Stanford Linear Accelerator Center

Das SLAC National Accelerator Laboratory (SLAC) ist eine Forschungseinrichtung des Department of Energy der Vereinigten Staaten. Das Labor wird von der Stanford University betrieben. Forschungsschwerpunkte der Forschungseinrichtung sind Teilchenphysik, Atomphysik und Physik der kondensierten Materie. Darüber hinaus wird mit Synchrotronstrahlung in den Bereichen Chemie, Biologie und Medizin geforscht.

Luftbild des Linearbeschleunigers in Stanford

Geschichte und Funktion

Gegründet wurde das Labor 1962. Es liegt an der Sand Hill Road in Menlo Park, Kalifornien. Die Abkürzung SLAC steht für Stanford Linear Accelerator Center, welches bis 2008 der Name des Labors war. Der wichtigste Beschleuniger der Forschungseinrichtung ist ein 3 km langer Linearbeschleuniger, der Elektronen und Positronen bis auf 50 GeV beschleunigen kann. Damit kann in Colliding-Beam-Experimenten eine Schwerpunktsenergie von ca. 91 GeV erreicht werden. Der Beschleuniger befindet sich ca. 10 m unter der Erde und kreuzt die Interstate 280.

Forschung

Am SLAC arbeiten mehr als 3000 Wissenschaftler, die den Beschleuniger für Experimente der Hochenergiephysik und auf dem Gebiet der Synchrotronstrahlung benutzen. Aus Forschungen am SLAC gingen drei Nobelpreise für Physik hervor:

Seit 1998 werden am SLAC Elektron-Positron-Kollisionen für das BaBar-Experiment ausgewertet, das sich mit der CP-Symmetrie beschäftigt.

Die Konferenzräume des Instituts dienten in den 1980er Jahren als Treffpunkt für Pioniere der Homecomputer-Revolution. Hier wurde im Dezember 1991 auch die erste Webseite der USA gehostet, das Interface der Datenbank SPIRES.[1][2][3]

Im Oktober 2009 ging am SLAC die Linac Coherent Light Source in Betrieb, der erste Laser der Welt für harte Röntgenstrahlung.

Commons: SLAC National Accelerator Laboratory – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bill Stewart e. a.: Tim Berners-Lee, Robert Cailliau, and the World Wide Web. In: Living Internet. Abgerufen am 28. Juli 2010 (englisch).
  2. Tim Berners-Lee: Re: Qualifiers on Hypertext links... 6. August 1991, abgerufen am 28. Juli 2010 (englisch, Usenet Nachricht): „You can also hack it to take a hypertext address and generate a virtual hypertext document from any other data you have − database, live data etc.“
  3. Tim Berners-Lee: Information Management: A Proposal. CERN/W3C, März 1989, abgerufen am 1. August 2010 (englisch): „The system must achieve a critical usefulness early on. Existing hypertext systems have had to justify themselves solely on new data. If, however, there was an existing base of data of personnel, for example, to which new data could be linked, the value of each new piece of data would be greater.“

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