Storoschewoje (Kaliningrad)

Storoschewoje (russisch Сторожевое, deutsch Försterei Katzkeim) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk. Außer der Försterei gehört zu Storoschewoje auch der ehemalige Birkenhof bei Alt Katzkeim.

Siedlung
Storoschewoje
Försterei Katzkeim

Сторожевое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Frühere Namen Catzkeim (nach 1540),
Katzkeim (bis 1946)
Bevölkerung 19 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238545
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 095
Geographische Lage
Koordinaten 54° 55′ N, 20° 1′ O
Storoschewoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Storoschewoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Storoschewoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Storoschewoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Storoschewoje liegt 36 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg). Der Ort ist auf einer Nebenstraße zu erreichen, die in östlicher Richtung von Jantarowka (Wangnicken) an der Regionalstraße 27A-013 (ex A192) in östlicher Richtung nach Storoschewoje führt und in Barkassowo (Alt Katzkeim) endet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Die bis 1946 Katzkeim[2] genannte Försterei gehörte ehemals zum Forstgutsbezirk Warnicken (heute russisch: Lesnoje), der als solcher ab 1874 den Amtsbezirk Warnicken[3] im Landkreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen bildete. Am 1. Januar 1928 wurde Warnicken nach Georgenswalde (heute russisch: Otradnoje) eingegliedert, und der Amtsbezirk 1930 in „Amtsbezirk Georgenswalde“ (ab 1939 zum Landkreis Samland gehörig) umbenannt.

In Folge des Krieges kam die Försterei Katzkeim mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Storoschewoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jantarski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Powarowski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Storoschewoje zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche

Bis 1945 war Katzkeim mit seiner überwiegend evangelischen Einwohnerschaft in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Heiligenkreutz (heute russisch: Krasnotorowka) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Storoschewoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Katzkeim
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Warnicken/Georgenswalde
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
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