Stadtamt Bruchsal

Das Stadtamt Bruchsal war eine von 1803 bis 1807 bestehende Verwaltungseinheit im Land Baden während der napoleonischen Zeit, es war der Landvogtei Michelsberg zugeordnet. Das Amt setzte sich aus vier Ortschaften zusammen, die zuvor unter kirchlicher Landeshoheit des Fürstbistums Speyer gestanden hatten und erst in Umsetzung des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden gefallen waren.

Neben der bisherigen Hauptstadt Bruchsal mit 5916 Einwohnern (Zahlen jeweils für 1802) waren es Forst (639), Neuthard (427) und Büchenau (608). Verbindendes Element war, dass die Bewohner dieser Dörfer in der Stadt Bruchsal Bürgerrecht genossen.[1] Als Leiter der Verwaltung wird 1805 der Stadtamtmann Bernhard Gmehl genannt.[2]

Mit dem General-Ausschreiben über die Eintheilung des Großherzogthums Baden in Bezirke vom 1. Juli 1807 wurde das Stadtamt aufgelöst und mit den meisten der Orte des Landamts Bruchsal zum Oberamt Bruchsal verschmolzen.[3] Nach einer erneuten Trennung 1809, nun in Stadt- und Erstes Landamt sowie Zweites Landamt, kam es 1819 zu einer dauerhaften Vereinigung, erneut unter der Bezeichnung Oberamt Bruchsal. Dieses ging über den Landkreis Bruchsal im Rahmen der Kreisreform 1973 im Landkreis Karlsruhe auf.

Siehe auch

Literatur

  • Das Stadtamt zu Bruchsal in: Peter Wund: Geographisch-statistisch-topographische Beschreibung von dem Kurfürstenthume Baden, Band 2: Die badische Pfalzgrafschaft, Karlsruhe 1804, S. 28–33. Digitalisiere Version der Bayerischen Staatsbibliothek.

Einzelnachweise

  1. Absatz zum Stadtamt Bruchsal im Sechsten Edikt zur exekutiven Landesadministration vom 9. März 1803. Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek.
  2. Abschnitt zum Stadtamt Bruchsal im Kur-Badischen Hof- und Staats-Calender für das Jahr 1805, S. 178f.. Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek.
  3. General-Ausschreiben über die Eintheilung des Großherzogthums Baden in Bezirke, veröffentlicht am 7. Juli 1807 im Regierungsblatt des Großherzogtums Baden, Jahrgang V., S. 99. Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek.
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