Stachelpilz
Als Stachelpilze wird eine nicht näher verwandte Gruppe von Ständerpilzen zusammengefasst, bei denen die sporenbildenden Schichten nicht durch Lamellen oder Röhren, sondern durch Stacheln vergrößert sind. Die bekanntesten essbaren Vertreter sind der Semmelstoppelpilz, Habichtspilz und Zitterzahn sowie die Stachelbärte etwa der Igelstachelbart.[1][2] Zu Ende des 20. Jhh. wurden neue Arten in Deutschland als Neobiota beschrieben.[3]
Die meist unter Stachelpilzen verstandenen Gattungen sind:
- aus der Ordnung der Ohrlappenpilzartigen
- Zitterzähne (Pseudohydnum)
- aus der Ordnung der Pfifferlingsartigen
- Stoppelpilze (Hydnum)
- aus der Ordnung der Täublingsartigen
- Stachelbärte (Hericium)
- aus der Ordnung der Warzenpilzartigen
- Weißsporstachelingsverwandte (Familie Bankeraceae)
- Weißsporstachelinge (Bankera)
- Korkstachelinge (Hydnellum)
- Duftstachelinge (Phellodon)
- Braunsporstachelinge (Sarcodon)
- Weißsporstachelingsverwandte (Familie Bankeraceae)
Da die Stachelpilze taxonomisch und genetisch teilweise sehr entfernt voneinander stehen, sind sie ein Beispiel für eine konvergente Evolution.
Weblinks
Commons: Stachelpilze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- R. A. Maas-Geesteranus: Die Terrestrischen Stachelpilze Europas / Les Hydnum Terrestres d'Europe. In: Verh. Kkl. Nederl. Akad. Wetensch., Natuurkde, Band 65, 1975, S. 1–127 (in französisch).
- Reinhard Doll: Die Verbreitung der gestielten Stachelpilze sowie das Vorkommen von Hericium, Creolophus cirrhatus, Spongipellis pachyodon und Sistotrema confluens in Mecklenburg. In: Feddes Repertorium, Band 90, Nr. 1–2, 1979, S. 103–120.
- Heinz Engel, Klaus Engelhardt: Einige neue und seltene Stachelpilze in der Bundesrepublik Deutschland. In: Z. Mykol, Band 48, Nr. 1, 1982, S. 21–24 (PDF).
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