Gilten

Gilten ist eine Gemeinde im Aller-Leine-Tal in der Samtgemeinde Schwarmstedt im niedersächsischen Landkreis Heidekreis.

Wappen Deutschlandkarte
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Gilten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gilten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 42′ N,  34′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Heidekreis
Samtgemeinde: Schwarmstedt
Höhe: 24 m ü. NHN
Fläche: 33,54 km2
Einwohner: 1235 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29690
Vorwahlen: 05071, 05074Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HK
Gemeindeschlüssel: 03 3 58 010
Gemeindegliederung: 4 Ortschaften
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 1
29690 Schwarmstedt
Bürgermeister: Erich Lohse (Bürgerliste Gilten)
Lage der Gemeinde Gilten im Landkreis Heidekreis
Karte
Karte

Geographie

Lage

Die Gemeinde erstreckt sich auf einer Fläche von 33,37 km². Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 214. Nordöstlich der Gemeinde fließt die Leine in die Aller.

Gemeindegliederung (Ortsteile)

  • Eschenworth
  • Gilten (Kernort)
  • Grewiede
  • Hufe
  • Nienhagen
  • Norddrebber
  • Suderbruch

Geschichte

Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1242 Gelthene, Geltene, 1265 G(h)iltene und 1275 Ghiltenem. Trotz dieser verschiedenen Ortsnamen-Varianten ist der Name wohl auf Giltun zurückzuführen. Die Bedeutung bezieht sich auf althochdeutsch „zun“ für „Zaun“, altfriesisch „tun“ für „Zaun, Bauerngut“, niederländisch „tuin“ für „Garten“, altnordisch „tun“ für „Zaun“, „eingezäuntes Stück Land“, „Dorf“. Die Bedeutung des Ortsnamens Gilten bezieht sich als „Tal mit Bach“ auf die von Aller, Leine und Alte Leine gebildete Senke.[2]

Der Ort und damit die Pfarre gehörten zur Diözese Minden. Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde ein Teil der Pfarre an das Kloster Walsrode verschenkt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Bahnstrecke von Verden nach Schwarmstedt gebaut, diese wurde im Jahre 1988 stillgelegt. Zwischen 1911 und 1928 wurde in Gilten Kalisalz abgebaut. Im Jahre 1848 gab es 43 Hausstellen im Ort und drei landtagsfähige Höfe. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Gilten auf etwa 400 Einwohner an. Die Gemeinde hatte 2004 etwa 1150 Einwohner.

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Nienhagen, Norddrebber und Suderbruch am 1. März 1974 in die Gemeinde Gilten eingemeindet.[3]

Politik

Gemeindewahl 2021
Wahlbet.: 72,13 % (+3,93 %p)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
63,4 %
(+5,0 %p)
36,6 %
(−5,0 %p)
BLGa
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Gilten besteht aus 10 Ratsfrauen und Ratsherren.[4] Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Stimm- und sitzberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der amtierende Bürgermeister.

Bei der letzten Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Gemeinderat 2021
Insgesamt 11 Sitze
  • BLG: 7
  • CDU: 4

Die vorherigen Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

Kommunalwahl Bürgerliste Gilten (BLG) CDU Gesamt
11. September 2016[7]6
(58,4 %)
5
(41,6 %)
11 Sitze
11. September 2011[7]7
(59,6 %)
4
(40,4 %)
11 Sitze

Bürgermeister

Der Bürgermeister ist Erich Lohse (BLG). Seine Stellvertreter sind Henrik Rump (CDU) und Hermann Siemer (BLG).[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Der älteste Teil der St.-Pauli-Kirche in Gilten wurde um 1450 errichtet. Bis 1775 diente die Kirche den Herren von Gilten als Erbbegräbnisstätte. Die Kirche enthält eine gotische Sakristei von 1480 und einen Chorraum von 1595. Das Fachwerkkirchenschiff ist von 1766. Der Kirchturm besteht aus Raseneisenstein.
  • St.-Katharinen-Kirche in Suderbruch von 1851

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Gilten verfügt über eine Anbindung an die Bundesstraße 214 sowie die L 191.

In der Nähe befindet sich die A 7 sowie der Bahnhof „Schwarmstedt“ im benachbarten Schwarmstedt.

Literatur

  • Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege/Niedersächsisches Landesverwaltungsamt/Landkreis Soltau-Fallingbostel, Band 25, bearbeitet von Etta Pantel, Herausgeber: Christiane Segers-Glocke, Verlag: Niemeyer, C W, Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 2001, ISBN 3-8271-8260-3.
Commons: Gilten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 225.
  4. Gemeinderat Gilten. In: Webseite Samtgemeinde Schwarmstedt. Abgerufen am 16. August 2019.
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, abgerufen am 28. August 2021.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Ergebnis Gemeindewahl Gilten. In: Webseite Samtgemeinde Schwarmstedt. 2016, abgerufen am 16. August 2019.
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