Chew Bahir

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Chew Bahir
Geographische Lage Athiopien Äthiopien,
Kenia Kenia
(Ostafrika)
Zuflüsse Gelana Dulei und andere
Abfluss keine
Daten
Koordinaten  41′ 12″ N, 36° 51′ 6″ O
Chew Bahir (Äthiopien)
Chew Bahir (Äthiopien)
Höhe über Meeresspiegel 520 m
Fläche ~ 800 km²dep1
Maximale Tiefe 7,5 m
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Der Chew Bahir (amharisch ጨው ባህር, č’äw bahər [t͡ʃʼəwbahɨr]; auch Stefaniesee) ist ein See im Süden Äthiopiens, sein Südzipfel befindet sich bereits auf kenianischem Staatsgebiet.

Beschreibung

Der Chew Bahir verfügt über keinen natürlichen Abfluss, seine Fläche variiert abhängig vom Zufluss. So ist er manchmal bis auf seine tiefsten Stellen im Nordosten komplett ausgetrocknet, während er bei ausreichendem Niederschlag ein seichtes Binnengewässer mit bis zu 2000 km² darstellt.
In der Vergangenheit erreichte der See Ausdehnungen von der fünffachen Größe des Bodensees.[1]

Route der Expedition des Grf. Samuel Teleki vom Baringo-See zu den Rudolf- u. Stefanie-Seen (1888)

Ökologie

Das Wasser ist aufgrund der Verdunstung dermaßen salzhaltig, dass es für Kultivierungs- und Bewässerungszwecke nicht geeignet ist. Im Feuchtgebiet der Salztonebene gibt es vorwiegend Pflanzen, die trotz des hohen Mineralgehalts im Boden überleben können, wie zum Beispiel Riedgräser. Die Tierwelt wird von Vögeln beherrscht, vor allem von Flamingopopulationen.

Geschichte

Der See wurde 1888 von der österreichisch-ungarischen Expedition Graf Telekis und Ludwig von Höhnels „entdeckt“, die den See nach der Ehegattin von Kronprinz Rudolf, Stephanie von Belgien, benannt haben.[2]

Einzelnachweise

  1. Markus L. Fischer, Monika Markowska, Felix Bachofer, Verena E. Foerster, Asfawossen Asrat, Christoph Zielhofer, Martin H. Trauth, Annett Junginger: Determining the Pace and Magnitude of Lake Level Changes in Southern Ethiopia Over the Last 20,000 Years Using Lake Balance Modeling and SEBAL. In: Frontiers in Earth Science. 30. Juni 2020 (frontiersin.org [abgerufen am 9. Juli 2020]).
  2. Stichwort Teleki v. Szék, Graf Samuel. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band III, S. 474 (online@1@2Vorlage:Toter Link/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.).
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