St. Magnus (Kattenhochstatt)
Die evangelische, denkmalgeschützte Filialkirche St. Magnus steht in Kattenhochstatt, einem Gemeindeteil der bayerischen Großen Kreisstadt Weißenburg in Bayern im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D-5-77-177-530 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.[1] Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Befunde der Kirche sind zusätzlich als Bodendenkmal (Nummer: D-5-6931-0425) eingetragen.[1] Das Patrozinium der Kirche ist der hl. Magnus von Füssen, was für die Region ein eher untypisches Patrozinium ist.
Geographische Lage
Das Bauwerk mit der postalischen Adresse Dorfstraße 4 steht innerhalb des Dorffriedhofs und innerhalb des Kattenhochstatter Ortskerns umgeben von weiteren denkmalgeschützten Gebäuden auf einem Platz südlich der Hauptstraße auf einer Höhe von 429 Metern über NHN.[2] Die Kirche gehört zur Pfarrei Weimersheim im Dekanat Weißenburg in Bayern im Kirchenkreis Nürnberg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Beschreibung
Die neugotische Saalkirche wurde 1875 errichtet, indem an den mittelalterlichen Chorturm ein mit einem Satteldach bedecktes Langhaus aus drei Jochen, deren Wände von Strebepfeilern gestützt werden, nach Westen angebaut und der Chorturm zur Unterbringung der Turmuhr und des Glockenstuhls aufgestockt und mit einem schiefergedeckten, spitzen Helm bedeckt wurde. Der Chorraum hat ein Kreuzrippengewölbe.[3][4]
Der neugotische Altar ist nicht mehr erhalten. Stattdessen steht ein einfacher Tischaltar im Raum.[3]
In der Sakristei, der nördlich an den Turm angeschlossen ist, hängt das Renaissance-Epitaph der 1581 verstorbenen Pfarrersgattin Sophia Lenck. An der Ostseite der Sakristei hängt der Grabstein des 1857 verstorbenen Pfarrers Christian Philipp Heinrich Brandt.[3]
Die Orgel mit neun Registern, zwei Manualen und einem Pedal wurde 1981 von G. F. Steinmeyer & Co. gebaut.
Literatur
- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 507.
- Gotthard Kießling: Stadt Weißenburg i. Bay. (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2001, ISBN 3-87490-582-9, S. 249.
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 295–296.
- Hermann Nicol (Hrsg.): Dekanat Weissenburg in Bayern (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1980, ISBN 3-87214-126-0, S. 137–140.
- Johann Schrenk und Karl Friedrich Zink: GottesHäuser. Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. wek-Verlag, Treuchtlingen, Berlin 2008, S. 116–117.
Weblinks
Einzelnachweise
- Evangelisch-Lutherische Filialkirche Sankt Magnus, Liste der Baudenkmäler in Weißenburg in Bayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (PDF, abgerufen am 12. Juni 2022).
- Topographische Karten, Bayerisches Vermessungsamt (BayernAtlas). Abgerufen am 12. Juni 2022.
- Gotthard Kießling: Stadt Weißenburg i. Bay. (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2001, ISBN 3-87490-582-9, S. 249.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Franken. Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. Deutscher Kunstverlag, München 1999, S. 507.