St. Moritz

St. Moritz (hochdeutsch [ˌsaŋktmoˈrɪts],[5] bündnerdeutsch [ˌsamoˈrits], rätoromanisch San Murezzan, italienisch San Maurizio, französisch Saint-Moritz) ist eine politische Gemeinde im Engadin, in der Region Maloja des schweizerischen Kantons Graubünden. Der Ort ist nach dem heiligen Mauritius benannt, der auch im Wappen abgebildet ist. Lokaler Übername der Bewohner ist ils draguns ‹die Drachen›.

St. Moritz
Wappen von St. Moritz
Wappen von St. Moritz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Maloja
BFS-Nr.: 3787i1f3f4
Postleitzahl: 7500
UN/LOCODE: CH SMV
Koordinaten:784192 / 152424
Höhe: 1822 m ü. M.
Höhenbereich: 1733–3379 m ü. M.[1]
Fläche: 28,69 km²[2]
Einwohner: 4924 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 172 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
42,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Christian Jott Jenny
Website: www.gemeinde-stmoritz.ch

Lage der Gemeinde
Karte von St. Moritz
Karte von St. Moritz
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Die Gemeinde ist einer der berühmtesten Kurorte[6] und Wintersportplätze der Welt. 1928 und 1948 wurden hier Olympische Winterspiele abgehalten.

Geographie

St. Moritz mit St. Moritzersee und den Ortsteilen Bad und Dorf
St. Moritz-Dorf von Salastrains aus, 2023
Historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)

Die Gemeinde St. Moritz besteht aus den zusammengefassten Ortsteilen St. Moritz-Dorf, St. Moritz-Bad, Suvretta und der einen Hälfte des zwei Kilometer entfernten Champfèr – die andere Hälfte von Champfèr gehört zu Silvaplana.

St. Moritz-Dorf (1822 m) liegt am steilen Nordufer des St. Moritzersees, das vom Inn durchflossene St. Moritz-Bad (1774 m) und Champfèr (1825 m) auf je einer Ebene südwestlich des St. Moritzersees.

In südwestlicher Richtung zwischen St. Moritz und Maloja liegt die Engadiner Seenplatte, die aus dem St. Moritzer-, Champfèrer-, Silvaplaner-, Hahnensee und Silsersee besteht. Die Höhendifferenz vom St. Moritzersee bis zum 15 Kilometer entfernten Malojapass beträgt nur knapp 50 Meter. Östlich von St. Moritz liegen der Stazerwald und die Charnadüra-Schlucht, durch die man auf die 50 Meter tiefer gelegene nächste grosse Ebene gelangt, die bis ins 20 Kilometer entfernte S-chanf nur 60 Höhenmeter Gefälle aufweist.

Der Hausberg, auf dem auch das 23 Anlagen umfassende Winterskigebiet liegt, heisst Corviglia und Piz Nair (3057 m) und liegt nördlich des Dorfes. Etwas weniger bekannt und weiter westlich, aber durch seine Höhe und Form imposanter ist der Piz Güglia/Julier (3380 m).

Klima

Für die Normalperiode 1991–2020 beträgt die Jahresmitteltemperatur 2,3 °C, wobei im Februar mit −8,4 °C die kältesten und im Juli mit 12,3 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Die MeteoSchweiz-Wetterstation befindet sich 5 km Luftlinie entfernt in der Gemeinde Samedan und liegt auf einer Höhe von 1709 m ü. M.

In St. Moritz können Kaltluftseen gebildet werden, und folglich können vor allem im Winter Nächte sehr kalt sein. An 227 Tagen des Jahres sinkt die Temperatur unter 0 Grad. Selbst im Juli gibt es durchschnittlich bis zu zwei Frosttage. Sommertage wurden in der Normperiode 1991–2020 durchschnittlich nur 3,1 pro Jahr verzeichnet. Laut Köppens Klimaklassifikation gehört Samedan zum subarktischen Bereich (Dfc).

Samedan
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
29
 
-1
-16
 
 
19
 
1
-16
 
 
24
 
4
-10
 
 
37
 
8
-4
 
 
67
 
13
0
 
 
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17
3
 
 
87
 
19
5
 
 
100
 
19
5
 
 
73
 
15
1
 
 
77
 
11
-3
 
 
70
 
4
-8
 
 
37
 
-1
-13
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[7]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Samedan
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −8,4 −7,1 −2,4 1,9 6,7 10,5 12,3 11,8 7,9 3,6 −2,1 −7,0 2,4
Mittl. Tagesmax. (°C) −1,3 0,5 4,0 7,9 12,9 17,0 19,3 18,8 14,6 10,5 4,1 −0,7 9
Mittl. Tagesmin. (°C) −15,8 −15,6 −9,6 −4,3 0,1 3,2 4,7 4,7 1,3 −2,6 −7,8 −13,4 −4,5
Niederschlag (mm) 29 19 24 37 67 91 87 100 73 77 70 37 Σ 711
Sonnenstunden (h/d) 3,9 4,3 4,7 5,0 5,3 6,2 6,4 5,9 5,2 4,5 3,4 3,3 4,8
Regentage (d) 5,2 4,2 4,3 6,0 9,2 11,0 10,6 11,0 8,0 8,1 7,9 6,1 Σ 91,6
Luftfeuchtigkeit (%) 78 73 70 69 70 71 71 75 76 77 79 80 74,1
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
−1,3
−15,8
0,5
−15,6
4,0
−9,6
7,9
−4,3
12,9
0,1
17,0
3,2
19,3
4,7
18,8
4,7
14,6
1,3
10,5
−2,6
4,1
−7,8
−0,7
−13,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
29
19
24
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67
91
87
100
73
77
70
37
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[8]

Geschichte und Tourismus

St. Moritz mit Kulm-Hotel um 1870, Radierung von Heinrich Müller
St. Moritz-Bad, um 1900

Die Datierung des Lärchenholzes der prähistorischen St. Mauritius-Quellfassung zeigte, dass die Heilquellen bereits in der Bronzezeit vor über 3400 Jahren bekannt waren. Die Anwesenheit der Römer in der Antike ist durch Funde belegt.

Mit der Eröffnung des ersten Hotels, des Kulm-Hotels, im Jahre 1856 begann die Entwicklung des Tourismus und des Wintersports in dem Ort.

Dank innovativen Einheimischen und Gästen konnte St. Moritz mehrfach als erste Gemeinde in der Schweiz technische Neuigkeiten präsentieren, so zum Beispiel das erste elektrische Licht (Weihnachten 1878), den ersten Motorflug in der Schweiz (1910) und den ersten Skilift (1935).

St. Moritz liess 1930 als erster Ort ein Symbol («Die Sonne von St. Moritz») juristisch schützen, und seit 1986 ist der Schriftzug mit Signet (St. Moritz, TOP OF THE WORLD) markenrechtlich geschützt. Letzteres war eine Initiative von Hans Peter Danuser, dem langjährigen Kur- und Verkehrsdirektor (von 1978 bis 2008).

Seit 1. Januar 2019 ist der Sänger und Entertainer Christian Jott Jenny, der 2008 das Festival da Jazz in St. Moritz gegründet hat, Gemeindepräsident.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr180318501870188019001910192019301941195019601970198019902000[9]200520102020
Einwohner18322840039416033197261439682418255837515699590054265589512152024945

Obwohl sich die Bevölkerung zwischen 1803 und 1870 von 183 auf 400 Personen mehr als verdoppelt hatte, war St. Moritz bis 1880 ein kleines Dorf. Innerhalb dreier Jahrzehnte folgte ein Bevölkerungswachstum von 394 (1880) auf 3'197 Einwohner (1910; +711 %). Infolge eines Rückgangs des Fremdenverkehrs sank die Bevölkerung in den 1910er-Jahren bedeutend und wuchs daraufhin bis 1930 auf einen neuen Höchststand von 3'968 Personen an. 1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurden nur noch 2'418 Einwohner gezählt. Zwischen 1950 und 1980 folgte ein weiterer starker Bevölkerungsschub von 2'558 auf 5'900 Personen (+131 %). Seit diesem Höchststand sinkt die Einwohnerzahl erneut (1980–2005: −13 %).

Herkunft und Nationalität

Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Volkszählung)
StaatsangehörigkeitAnzahl ohneAnzahl mit
Doppelbürger
Schweiz3'0793'527
Italien8971'162
Portugal435445
Deutschland202232
Serbien und Montenegro106108
Österreich74104
Frankreich5673
Kroatien6263
Spanien3341
Vereinigtes Königreich2032
Niederlande1729
Bosnien und Herzegowina2728

Von den Ende 2005 5'121 Bewohnern waren 3'382 (= 66 %) Schweizer Staatsangehörige. Die letzte Volkszählung zeigte den internationalen Charakter der Einwohnerschaft und ergab folgendes Bild: Insgesamt zählte man damals nebst den 3'527 Schweizern 2'062 Ausländer (= 37 %).

Religionen und Konfessionen

St. Moritz nahm erst 1577 die Reformation an, später als die meisten anderen Engadiner Gemeinden. Heute ist die Gemeinde infolge starker Zuwanderung aus Südeuropa (vor allem Italien und Portugal) konfessionell gemischt. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gab es 3137 Katholiken (56 %), 1736 Protestanten (31 %), 124 Orthodoxe (2 %), 351 Konfessionslose (6 %) und kleine Minderheiten an Muslimen und Juden (43 respektive 16 Personen). 165 Einwohner machten keine Angabe zu ihrem Glaubensbekenntnis.

Sprachen

Die ursprüngliche Sprache Puter, ein Idiom des Bündnerromanischen, wurde schon 1880 nur noch von 50,2 % der Einwohnerschaft gesprochen. Verdrängt wurde es nicht nur vom Deutschen, sondern auch vom Italienischen. 1900 hatte Italienisch eine relative Mehrheit (mit 31 %), ebenso 1910. Mittlerweile dominiert Deutsch deutlich, gefolgt von Italienisch. Das Romanische verlor hingegen kontinuierlich an Boden: 1941 gaben noch 20 % und 1970 8 % der Einwohner Romanisch als Muttersprache an. Nur 13 % der Bevölkerung konnten sich im Jahr 2000 auf Romanisch verständigen – der mit Abstand tiefste Wert aller Oberengadiner Gemeinden. Die Tabelle zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte.

Nach Deutsch und Italienisch ist Portugiesisch mit 7 % Bevölkerungsanteil die dritthäufigste Sprache. Seit dem Einstellen der romanischen Zeitung Fögl Ladin erscheint die Engadiner Post zweisprachig als Engadiner Post / Posta Ladina.

Verteilung der Sprachen in St. Moritz
SprachenVolkszählung 1980Volkszählung 1990Volkszählung 2000
AnzahlAnteil
in %
AnzahlAnteil
in %
AnzahlAnteil
in %
Deutsch309252,41318658,72328658,79
Italienisch160827,25115721,32122021,83
Rätoromanisch5699,643386,232644,72
Einwohner gesamt5900100,005426100,005589100,00

Politik

Insgesamt 17 Sitze
  • parteilos: 3
  • GdU: 1
  • CVP: 5
  • FDP: 7
  • SVP: 1

Legislative

Der Gemeinderat bildet zusammen mit der Gemeindeversammlung die Legislative der Gemeinde St. Moritz. Er besteht aus 17 Mitgliedern und wird alle vier Jahre vom Volk im Majorzverfahren neu gewählt. In der Legislaturperiode 2019–2022 haben nach einer Nachwahl am 19. Juli 2020 infolge eines Rücktritts die Parteien folgende Sitzstärken: FDP 7 Sitze, CVP 5 Sitze, Parteilose 3 Sitze, SVP und Gruppe der Unabhängigen je 1 Sitz.[10]

Exekutive

Der Gemeindevorstand bildet die Exekutive von St. Moritz. Es handelt sich um eine fünfköpfige Kollegialbehörde, die alle vier Jahre vom Volk im Majorzverfahren neu gewählt wird. Sie besteht aus dem Gemeindepräsidenten und vier Departementsvorstehern.

Mitglieder für die Amtszeit 2019–2022 sind:[10]

  • Christian Jott Jenny, Gemeindepräsident (Präsidialdepartement), parteilos
  • Reto Matossi, Gemeindevizepräsident (Baudepartement), Gruppe der Unabhängigen
  • Regula Degiacomi (Departement Bildung / Gesellschaft), FDP
  • Martin Berthod (Tourismusdepartement), SVP
  • Michael Pfäffli (Sicherheitsdepartement), FDP

Sehenswürdigkeiten

Schiefer Turm der abgebrochenen Mauritiuskirche

Wahrzeichen von St. Moritz-Dorf ist der Schiefe Turm,[11] ein Rest der im 19. Jahrhundert abgebrochenen Mauritiuskirche aus der Zeit um 1500.

Das Segantini Museum beherbergt eine grosse Sammlung von Werken des Künstlers Giovanni Segantini. Eine mehrtägige Wanderung namens Senda Segantini verbindet Stationen aus dem Leben des Malers.[12]

Im Engadiner Museum sind kulturhistorische und volkskundliche Sammlungen ausgestellt. Es ist in einem von Nicolaus Hartmann im Engadiner Stil entworfenen Gebäude untergebracht.

Mitten im Zentrum von St. Moritz-Dorf steht die reformierte Dorfkirche.

Darüber hinaus sind folgende Einrichtungen bemerkenswert:

  • Altes Schulhaus (1886, 1909)[13] an der plazza da scoula
  • Bylandt-Brunnen[14]
  • Eisbahn- und Golfpavillon[15]
  • Chesa Futura (2003, Architekt: Norman Robert Foster)[16]
  • Konditorei-Café Hanselmann[17]
  • Mauritiusbrunnen[18]
  • Mili-Weber-Haus[19]
  • Forum Paracelsus (ehemalige Trinkhalle in St. Moritz-Bad)[20]
  • Saalanbau am «Hotel Reine Victoria»[21]
  • 1968: Hallenbad, Architekt: Robert Obrist und Alfred Theus (abgebrochen)[22]

Hotels

St. Moritz-Bad umfasst die eigentliche Kurzone der Ortschaft und liegt am Südrand des Sees. An der Via dal Bagn liegt die Evangelische Kirche St. Moritz-Bad, an der Plazza Paracelsus die Französische Kirche.

Panoramabild über St. Moritz-Bad und den St. Moritzersee, von der Corviglia aus gesehen

Verkehr

Bahnverkehr

Touristisches St. Moritz im Dezember 1930

Im Jahr 1904 erhielt St. Moritz mit der von Thusis im Norden kommenden Albulabahn eine Anbindung an das Netz der Rhätischen Bahn (RhB). 1909 folgte die Inbetriebnahme der Berninabahn, die St. Moritz mit Tirano in Italien verbindet. Von Bever an der Albulabahn aus gibt es mit der Engadinerlinie seit 1913 eine Verbindung nach Scuol.

Der Bahnhof St. Moritz liegt an der Strecke des Bernina-Express und ist Ausgangspunkt des Glacier Express und des Palm-Express.

Busverkehr

Das Postauto bedient ab St. Moritz die Strecken über den Julierpass nach Chur und über den Malojapass nach Chiavenna (einmal täglich auch weiter nach Lugano).

Für den lokalen Verkehr im Engadin haben sich die Rhätische Bahn, PostAuto Schweiz, Engadin Bus und der Ortsbus St. Moritz zum Verbund engadin mobil zusammengeschlossen.[29]

Flughafen

Für den Individualverkehr steht neben den gut ausgebauten Alpenpässen auch der Engadin Airport im fünf Kilometer entfernten Samedan zur Verfügung.

Standseilbahnen

Mit der Corvigliabahn wird seit 1928 der St. Moritzer Hausberg Corviglia erschlossen. Die erste, gut 400 m lange Sektion, die Chantarellabahn, wurde bereits 1913 eröffnet und diente ursprünglich auch der Erschliessung der Villen unterhalb des Hotels Chantarella. Die drei entsprechenden Haltestellen wurden vor Jahrzehnten aufgehoben.

Ehemalige Strassenbahn

Von 1896 bis 1932 verkehrte zwischen St. Moritz-Bad und St. Moritz-Dorf die Strassenbahn St. Moritz.

Sport

Geschichte des Sports

St. Moritz ist für seine Sportanlagen und -veranstaltungen bekannt. Das erste Golfturnier der Alpen wurde 1889 hier ausgerichtet. 1928 wurden die II. Olympischen Winterspiele und 1948 die V. Olympischen Winterspiele in St. Moritz ausgetragen. Im Jahr 1994 fand zum ersten Mal ein Windsurf-Weltcup auf einem Binnensee statt. Der erste Engadin-Inline-Marathon wurde 1996 organisiert. In den Jahren 1934, 1974, 2003 und 2017 fanden in St. Moritz die Alpinen Skiweltmeisterschaften statt.

Skigebiete

Das Skigebiet Corviglia-Marguns-Piz Nair ist direkt vom Ort aus erschlossen, zur Skiregion gehören auch Corvatsch/Furtschellas, Bernina-Diavolezza, Bernina Lagalb, Muottas Muragl, Zuoz, und kleinere Anlagen in Maloja, Pontresina, Samedan, La Punt (Chamues-ch) und S-chanf (Bügls).[30]

Skischule

The red legends

Die Skischule St. Moritz, The red legends, wurde als erste Skischule der Schweiz von Giovanni Testa und Freunden 1929 in St. Moritz gegründet und gilt heute als die grösste Skischule der Schweiz.[31] Sie beschäftigt rund 350 ausgebildete Schneesportlehrer aus über 14 Nationen.[32] Giovanni Testa leitete die Skischule St. Moritz während 12 Jahren. Einer seiner Nachfolger wurde der Olympiasieger im Slalom der Olympischen Winterspiele von 1948 in St. Moritz Edy Reinalter.[33]

Bob und Skeleton

Der Skeleton-Sport hat in St. Moritz seine Wurzeln. In der Wintersaison 1884/1885 wurde der berühmte St Moritz Tobogganing Club gegründet. Die Cresta Run genannte Bahn wird von dem britischen Privatklub betrieben und jeden Winter von neuem aufgebaut.

1889 wurde der erste Bob in St. Moritz gebaut, und 1892 fand das erste Bobrennen in St. Moritz statt. Auch die Olympia Bob Run genannte Natureisbahn wird jedes Jahr zur Wintersaison neu aufgebaut. 2013 fanden hier die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften statt.

Pferdesport

Cartier Polo World Cup on Snow (2014)

Auf dem gefrorenen St. Moritzersee werden die Rennen des White Turf[34] und der St. Moritz Polo World Cup on Snow ausgetragen.

Exklusive Sportangebote

Seinem Ruf als mondäner Tourismusort wird St. Moritz auch mit einem Angebot an exotischen Sportarten wie dem Tobogganing, Cricket on Ice und den Pferderennen sowie Polo auf Schnee gerecht.

Hotellerie

Badrutt’s Palace Hotel
Ortsbild beim Schiefen Turm, Januar 2014

St. Moritz ist eine traditionelle Destination des Jetsets. Es gibt hier mehrere Luxushotels wie das Badrutt’s Palace, das Kulm-Hotel, das Suvretta House, das Carlton Hotel und Kempinski Grand Hotel des Bains St. Moritz.

Zu den prominenten Immobilienbesitzern in St. Moritz zählten Sonja Ziemann, Gunter Sachs, Herbert von Karajan, Lakshmi Mittal, Ivan Glasenberg, Mohammad Reza Pahlavi,[35] Ingvar Kamprad, Helmut Horten, Giovanni Agnelli, Aristoteles Onassis und Stavros Niarchos.[36]

Die Bar Devil’s Place des Hotels Waldhaus am See bietet laut Guinness-Buch der Rekorde mit über 2500 Sorten die grösste Auswahl an Whiskys der Welt an.[37]

Partnerstädte

Seit 1964 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Kutchan in Japan.[38] Weitere Schwesterstädte sind Vail in den USA und Bariloche in Argentinien.[39]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Casinò St. Moritz

Literatur

  • Nott Caviezel: Das Engadiner Museum in St. Moritz. (= Schweizerische Kunstführer GSK, Band 537). Bern 1993, ISBN 3-85782-537-5.
  • Hans Peter Danuser: St. Moritz einfach. Somedia Buchverlag, Chur 2014, ISBN 978-3-906064-30-7.
  • Mario Florin: Bündner Belle Epoque. Das Fotoatelier Lienhard & Salzborn in Chur und St. Moritz. Chur 2004, ISBN 3-9521724-8-0.
  • Heini Hofmann: Gesundheitsmythos St. Moritz. Sauerwasser, Gebirgssonne, Höhenklima. 3. Auflage. Gammeter Druck und Verlag, St. Moritz 2017, ISBN 978-3-9524798-0-3 (1. Auflage 2011).
  • Monika Oberhänsli: St. Moritz – Mauritiusquelle Die bronzezeitliche Quellfassung. Somedia, Chur 2017, ISBN 978-3-906064-92-5.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Jürg Rageth, Silvio Margadant: Sankt Moritz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. Januar 2011.
  • Christian Schüle: Der Duft der Eitelkeit. In: Die Zeit, Nr. 6/2003.
  • Sibylle Zehle: Mythos Suvretta: Der Hang zum Geld. In: manager magazin, Nr. 02/2005.

Filme

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Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Deutschschweizer sprechen den Ortsnamen mit Betonung auf dem «i» aus, entsprechend der Betonung des ursprünglichen romanischen Namens. Deutsche hingegen verwenden mehrheitlich die Aussprache [ˌsaŋktˈmoːʀits], also mit Betonung auf dem «o», das zudem gelängt wird.
  6. Kaspar, Fred: Reisen ins Bad : schon immer Tourismus? Abgerufen am 5. August 2021.
  7. Klimanormwerte Samedan. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, abgerufen am 10. April 2022.
  8. Klimanormwerte Samedan. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, abgerufen am 10. April 2022.
  9. Jürg Rageth, Silvio Margadant: Sankt Moritz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. Januar 2011.
  10. Gemeindeverwaltung St. Moritz. Gemeinde St. Moritz, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  11. Schiefer Turm (Foto) auf baukultur.gr.ch
  12. Wandern in der Schweiz auf den Spuren von Giovanni Segantini in Graubünden (Memento des Originals vom 14. März 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.graubuenden.ch
  13. Altes Schulhaus (Foto) auf baukultur.gr.ch
  14. Bylandt-Brunnen
  15. Eisbahn- und Golfpavillon
  16. Chesa Futura (Foto) auf baukultur.gr.ch
  17. Konditorei-Café Hanselmann
  18. Mauritiusbrunnen (Foto) auf baukultur.gr.ch
  19. Mili Weber-Haus (Foto) auf baukultur.gr.ch
  20. Forum Paracelsus, St. Moritz. Engadin St. Moritz Tourismus AG, abgerufen am 7. Februar 2021 (deutsch).
  21. Saalanbau (Foto) auf baukultur.gr.ch
  22. Hallenbad in St. Moritz: Abbruch? In: Tec21 Band (Jahr): 135 (2009) Heft 36. ETH Zürich, abgerufen am 8. April 2021.
  23. Hotel Carlton (Foto) auf baukultur.gr.ch
  24. Hotel Kulm (Foto) auf baukultur.gr.ch
  25. Hotel La Margna (Foto) auf baukultur.gr.ch
  26. Hotel Palace (Foto) auf baukultur.gr.ch
  27. Hotel Schweizerhof (Foto) auf baukultur.gr.ch
  28. Hotel Suvretta House (Foto) auf baukultur.gr.ch
  29. engadin mobil (abgerufen am 15. Juli 2022).
  30. Anlagen und Pisten im Überblick auf engadin.ch
  31. Südostschweiz vom 18. Dezember 2019: Die älteste und grösste Skischule der Schweiz feiert ihr 90-jähriges Bestehen
  32. Engadin.ch:Schweizer Skischule St. Moritz/Celerian
  33. The red legends: Geschichte
  34. White Turf
  35. St. Moritz: Hotel garni. In: Der Spiegel. Nr. 20, 1968 (online).
  36. Wolfgang Koydl: St. Moritz – Darben im Champagnerklima. In: Süddeutsche Zeitung. 26. Januar 2012.
  37. Bar Devil’s Place auf myswitzerland.com
  38. サンモリッツとの交流 (Austausch mit St. Moritz). Stadt Kutchan, abgerufen am 18. Juni 2016 (japanisch).
  39. Ein echter Ferienklassiker – St. Moritz im Portrait. In: St. Moritz. Abgerufen am 5. Juni 2018.
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