The Sugarcubes

The Sugarcubes (isländisch Sykurmolarnir, übersetzt „Die Zuckerwürfel“) waren eine Alternative-Rock-Band aus Island, die von 1986 bis 1992 bestand. Mit ihr wurde die Sängerin Björk über ihre isländische Heimat hinaus bekannt.

The Sugarcubes
Allgemeine Informationen
Genre(s) Alternative Rock, Post-Punk
Gründung 1986
Auflösung 1992
Gründungsmitglieder
Björk Guðmundsdóttir
Gesang, Trompete
Einar Örn Benediktsson
Þór Eldon Jónsson
Bragi Ólafsson
Sigtryggur „Siggi“ Baldursson
Ehemalige Mitglieder
Keyboard
Einar Melax (1987–1989)
Keyboard
Margrét „Magga“ Örnólfsdóttir (ab 1989)

Bandgeschichte

Laut Bandlegende wurde die Gruppe am 8. Juni 1986 gegründet, dem Tag, an dem der Sohn Sindri von Sängerin Björk und dem Gitarristen Þór Eldon Jónsson zur Welt kam. Gleich die erste Single der Sugarcubes, Ammæli („Geburtstag“), wurde nicht zuletzt durch die Unterstützung John Peels in England ein großer Erfolg. Die Gruppe unterschrieb darauf Plattenverträge beim Independent-Label One Little Indian Records in England und bei Elektra Records (gehörte zur Warner Music Group) in den Vereinigten Staaten und nahm 1988 ihr erstes Album, Life’s too Good, auf. Das Album brachte den Sugarcubes innerhalb kurzer Zeit internationale Bekanntheit. Es folgten in den folgenden Jahren zwei weitere Studioalben, die den Ruf der Band als eigenständiger, kreativer Act festigten. Damit waren die Sugarcubes die erste isländische Band, die weltweit populär wurde und mit einem ganz eigenen Stil Einfluss gewann. Schon während dieser Zeit arbeitete Björk immer wieder an verschiedenen Projekten in anderen musikalischen Feldern, und zu Beginn der Neunziger wurde ihr steigendes Interesse an elektronischer Musik immer deutlicher. Als sich vor diesem Hintergrund 1992 zwischen Björk und Einar Örn und den anderen Bandmitgliedern immer mehr Spannungen aufbauten, beschloss man, um die Freundschaft nicht aufs Spiel zu setzen, musikalisch getrennte Wege zu gehen und die Sugarcubes aufzulösen. Björk startete daraufhin ihre erfolgreiche Solokarriere.

Im November 2006 trat die Band in Reykjavík anlässlich des 20. Jahrestages des Erscheinens ihrer ersten Single Ammæli noch einmal gemeinsam auf. Der Erlös des von Anfang an als einmaliges Konzert geplanten Gigs kam jungen isländischen Bands zugute.

Stil

Der Sound der Sugarcubes ist bestimmt durch eigenwillige, oft eskapistische Texte, eine für die damalige Zeit zurückgenommene, aber klare Indie-Instrumentierung sowie vor allem die charakteristische Stimme der Sängerin Björk, die schon hier wie auch in ihren späteren Soloprojekten absolut im Mittelpunkt steht. Ihr stimmlicher Wechsel zwischen sanften Gesangsparts, kreischenden Intermezzi und weinenden Abstürzen gibt der Musik ihre ganz eigene emotionale Tiefe, schied aber auch schon damals Fans von Hassern.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1988 Life’s Too Good UK14
(6 Wo.)UK
US54
(29 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1988
1989 Here Today, Tomorrow Next Week! UK15
(3 Wo.)UK
US70
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1989
1992 Stick Around for Joy DE58
(6 Wo.)DE
UK16
(4 Wo.)UK
US95
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Februar 1992
It’s-It UK47
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 1992
Kompilation

Weitere Alben

  • 1998: The Great Crossover Potential

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1987 Birthday
Life’s Too Good
UK64
(16 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 1987
1988 Coldsweat
Life’s Too Good
UK56
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Januar 1988
Deus
Life’s Too Good
UK51
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 1988
1989 Regina
Here Today, Tomorrow Next Week!
UK55
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 1989
Planet
Here Today, Tomorrow Next Week!
UK97
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Dezember 1989
1991 Hit
Stick Around for Joy
UK17
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Dezember 1991

Weitere Singles

  • 1986: Einn Mol'á Mann
  • 1986: Luftguitar
  • 1988: Motorcrash
  • 1989: Tidal Wave
  • 1992: Walkabout
  • 1992: Vitamin
  • 1992: Leash Called Love

Vinyl und CD-Boxen

  • 1989: 12.11 (One Little Indian Records)
  • 1989: 7.8 (One Little Indian Records)
  • 1989: CD.6 (One Little Indian Records)
  • 2006: The Complete Studio albums box. Dreifach-CD-Pack mit drei Studioalben, das aus Anlass der 20-jährigen Veröffentlichung der ersten Single sowie des Reunion-Konzerts erschien. (One Little Indian Records)

Gastauftritte und Beteiligungen an Samplern

  • 1987: Snarl 2 (Erðanumúsík), isländische Kompilation. Erschienen unter dem Namen Sykurmolarnir.
  • 1987: Luftgítar (Smekkleysa), Album von Johnny Triumph.
  • 1987: Skytturnar (Gramm), Soundtrack zum gleichnamigen Film. Regie von Friðrik Þór Friðriksson.
  • 1988: One Little Indian – Greatest Hits Volume One (One Little Indian), Greatest Hits (Volume 1), veröffentlicht von One Little Indian.
  • 1990: Hættuleg hljómsveit & glæpakvendið Stella (Megas), Album von Megas.
  • 1990: World Domination or Death Volume 1 (Smekkleysa/Workers Playtime PLAY), Kompilation.
  • 1990: One Little Indian – Greatest Hits, Volume Two (One Little Indian), Greatest Hits (Volume 2), veröffentlicht von One Little Indian.
  • 1990: Rubáiyát – Elektra’s 40th Anniversary (Elektra Records), Jubiläums-Kompilation von Elektra Records.
  • 1993: Welcome to the Future (One Little Indian), Kompilation.

Weitere Veröffentlichungen

  • 1988: Sugarcubes Interview Disc (One Little Indian)
  • 1992: Murder and Killing in Hell, Musikvideo-Sampler.
  • 1998: The Great Crossover Potential (One Little Indian)
  • 1998: Avengers (Soundtrack) (WEA/Atlantic) feat. Annie Lennox’s Cover of The Sugarcubes’ Mama.
  • 1998: Music Inspired by the Motion Picture: The Avengers (BIG EAR)
  • 2006: The DVD (One Little Indian), Musikvideo-Sampler.
  • 2006: Live Zabor DVD (One Little Indian), ein Liveauftritt aus dem Jahr 1988.

Einzelnachweise

  1. Chartquellen: DE UK US
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.