Stefan Winkle

Leben

Grabstätte auf dem Waldfriedhof Volksdorf

Winkle arbeitete von 1940 bis 1945 als Seuchenhygieniker am Robert Koch-Institut in Berlin und am Zentralhygienischen Institut in Belgrad.[1] Danach war er Professor für Hygiene und Bakteriologie an der Universität Jena. 1949 ging er in den Westen nach Hamburg.[2] Hier war er Leiter des Hygienischen Instituts Hamburg sowie Professor an der Universität Hamburg. 1978 wurde er emeritiert.

Winkle verfasste 1947 das Standardwerk Mikrobiologische und serologische Diagnostik, das bis 1979 immer wieder neu aufgelegt wurde. Seine bekannteste Arbeit ist ein enzyklopädisches Werk über die Geschichte der Seuchen. In seiner Biographie von Johann Friedrich Struensee (1737–1772) stellte er dessen Wirken als Arzt in den Mittelpunkt.

Seine letzte Ruhestätte erhielt Stefan Winkle auf dem Hamburger Waldfriedhof Volksdorf.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Mikrobiologische und serologische Diagnostik. G. Fischer, Jena 1947 (in erweiterter Auflage bis 1979, ISBN 3-437-10431-4).
  • Johann Friedrich Struensee. Arzt, Aufklärer und Staatsmann. Fischer, Stuttgart 1983, ISBN 3-437-10845-X.
  • Die heimlichen Spinozisten in Altona und der Spinozastreit. (= Beiträge zur Geschichte Hamburgs. Band 34). Verein für Hamburgische Geschichte, Hamburg 1988, ISBN 3-923356-21-8.
  • Geißeln der Menschheit. Kulturgeschichte der Seuchen. Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 1997, ISBN 3-538-07049-0; 3., verbesserte und erweiterte Auflage. Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 2005, ISBN 978-3-538-07159-9 (Neudruck unter dem Titel Die Geschichte der Seuchen. Anaconda, Köln 2021, ISBN 978-3-7306-0963-7).[3]

Einzelnachweise

  1. Judith Hahn, Ulrike Gaida, Marion Hulverscheidt (Hrsg.): 125 Jahre Hygiene-Institute an Berliner Universitäten. Eine Festschrift. Berlin 2010, S. 36 (PDF).
  2. Stefan Winkle im Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog der Universität Hamburg.
  3. Peter Naumann: Buchrezension zu Geißeln der Menschheit. Kulturgeschichte der Seuchen. In: Aerzteblatt.de. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
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