St. Bruno (Giżycko)

Die Kirche St. Bruno in deutsch Lötzen (Giżycko) ist einer der wenigen Kirchenbauten aus der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Sie war bis 1945 die einzige katholische Kirche im Kreis Lötzen und ist heute eine von vielen Pfarrkirchen in der Stadt und in der Landgemeinde Giżycko in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Kirche St. Bruno in Giżycko
(Kościół św. Brunona w Giżycku)
Katholische Pfarrkirche St. Bruno in Lötzen
Katholische Pfarrkirche St. Bruno in Giżycko (Lötzen)
Katholische Pfarrkirche St. Bruno in Giżycko (Lötzen)

Katholische Pfarrkirche St. Bruno in Giżycko (Lötzen)

Baujahr: 1936–1937
Einweihung: 8. August 1937
Baumeister: Martin Weber,
Frankfurt am Main
Architekt: Franz Lebzelter, Lötzen
Bauherr: Katholische Pfarrgemeinde Lötzen,
Bistum Ermland
Lage: 54° 2′ 25″ N, 21° 46′ 27″ O
Anschrift: ul. Pionierska
Giżycko
Ermland-Masuren, Polen
Zweck: Römisch-katholische Pfarrkirche
Pfarrei: ul. Pionierska 14,
11-500 Giżycko
Bistum: Ełk
Webseite: www.brunongizycko.pl

Geographische Lage

Die Stadt Giżycko liegt im nördlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren in der Masurischen Seenplatte (polnisch Pojezierze Mazurskie) zwischen dem Mauersee (Jezioro Mamry) und dem Löwentinsee (Jezioro Niegocini). Die Kirche St. Bruno befindet sich im nördlichen Wohnviertel an der ulica Pionierska in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche „Św. Kazimierza Królewicza“.

Kirchengebäude

Nach mehreren Jahrhunderten der Entbehrung eines eigenen Gotteshauses in Lötzen konnten die katholischen Kirchenglieder endlich aufatmen: Am 23. August 1936 erfolgte die Grundsteinlegung zu einem Kirchenneubau.[1] Er sollte die von 1907 bis 1909 errichtete, viel zu kleine Kapelle[2] im Ort ersetzen.

In einer Bauzeit von nur einem Jahr entstand der Bau nach den Plänen des Architekten Martin Weber aus Frankfurt am Main unter der örtlichen Bauleitung des Lötzener Architekten Franz Lebzelter[3][4]. Am 8. August 1937 erhielt die neue Kirche ihre Weihe[1] und wurde dem Schutzpatronat des vermutlich nahe Lötzen umgekommenen Bischofs und Märtyrers Brun von Querfurt unterstellt.

Bei dem Gebäude, das auch „St.-Bruno-Gedächtniskirche“ hieß, handelte es sich um einen massiv gebauten verputzten Bau mit seitlich vorgesetztem aber das Kirchenschiff nur mit dem Dachaufbau überragenden Turm. Das ursprüngliche Sgraffito an der Giebelseite aus dem Jahr 1937 mit der Darstellung des heiligen Brun von Querfurt zwischen einem Ordensritter und einem Soldaten, von Theo M. Landmann, einem gebürtigen Danziger, wurde 1945 entfernt und durch eine neue Arbeit ersetzt.[4]

Kirchengemeinde

Seit dem 20. Juni 1910 bestand in Lötzen eine römisch-katholische Gemeinde.[4] Bis dahin wurden die Kirchenglieder von Rößel (polnisch Reszel) aus betreut. In früheren Jahrhunderten nahmen Geistliche des Klosters Heilige Linde (Swięta Lipka) die Versorgung wahr.

Die Pfarrgemeinde Lötzen war bis 1945 in das Dekanat Masuren II mit Sitz in Johannisburg (Pisz) innerhalb des Bistums Ermland eingegliedert. Ihr Pfarrbezirk schloss 179 Orte, Ortschaften und Wohnplätze ein.

Heute ist die Parafia p.w. św. Brunona Biskupa i Męczennika („Pfarrei des Hl. Bruno, des Bischofs und Märtyrers“) eine von fünf katholischen Kirchen in der Stadt Giżycko, hinzu kommen drei weitere Kirchen (mit zwei Kapellen) in der Gmina Giżycko. Sie gehören zu zwei Dekanatsbezirken in Giżycko. Die Pfarrkirche St. Bruno ist in den Dekanatsbezirk Giżycko – św. Szczepana Męczennika („St. Stephanus, Märtyrer“) im Bistum Ełk (Lyck) der Römisch-katholischen Kirche in Polen eingegliedert.

Siehe auch

Commons: Katholische Pfarrkirche St. Bruno in Giżycko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lötzen
  2. Parafia p.w. św. Brunona
  3. Bruno von Querfurt und St. Bruno, Lötzen
  4. Die St. Bruno Gedächtniskirche Lötzen@1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--ltzen-jua.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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