Steinernes Haus (Erfurt)

Bei dem Steinernen Haus handelt es sich um ein um 1250 erbautes Wohnhaus in Erfurt. Es war seit Ende des 13. Jahrhunderts in jüdischem Besitz.[1] Seit 2023 ist es zusammen mit der Alten Synagoge und der Mikwe Teil des UNESCO-Welterbes Jüdisch-Mittelalterliches Erbe in Erfurt.[2]

Das Steinerne Haus in Erfurt

Geschichte

Das Steinerne Haus wurde um 1250 erbaut. Es war dann ab 1293 in jüdischem Besitz.[1] Von 2015 bis 2017 wurde das Gebäude grundlegend untersucht.[3][4] Das Steinerne Haus wurde, 2023 bei der 45. Sitzung des UNESCO-Komitees, als Teil des Jüdisch-Mittelalterlichen Erbes in Erfurt, UNESCO-Welterbe.[2]

Beschreibung

Das Steinerne Haus befindet sich im ehemaligen Jüdischen Quartier.

Im Dachgeschoss des Steinernen Hauses befinden sich die Reste eines Stufengiebels, der jedoch 1385 durch einen Anbau überdeckt wurde.[1] Im Obergeschossraumes ist noch die originale gotische Ausstattung mit einer spitzbogiger Lichtnische mit Rauchabzug, mit kaum veränderten Außenwänden mit Ritzfugen sowie einer farbig gefassten Holzbalkendecke erhalten. Die Balken der Holzdecke konnten auf 1241/42 datiert werden und weisen jeweils unterschiedliche Ornamentik auf, während die Deckenbretter einheitlich mit einem Radmotiv verziert sind.[3][5]

Literatur

  • Barbara Perlich (Hg.): Wohnen, beten, handeln. Das hochmittelalterliche jüdische Quartier "ante pontem" der Stadt Erfurt. Petersberg 2019
Commons: Steinernes Haus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Steinernes Haus“ enthüllt seine Geheimnisse. In: DEUTSCHLAND today. 19. April 2011, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  2. Jewish-Medieval Heritage of Erfurt. In: UNESCO. Abgerufen am 22. Dezember 2023.
  3. Steinernes Haus und Schaudepot. In: Erfurt.de – das offizielle Stadtportal der Landeshauptstadt Thüringens. Abgerufen am 22. Dezember 2023.
  4. Steinernes Haus. In: Jüdisches Leben Erfurt. Abgerufen am 22. Dezember 2023.
  5. Raum mit der Blumendecke (Erfurt, Steinernes Haus). (PDF) In: Fachhochschule Erfurt. Abgerufen am 24. März 2024.

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