Steineck (Südschwarzwald)

Der Name Steineck oder Steinegg bezeichnet eine mutmaßliche Burgstelle bei Raitbach, einem Ortsteil der Stadt Schopfheim. Die mutmaßliche Befestigung befindet sich in 660 m ü. NN auf einem bewaldeten Hügel rund 200 Meter südlich des Weilers Steinighof.[1] Wahrscheinlich handelte es sich nicht um eine mittelalterliche Höhenburg, sondern um die Ruine eines einer anderen Burg zugehörigen Bauernhofs.

Auf topographischen Karten ist an dieser Stelle eine Ruine „Steineck“ markiert, allerdings gibt es für die Existenz einer mittelalterlichen Burg keine Belege.[2] Zwar findet sich die Bezeichnung „Steineck“ für eine Burganlage bei Raitbach urkundlich seit dem frühen 16. Jahrhundert, sie bezog sich damals allerdings auf eine andere Burgstelle, die heute als Burgholz bekannt ist.[3] Auf der jetzt als Ruine Steineck bezeichneten Stelle befand sich damals ein Bauernhof, der zur Burg Burgholz/Steineck gehörte und in der Folge den gleichen Namen erhielt.[4]

Bis in das späte 18. Jahrhundert hinein gibt es auch keine Hinweise auf eine Befestigung an dieser Stelle. Im Jahr 1859 wurde die Ruine abgebrochen und das Gelände zur landwirtschaftlichen Nutzung eingeebnet. Die Steine der Anlage wurden als Baumaterial verwendet.[5]

Literatur

  • Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio. Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens. Druckerei Klingental, Basel 1981, S. 34.

Einzelnachweise

  1. Steinighof - Wohnplatz – Archivmaterial. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  2. Friedrich Kuhn: Das Burgendorf Raitbach bei Schopfheim, S. 149 In: Das Markgräflerland, Heft, 2, 1983, S. 148ff Digitalisat der UB Freiburg
  3. Klaus Schubring: Die Herrschaft Neuenstein und Hausen im Wiesental, S. 50f In: Das Markgräflerland, Heft 1, 1994, S. 42–64 Digitalisat der UB Freiburg
  4. Badische Zeitung, 22. Dezember 2020: Wie viele Burgruinen stehen auf der Gemarkung von Raitbach?, abgerufen 22. Dezember 2020
  5. Werner Meyer: Burgen von A bis Z - Burgenlexikon der Regio, S. 34

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