte 2007 zu den fünf größten Unternehmensgruppen weltweit und ist Multi-Milliarden-Konzern (2017).[3] Sumitomo Electric Industries Ltd. (SEI) hat z. B. 390 Tochterunternehmen in über 40 Ländern und schätzungsweise über 248.000 Mitarbeiter. Bei Sumitomo Wiring Systems Ltd. (SWS) sind über 120.000 Mitarbeiter beschäftigt. Da beide Unternehmen aber durch Aktientausch ineinander verschachtelt sind, kann man nicht genau sagen, wie viele Mitarbeiter die Unternehmen wirklich haben. So gehört z. B. die Sumitomo Electric Bordnetze SE in Wolfsburg zum Teil zur SEI und zum Teil zur SWS. Die Sumitomo Electric Schrumpf-Produkte GmbH (SESP) in Norderstedt wiederum ist ein Tochterunternehmen der Sumitomo Fine Polymer Inc. (SFP), welche ihrerseits zu 100 Prozent der SEI gehört.

Quelle der folgenden Liste ist die Internetseite des Sumitomo Group Public Affairs Committee:

Chemical / Chemische Industrie

Machinery / Maschinenbau

Finance and Insurance / Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Steel / Stahl

Nonferrous Metals / Nicht-Eisen-Metalle

Commerce / Handel

Mining / Bergbau

Warehousing and Transportation / Lager und Transport

Ceramics / Keramische Werkstoffe

Construction / Bau

Rubber Products / Gummiprodukte

Electronics / Elektronik

Electric Equipment / Elektrik

Services / Dienstleistungen

  • The Japan Research Institute
  • SCSK Corporation (ehemals: Sumisho Computer Systems)

Real Estate / Immobilien

Siehe auch

Commons: Sumitomo Group – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Riemon soll das Verfahren, meist Namban-shibori genannt, von Ausländern (Namban) gelernt haben.
  2. Electronic News, 12. Juli 1993, abgerufen am 1. September 2011 (engl.) (Memento vom 8. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. Kevin Anderson-Racket: Dunlop wird in SRI Sport integriert. In: sazsport.de. 1. Januar 2018, abgerufen am 29. April 2022.
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