Stadtgarten (Winterthur)
Der Stadtgarten ist ein Stadtpark im Zentrum Winterthurs. Er erstreckt sich über eine Fläche von 22'743 m² ist mit seiner Lage direkt neben der Altstadt der am zentralsten gelegene Park der Stadt.
Lage
Der Stadtgarten ist Teil des Grüngürtels, der das historische Zentrum von Winterthur umzieht. Er liegt nördlich der historischen Altstadt zwischen der Stadthaus- und Museumstrasse – wobei er nur an einer Teilstelle bis zur Stadthausstrasse reicht. An anderer Stelle liegen zwischen Stadtgarten und Stadthausstrasse unter anderem das Museum Oskar Reinhart und das Sommertheater. Auf der Westseite wird der Park durch den Merkurplatz abgeschlossen und an östlicher Seite reicht der Park bis zum Altstadt-Schulhaus.
Aufbau
Der Park selbst wird von Kieswegen durchzogen und ist neben weiten Rasenflächen locker mit Bäumen und Blumenrabatten bepflanzt, einzig gegen die Museumstrasse hin ergibt sich mit einer dichteren Bepflanzung eine gewollte Abgrenzung zur Strasse hin. Im Park wachsen einige seltenere Baumarten wie Mammutbäume, eine Schlitzblättrige Buche, ein Zuckerahorn und eine seltene Rosskastanie. Zentrales Gestaltungselement im Park ist ein Wasserbecken, das sich von der Altstadt her gesehen hinter dem Museum Oskar Reinhart befindet. Ebenfalls markant ist das Haus zum Balustergarten, auch «Barockhäuschen» genannt, das einen kleineren Teil des Parks vom Rest abtrennt. Auch ein Spielplatz ist Teil des Stadtparks.
Geschichte
Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Stadtgarten von wohlhabenderen Bürgern der Stadt für ihre Privatgärten genutzt. Aus dieser Zeit stammt auch das 1740 errichtete Haus zum Balustergarten, das noch heute mitten im Stadtpark steht.
1898 erwirbt die Stadt Winterthur einen ersten Teil des heutigen Stadtparks, den Sulzergarten, und legt darauf eine Buschgarten an. 1902 erfolgt eine erste Neuanlage des Gartens nach den Plänen der Gartenarchitekten Gebrüder Mertens, ab da bekam die neue Anlage dann von der Bevölkerung den Namen Stadtgarten. Der Stadtgarten blieb die nächsten Jahre in dieser Form bestehen. Während der Anbauschlacht des Zweiten Weltkrieges wurde auch der Stadtgarten als Kartoffel- und Gemüseacker gebraucht.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erweitert die Stadt den 1946 mit den Grundstücken Strauss, Rheinfels und Merz-Rieter-Gut den bisher bestehenden Stadtgarten bis zur Merkurstrasse, er erreicht damit seine heutige Ausdehnung. Danach wurde ein Ideenwettbewerb lanciert und das Siegerprojekt von Walter Leder wurde bis 1951 umgesetzt.