Stefan Heinig
Jost-Stefan Heinig (* 2. August 1962 in Dortmund) ist ein deutscher Einzelhändler, dem Anteile an TEDi und Woolworth Deutschland gehören.[1]
Leben
Heinig ist der Sohn eines Dortmunder Teppichhändlers. Nach dem Realschulabschluss absolvierte er eine Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann beim Textilgroßhändler Gustav Steinweg in Dortmund.[2] Darauf aufbauend erfolgte eine Ausbildung zum Handelsassistenten am Bildungszentrum des Einzelhandels in Springe.[3] Im Anschluss wechselte er nach Telgte zum Modefilialisten Modea (heute: Takko).
Wirken
Unternehmerische Laufbahn
Im Jahr 1994 gründete der damals 31-jährige Heinig mit finanzieller Unterstützung der Tengelmann-Gruppe den discountorientierten Modefilialisten KiK, an welchem er über seine Dortmunder B.H. Holding GmbH bis Ende 2020 15 Prozent hielt. Diese Anteile wurden an Tengelmann verkauft. Die Gründung des Non-Food-Discounters TEDi folgte im Jahr 2004, ebenfalls wieder zusammen mit der Tengelmann-Gruppe, wobei Heinig über seine Holding zunächst mit 65 Prozent beteiligt ist. Ab 2021 ist die Holding alleiniger Eigentümer von Tedi. Darüber hinaus ist Heinig seit 2010 an Woolworth Deutschland beteiligt.[4] Mit der B.H. Holding ist Heinig darüber im Immobiliengeschäft tätig.[5]
Im Zusammenhang mit den niedrigen Löhnen, die den Arbeitern in den Textil-Herstellerfabriken etwa in Bangladesch gezahlt werden, geriet Stefan Heinig als verantwortlicher Geschäftsführer in die Kritik.[6] Außerdem wurde ihm vorgeworfen, maßgeblich für die Verhinderung von Betriebsräten in den KiK-Filialen verantwortlich zu sein.[7][8]
Stiftung help and hope
2005 gründete Heinig zusammen mit weiteren Unternehmern die gemeinnützige Stiftung help and hope. Die Stiftung mit Sitz im westfälischen Dortmund[9] setzt sich gemäß Satzung für notleidende Kinder sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ein.[10] Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Armutsbekämpfung, der Förderung der Jugendhilfe und der Förderung von Aus- und Weiterbildung. Seit 2005 ist Stefan Heinig auch Vorsitzender des Kuratoriums.[11]
Vermögen
Gemäß dem deutschen Manager-Magazin verfügte Stefan Heinig 2013 über ein Vermögen von ca. 600 Millionen Euro. Damit belegt er auf der Liste der 500 reichsten Deutschen Platz 194.
Einzelnachweise
- Tageszeitung Die Welt: Jetzt spricht der geheimnisvolle KiK-Gründer, Interview mit Stefan Heinig (vom 14. September 2007)
- Kik-Besitzer Stefan Heinig - Ramsch ist sein Leben. 23. Juli 2010, abgerufen am 20. Mai 2018.
- Die KiK-Story (Panorama-Sendung vom 2. April 2010) https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/panorama1327.html
- Jensen, Ramsch ist sein Leben, in: Manager-Magazin, 8/2010, S. 65
- Oertliches Branchenbuch Datensatz B.H. Holding GmbH Jost Stefan Heinig (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Textildiscounter in der Kritik. 7. April 2010, abgerufen am 2. August 2015.
- Die KiK-Story (ergänzende Reportage in der ARD vom 4. August 2010) http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/5063630 - Quelle nicht abrufbar am 2. August 2015
- Textildiscounter in der Kritik. 7. April 2010, abgerufen am 2. August 2015.
- I. S. A. GmbH: Impressum. Abgerufen am 11. August 2020.
- Die Stiftung help and hope - Wer wir sind und was wir wollen. help and hope Stiftung, abgerufen am 2. August 2015.
- Das Kuratorium. help and hope Stiftung, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 2. August 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.