Stephany Lee

Stephany Lee (* 8. Oktober 1984 in Honolulu, Hawaii) ist eine US-amerikanische Ringerin. Sie ist dreifache panamerikanische Meisterin.

Werdegang

Stephany Lee begann im Alter von sieben Jahren in Honolulu mit Judo. Während ihrer Zeit an der Attenda Moanalua High School in Honolulu bekam sie Kontakt zum Ringen und begann bei Trainer Joel Kawachi mit dieser Sportart. Nach ihrer High-School-Zeit ging sie nach Missouri und besuchte ein College in Missouri Valley. Ihr Trainer war dort Carl Murphree. Nach ihren ersten größeren Erfolgen wechselte sie nach Colorado Springs und trainiert dort im Trainingszentrum des US-amerikanischen Ringerverbandes unter Nationaltrainer Terry Steiner. Sie wurde ferner Mitglied des Sunkist Kids Wrestling Clubs. Sie studierte Erziehungswissenschaften. Zu Beginn ihrer Laufbahn rang sie in der Gewichtsklasse bis 67 kg Körpergewicht, wechselte aber schon bald in die höchste Gewichtsklasse im Frauenringen, die ihr Gewichtslimit bei 72 kg Körpergewicht hat. Seit 2004 startet sie nur mehr in dieser Gewichtsklasse.

2003 kam sie bei der US-amerikanischen Meisterschaft (Gewichtsklasse bis 67 kg KG) hinter Katie Downing und Kacy Lyle auf den 3. Platz. 2004 belegte sie bei dieser Meisterschaft in der Gewichtsklasse bis 72 kg KG hinter Toccara Montgomery, aber noch vor Catherine Downing und Iris Smith den 2. Platz. Sie konnte deshalb auch an der US-amerikanischen Olympia-Ausscheidung für die Olympischen Spiele in Athen teilnehmen, scheiterte dort aber an Kristie Marano. Im Mai 2004 feierte sie aber ihren ersten großen internationalen Erfolg, denn sie wurde in Guatemala-Stadt Pan Amerikanische Meisterin vor Rainiel Guerra aus Venezuela und Rosangela Conceicao aus Brasilien. Dem im Juni 2004 ein weiterer Erfolg folgte, denn sie wurde in Lodz Universitäten-Weltmeisterin und verwies dabei Agniezka Wieszczek aus Polen, Maria Luiza Vryoni aus Griechenland und Ayako Murashima aus Japan auf die Plätze.

2005 konnte Stephany Lee wegen einer Verletzung nicht an den USA-Meisterschaften teilnehmen. Wiederhergestellt, gewann sie im Oktober 2005 bei den Sunkist-Kids-International-Open in Tempe (Arizona) in der Gewichtsklasse bis 72 kg KG vor so starken Ringerinnen wie Ohenewa Akuffo aus Kanada und Ali Bernard aus den Vereinigten Staaten. 2006 kam sie bei der USA-Meisterschaft hinter Kristie Marano wieder auf dem 2. Platz, blieb aber noch vor Ali Bernard. Bei der Weltmeisterschaftsausscheidung (Trials) 2006 verlor sie die entscheidenden Kämpfe wieder gegen Kristie Marano. 2006 wurde sie aber in Rio de Janeiro erneut Pan Amerikanische Meisterin vor Rosangela Conceicao, Rainiel Guerra und Leah Callahan aus Kanada.

2007 erreicht Stephany Lee bei der USA-Meisterschaft hinter Kristie Marano und Iris Smith den 3. Platz und bei den WM-Trials 2007 wurde sie wieder von Kristie Marano geschlagen. 2008 und 2009 konnte sie verletzungsbedingt nicht bei den USA-Meisterschaften starten. Sie hatte in diesen Jahren aber einige internationale Erfolge zu verzeichnen. So wurde sie im Februar 2008 in Colorado Springs vor Ohenewa Akuffo und Rosangela Conceicao wieder Pan Amerikanische Meisterin und im Juli 2008 wurde sie zum zweiten Mal Universitäten-Weltmeisterin und verwies dabei Jekaterina Bukina aus Russland und Vanessa Wilson aus Kanada auf die Plätze 2 und 3. Schließlich gelang es ihr, sich im Oktober 2008 bei den WM-Trials gegen Iris Smith durchzusetzen und sich damit das Startrecht bei den Weltmeisterschaften in Tokio zu erkämpfen. In Tokio verlor sie aber schon in der ersten Runde gegen die vielfache Weltmeisterin Kyoko Hamaguchi aus Japan. Da diese aber das Finale nicht erreichte, kam sie nicht in die Trostrunde und schied frühzeitig aus und belegte letztendlich den 11. Platz.

Ihr größter Erfolg im Jahre 2009 war der Sieg beim Welt-Cup im chinesischen Taiyuan, wo sie vor Wang Jiao aus China, Darja Nasarowa aus Russland und Ohenewa Akuffo gewann.

Im Jahre 2010 wurde Stephany Lee dann erstmals US-amerikanische Meisterin vor Iris Smith, der Weltmeisterin von 2005 und Melissa Simmons und bei den WM-Trials setzte sie sich gegen Ali Bernard durch. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Moskau kam sie zu einem Sieg über Roxana Camelia Jancolovici aus Rumänien. Nach einer etwas überraschenden Niederlage gegen Jenny Fransson aus Schweden schied sie aber nach der 2. Runde aus und kam auf den 8. Platz.

Im Juni 2012 wurde bekannt, dass eine Doping-Probe von Lee im April 2012 positiv auf Marihuana getestet wurde. Sie wurde daraufhin von der amerikanischen Anti-Doping Agentur USADA für ein Jahr gesperrt und verpasst somit auch die Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Im Jahr 2009 war sie schon einmal positiv auf Marihuana getestet worden.[1]

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnis
20032.Sunkist-Kids-International-Open in Tempe (Arizona)bis 72 kg KGhinter Christine Nordhagen, Kanada u. vor Iris Smith, USA
20041.Fila-Manitoba-Openbis 72 kg KGvor Erin Church, Kanada
20042.Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springsbis 72 kg KGhinter Anita Schätzle, Deutschland, vor Toccara Montgomery, USA, Ohenewa Akuffo, Kanada u. Catherine Downing, USA
20041.Pan Amerikanische Meisterschaften in Guatemala-Stadtbis 72 kg KGvor Rainiel Cuerra, Venezuela u. Rosangela Conceicao, Brasilien
20041.Universitäten-WM in Lodzbis 72 kg KGvor Agnieszka Wieszczek, Polen, Maria Luiza Vryoni, Griechenland u. Ayako Murashima, Japan
20051.Sunkist-Kids-International-Open in Tempe (Arizona)bis 72 kg KGvor Ohenewa Akuffo, Ali Bernard, USA u. Pam Wilson, Kanada
20061.Pan Amerikanische Meisterschaften in Rio de Janeirobis 72 kg KGvor Rosangela Conceisao, Rainiel Guerra u. Leah Callahan, Kanada
20073.Warschau-Cupbis 72 kg KGhinter Stanka Slatewa, Bulgarien u. Kristie Marano, USA
20071.New-York-Athletic-Club-Christmas-Openbis 72 kg KGvor Pam Wilson u. Swetlana Sajenko, Ukraine
20082.Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springsbis 72 kg KGhinter Stanka Slatewa, vor Ali Bernard u. Anita Schätzle
20081.Chicago-Cupbis 72 kg KGvor Agnieszka Wieszczek
20081.Pan Amerikanische Meisterschaften in Colorado Springsbis 72 kg KGvor Ohenewa Akuffo u. Rosangela Conceicao
20081.Universitäten-WMbis 72 kg KGvor Jekaterina Bukina, Russland u. Vanessa Wilson, Kanada
200811.WM in Tokiobis 72 kg KGnach einer Niederlage gegen Kyoko Hamaguchi, Japan
20091.Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springsbis 72 kg KGvor Agnieszka Wieszczek u. Pam Wilson
20093.Ukrainian International in Kiewbis 72 kg KGhinter Jelena Perepelkina, Russland u. Swetlana Sajenko
20091.Welt-Cup in Taiyuanbis 72 kg KGvor Wang Jiao, China, Darja Nasarowa, Russland u. Ohenewa Akuffo
20091.Hargobind International in Surrey/Kanadabis 72 kg KGvor Ali Bernard u. Jenna Pavlik, bde. USA u. Erica Wiebe, Kanada
20101.Klippan-Lady-Openbis 72 kg KGvor Emma Weberg, Schweden u. Marina Gastl, Österreich
20102.Alexander-Medwed-Turnier in Minskbis 72 kg KGhinter Jekaterin Bukina, vor Laure Ali Annabel, Kamerun
20109.Fila-Gala-Grand-Prix in Bakubis 72 kg KGSiegerin: Stanka Slatewa, Bulgarien vor Güzäl Mänürowa, Russland u. Laure Ali Annabel
20101.Canada-Cup in Guelphbis 72 kg KGvor Ohenewa Akuffo u. Brittany Delgado, USA
20108.WM in Moskaubis 72 kg KGnach einem Sieg über Roxana Camelia Jancolovici, Rumänien u. einer Niederlage gegen Jenny Fransson, Schweden
20101.Sunkist-Kids-International-Open in Tempe (Arizona)bis 72 kg KGvor Brittany Delgado, USA u. Erica Wiebe
20115.Grand Prix von Tourcoingbis 72 kg KGhinter Qing Xu, China, Natalja Korobjewa, Russland, Ali Bernard u. Jekaterina Bukina

US-amerikanische Meisterschaften

JahrPlatzGewichtsklasseErgebnis
20033.bis 67 kg KGhinter Catherine Downing u. Kaci Lyle
20042.bis 72 kg KGhinter Toccara Montgomery, vor Katie Downing u. Iris Smith
20062.bis 72 kg KGhinter Kristie Marano, vor Ali Bernard u. Donell Bradley
20073.bis 72 kg KGhinter Kristie Marano u. Iris Smith
20101.bis 72 kg KGvor Iris Smith u. Melissa Simmons
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft
  • KG = Körpergewicht

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Einzelnachweise

  1. John Branch: Wrestler Who Lost Spot for Marijuana Use Says She Thought She Stopped in Time. In: New York Times. 30. Juni 2012, abgerufen am 1. Dezember 2013.
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