Steinaecker (Adelsgeschlecht)
Steinaecker ist der Name eines deutschen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Die Familie stammte ursprünglich aus Anhalt (Zerbst).
Die drei Brüder Otto Johann, Joachim und Christoph wurden 1637 in Wien von Kaiser Ferdinand III. wegen ihrer Verdienste im Dreißigjährigen Krieg und derer ihres Vaters Dietrich beim Kampf gegen die Türken in Ungarn in den Reichsadelsstand erhoben.
Alle heute lebenden Steinaeckers stammen von Otto Johann ab. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden zwei Linien der Familie unterschieden, benannt nach den Gütern, auf denen sie ansässig waren: Steinaecker-Brumby (nach Brumby in der Provinz Sachsen) und Steinaecker-Rosenfelde (nach Rosenfelde in Hinterpommern). Die Linie Brumby ist seit 1963 im Mannesstamme erloschen.
Wappen
In einem blauen Schild auf grünem Boden vorne ein schroffer roter Felsen, daneben eine aufrecht stehende Gämse mit schwarzem Halsband, die mit den Vorderläufen einen blanken Degen über sich hält. Auf dem Schild ein Turnierhelm mit gelben und blauen Helmdecken, darüber eine goldene Krone. In der Krone das Vorderteil der Gämse mit dem Degen.
Bekannte Familienmitglieder
- Franz von Steinaecker (1750–1832), preußischer Landrat im Kreis Greifenhagen
- Friedrich von Steinaecker (1781–1851), preußischer General der Infanterie
- Karl von Steinaecker (1778–1854), preußischer Landrat im Kreis Greifenhagen
- Heinrich Bruno von Steinaecker (1788–1861), preußischer Generalmajor
- Karl von Steinaecker (1809–1893), Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Franz von Steinaecker (1817–1852), preußischer Landrat im Kreis Bernkastel
- Eduard von Steinaecker (1818–1896), preußischer General der Infanterie
- Fritz von Steinaecker (1849–1918), Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags, General-Landschaftsdirektor von Pommern
- Heinrich von Steinaecker (1850–1926), preußischer Generalleutnant, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, Verfasser verschiedener militärgeschichtlicher Werke
- Walter von Steinäcker (1883–1956), Jurist, NS-Funktionär
- Hans-Joachim von Steinaecker (1887–1945), deutscher Oberst, Beteiligter am Attentat vom 20. Juli 1944, in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten und am 26. Juli 1945 erschossen aufgefunden in Rüdersdorf bei Berlin
- Günter von Steinaecker (* 1938), deutscher Generalmajor a. D.
- Thomas von Steinaecker (* 1977), deutscher Schriftsteller und Hörspielautor
Literatur
- Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2003, S. 62. ISBN 3-7980-0831-0.
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, B (Briefadel), Band VII, Band 68 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, S. 429 ff. ISBN 3-7980-0768-3.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, B (Briefadel), Band II, Band 16 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1957, S. 471 ff. ISBN 3-7980-0716-0.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1941. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. B (Briefadel), Jg. 91, Justus Perthes, Gotha 1940, S. 465 ff.
- Freiherrlich v. Steinaeckscher`sche Familie, Greifswald 1929.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1873. Jg. 23, Justus Perthes, Gotha 1872. S. 678 ff., ff. Jg. 29, 1879., ff. Fortsetzungen. Jg. 71, 1921.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1867. Jg. 17, Justus Perthes Gotha 1866. S. 918 ff.