Strandhafer-Graseule

Die Strandhafer-Graseule (Mythimna litoralis), zuweilen auch als Strandhafer-Weißadereule bezeichnet, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Strandhafer-Graseule

Strandhafer-Graseule (Mythimna litoralis)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Hadeninae
Gattung: Mythimna
Art: Strandhafer-Graseule
Wissenschaftlicher Name
Mythimna littoralis
(Curtis, 1827)
Falter mit brauner Grundfarbe

Beschreibung

Falter

Die Flügelspannweite der Falter beträgt 33 bis 41 Millimeter.[1] Die Grundfarbe der Vorderflügeloberseite variiert von Braun über Strohgelb, und Beige bis zu Ocker. Deutlich hebt sich eine schwarze Wurzelstrieme ab. Die Ader unter der Zelle ist bis zum Außenrand auffällig weiß. Querlinien und Makel fehlen. Die Hinterflügeloberseite ist glänzend weiß.

Raupe

Ausgewachsene Raupen haben eine rötlich gelbe, zuweilen grüngraue Grundfärbung. Sie zeigen eine dünne, helle, braun eingefasste Rückenlinie, schwärzliche Nebenrückenlinien sowie einen hellen Seitenstreifen. Die Stigmen sind schwarz.[2]

Ähnliche Arten

Mythimna albiradiosa ist kleiner und auf der Vorderflügeloberseite wesentlich heller gefärbt. Da diese Art in Sibirien vorkommt, gibt es auch keine geographische Überlappung mit Mythimna litoralis.[1]

Verbreitung und Lebensraum

Die Strandhafer-Graseule kommt in den Küstenregionen Marokkos, Portugals, Spaniens und Frankreichs, an den Küsten von Nord- und Ostsee sowie denjenigen der Britischen Inseln vor.[3] Sie besiedelt Ufer-, Strand- und Dünenlandschaften. Von diesem Lebensraum leitet sich auch der wissenschaftliche Name der Art ab (lat. littus = Küste. In älterer Literatur wird das Art-Epitheton zuweilen auch littoralis geschrieben).[4]

Lebensweise

Die Falter fliegen in einer Generation im Jahr und sind zwischen Juni und August anzutreffen. Sie sind nachtaktiv und fliegen künstliche Lichtquellen an. Die Raupen erscheinen im September, überwintern und verpuppen sich im Mai des folgenden Jahres. Sie ernähren sich von den Blättern des Gewöhnlichen Strandhafers (Ammophila arenaria).[2]

Gefährdung

Die Strandhafer-Graseule kommt in Deutschland nur an den Küsten vor, ist jedoch wegen des zunehmenden Tourismus an den Stränden im Rückgang begriffen und wird deshalb in der Roten Liste gefährdeter Arten auf der „Vorwarnliste“ geführt.[5]

Quellen

Literatur

  • Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  • Hermann Hacker, László Ronkay und Márton Hreblay: Noctuidae Europaeae vol. 4 Hadeninae I. Entomological, Sorø 2002, ISBN 87-89430-07-7.
  • Ernst und Herta Urbahn: Die Schmetterlinge Pommerns mit einem vergleichenden Überblick über den Ostseeraum, Entomologischer Verein zu Stettin, Stettin 1939
  • Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 3: Eulen Deutschlands. Neumann, Radebeul/Berlin 1958, DNB 452481937.

Einzelnachweise

  1. Hermann Hacker, László Ronkay, Márton Hreblay: Noctuidae Europaeae vol. 4 Hadeninae I. Entomological Press, Sorø 2002, ISBN 87-89430-07-7.
  2. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  3. Guide to the moths of Great Britain and Ireland. Shore Wainscot Mythimna litoralis (Curtis, 1827). Ian Kimber, abgerufen am 8. November 2014.
  4. Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band 1, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart (E. Nägele), 1908.
  5. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
Commons: Strandhafer-Graseule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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