St. Martin (Germering)

St. Martin ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in der oberbayerischen Gemeinde Germering, die 1967 eingeweiht wurde.

Kirche von Süden

Geschichte

Innenansicht zum Altar

Die Kirche wurde ab 1966 vom Architekten Hubert Gais erbaut und 1967 von Kardinal Julius Döpfner eingeweiht. Der Kirchenpatron ist der Heilige Martin von Tours, dessen Patrozinium am 11. November begangen wird.[1]

Im Jahr 1993 wurde ein Pfarrheim und Kindergarten gebaut, wodurch das heutige Pfarrzentrum entstand.[1]

Im Jahr 2011 wurden die Pfarreien St. Martin, St. Cäcilia und St. Johannes Bosco zur „Stadtkirche Germering“ zusammengeschlossen.[2] Im Jahr 2023 umfasste der Pfarrverband 15.200 Gläubige. Im Februar desselben Jahres wurden drei Personen zu Wortgottesdienst-Leitern ernannt, um Ausfälle der geweihten Priester auszugleichen.[3]

Architektur und Ausstattung

Die Kirche ist ein brutalistischer Betonquader, dessen Innenwände mit roten Ziegeln verkleidet sind. Das umlaufende Fensterband aus abstrakten Grün- und Grauflächen wurde von Ernst Neukamp geschaffen. Im Jahr 1978 schuf Werner Persy das über dem Hauptaltar hängende Mosaik-Triumphkreuz und 1981 den Kreuzweg, der die Passion Christi mit modernen Elementen darstellt.[4] Die Altarinsel und die Priestersitze sind jeweils leicht erhöht. Der Kirchturm besteht aus Betonplatten, ist 27 Meter hoch und wurde freistehend südwestlich der Kirche errichtet, welcher ein monumental wirkendes Bronzegeläute in Schlagtonfolge cis1 – e1 – fis1 – gis1 – h1 der Erdinger Glockengießerei trägt.[5][4]

Orgel

Die Rensch-Orgel

Die erste Orgel wurde im Jahr 1968 von Carl Schuster eingebaut, nachdem sie von privaten Stiftern finanziert worden war. Sie hatte 25 Register und eine elektrische Spieltraktur. Nach ihrem Ausbau 2004 wurde sie in Mostar neu aufgebaut.[6]

Die neue Orgel wurde von Richard Rensch Orgelbau im Jahr 2004 gebaut. Sie enthält 27 Register auf zwei Manualen und Pedal sowie eine mechanische Spiel- und Registertraktur. Sie wurde im November desselben Jahres gesegnet und von Karl Maureen vorgestellt.[7] Die Disposition lautet:[8]

I Hauptwerk C–g3
Bourdon16′
Principal8′
Rohrflöte8′
Viola da gamba8′
Octave4′
Spitzflöte4′
Quinte223
Octave2′
Mixtur IV113
Cornett V8′[Anm. 1]
Trompete8′
II Schwellwerk C–g3
Konzertflöte8′
Salicional8′
Vox coelestis8′[Anm. 2]
Bourdon8′
Principal4′
Traversflöte4′
Nasard223
Picollo2′
Terz135
Mixtur IV2′
Trompette harmonique8′
Oboe8′
Tremulant
Pedal C–f1
Violonbass16′
Subbass 16′[Anm. 3]
Octavbass8′
Violon 8′[Anm. 3]
Rohrflöte 8′[Anm. 3]
Choralbass4′
Posaune16′
Trompete 8′[Anm. 3]
  • Bemerkungen: vollmechanisch
  • Koppeln: II/I, II 16'/I, I/P, II/P

Anmerkungen

  1. ab c′
  2. ab c
  3. Transmission aus HW
Commons: St. Martin neu (Germering) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pfarrkirche St. Martin. Stadtkirche Germering, abgerufen am 8. Juli 2023.
  2. Kirchen in Germering. In: germering.de. Gemeinde Germering, abgerufen am 8. Juli 2023.
  3. Drei Frauen für Wort-Gottes-Feiern. In: sueddeutsche.de. 6. Februar 2023, abgerufen am 8. Juli 2023.
  4. St. Martin ist seit 50 Jahren Pfarrkirche. In: merkur.de. 29. Juni 2017, abgerufen am 8. Juli 2023.
  5. arnoldusglocke: Germering (FFB) Plenum Neue Martinskirche auf YouTube, 9. Mai 2011, abgerufen am 25. Februar 2024 (Laufzeit: 3:22 min).
  6. Cmcmcm1 und FluteCeleste: Germering, Neu St. Martin. In: organindex.de. 23. April 2023, abgerufen am 8. Juli 2023.
  7. Pfarrkirche St. Martin in Germering Orgel. In: erzbistum-muenchen.de. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  8. Orgeldatenbank Bayern v5 (2009) online, abgerufen am 13. November 2023

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