Altenbücken

Altenbücken (plattdeutsch Olenbücken) ist ein Ortsteil des Fleckens Bücken im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen (Deutschland).

Altenbücken
Flecken Bücken
Koordinaten: 52° 47′ N,  9′ O
Höhe: 19 (15–28) m
Fläche: 8,8 km²
Einwohner: 450
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27333
Vorwahl: 04251
Altenbücken (Niedersachsen)
Altenbücken (Niedersachsen)

Lage von Altenbücken in Niedersachsen

Geografie

Altenbücken liegt 19 Kilometer nördlich der Kreisstadt Nienburg/Weser und vier Kilometer südlich von Hoya im Marschgebiet der Weser, in die hier der Bückener Mühlenbach mündet.

Das Dorf Altenbücken, mit dem südöstlich gelegenen Weiler Stendern, ist 8,8 km² groß und hat ca. 450 Einwohner.

Geschichte

Der Name „Altenbücken“ weist darauf hin, dass der Ort älter als das benachbarte Bücken ist, dessen Stift den Ortsnamen übernahm. In Schriften des Bremer Bischofs Ansgar aus dem Jahr 860 wird der Ort als „Bokkenhusen“ erwähnt. In diesen Schriften wird von den Wunderheilungen des Heiligen Willehad berichtet, die sich in der Zeit nach 789 zugetragen haben sollen. Seit dem 1. März 1974 ist Altenbücken ein Ortsteil der Gemeinde Bücken.[1] Im September 2010 beging der Ort seine 1150-Jahr-Feier.[2]

Burg Hodenberg

Denkmal „myne borg iss god!“

Im nördlichen Teil Altenbückens befand sich von 882 bis etwa 1206 auf einer inselartigen Bodenerhebung in der Wesermarsch die „Veste Hodenberg“, die auch „borg to der Hude“ genannt wurde.[3] Diese Niederungsburg war der mittelalterliche Stammsitz des Adelsgeschlechts derer von Hodenberg, die bis zu ihrer Vertreibung durch den aufstrebenden Grafen von Hoya die Schirmvögte des Stifts Bücken waren. Ein Denkmal (Findling mit Wappen und Inschrift) zwischen Bücker Beeke und linker Weserseite kennzeichnet die !552.7909725509.1540835Stelle, an der sich der Burgstall befindet.

Stendern

Das im südlichen Teil Altenbückens befindliche !552.7726195509.1710065Stendern (plattdeutsch Stennern) steht seit jeher in Beziehung zum Stift Bücken. Hier befand sich einer der „Siebenmeierhöfe“, auf denen die Stiftsherren lebten. Ab 985 wird ein adeliges Geschlecht „derer von Stendern“ erwähnt, das noch im 16. Jahrhundert blühte. 1929 wurde die ehemals selbstständige Gemeinde Stendern nach Altenbücken eingemeindet. Stendern wird in unregelmäßigen Abständen vom Weserhochwasser von der Außenwelt abgeschnitten. Damit die ca. 20 Einwohner keine nassen Füße bekommen, wurden alle Wohnhäuser auf kleine, optisch kaum wahrnehmbare, Erhebungen gebaut. Die Versorgung der Bewohner wird dann durch Traktoren der ortsansässigen Landwirte sichergestellt.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Flecken Bücken: 1100 Jahre Bücken. 882–1982. Festausschuß, Bücken 1982.
Commons: Altenbücken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 191.
  2. 1150-Jahr-Feier in Altenbücken
  3. Das deutsche Land und die deutsche Geschichte, Albert von Hofmann, Deutsche Verlags-Anstalt, Seite 254, 1923, 603 Seiten
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