St. Anna (Bamberg)
Die im 13. Jahrhundert errichtete Bamberger Kirche St. Anna erhielt im 14. Jahrhundert einen neuen Chor. Aufgrund der Säkularisation wurde diese Kirche des Franziskaner-Ordens abgebrochen. Die Kirche war Begräbnisort bedeutender Bamberger Bürger.
Vom Inventar, das gesichert aus der St.-Anna-Kirche stammt, haben sich der Kreuzaltar, gemalt von dem namentlich nicht bekannten Meister des Bamberger Altars von 1429 und die Grabplatte des Weihbischofs Inzelerius, die über einen Verkauf von Reiders in den Besitz des Bayerischen Nationalmuseums in München (Reider-Sammlung) überging, erhalten. In die Obere Pfarre gelangten sechs Bilder zum Leben Mariens und das Grabepitaph der Geschwister von Schnappauf. Der Kreuzweg befindet sich in der Pfarrkirche zu Hallerndorf.
Neu St. Anna
1978 wurde in Bamberg-Ost eine neue Pfarrkirche errichtet und 1979 geweiht, die gleichfalls das Patronat der heiligen Anna erhielt. Mit der historischen Vorgängerkirche hat sie lediglich den Namen gemein. Sie wurde 1978–1979 nach dem Entwurf des Würzburger Dombaumeisters Hans Schädel und seines Sohns, des Architekten Jürgen Schädel errichtet und gehört zum Seelsorgebereich Bamberger Osten im Dekanat Bamberg des römisch-katholischen Bistums Bamberg.
Die Glasgiebel gestaltete im Jahr 1979 die Künstlerin Erika Bauer (Stegaurach/Bamberg), die Bronzetafeln des Kreuzwegs Klaus Backmund im Jahr 1983.
- Südöstliches Farbglasfenster
- Südwestliches Farbglasfenster
Orgel
Die Orgel von 1990 hat 24 Register und 1618 Pfeifen. Das Instrument wurde von der Orgelbauwerkstatt Ludwig Eisenbarth in Passau erbaut. Zuvor diente ein elektronisches Instrument der musikalischen Begleitung der Gottesdienste.
Glocken
Im frei stehenden Glockenturm (Campanile) mit Pultdach befindet sich ein vierstimmiges Glockengeläut. Die Glocken wurden 1979 von der Glockengießerei Rudolf Perner in Passau gegossen. Die große St.-Anna-Glocke wurde in Durrippe gegossen.[1] Das Läutemotiv ist Salve Regina.
Nr. | Name | Gewicht | Schlagton | Inschrift |
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1 | Anna | 1070 kg | e′ | „Mutter Anna, treu und gut, halt uns all in deiner Hut. Bitte, dass Mariens Sohn uns einst schenk den ewigen Lohn!“ |
2 | Maria | 580 kg | gis′ | „Heilige Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes!“ |
3 | Franziskus | 328 kg | h′ | „Der Herr segne und bewahre dich, der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und erbarme sich deiner. Der Herr richte sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!“ |
4 | Josef | 235 kg | cis″ | „Wenn der Herr das Haus nicht baut, bauen die Bauleute vergebens. Heiliger Josef, segne unsere Arbeit!“ |
Weblinks
- Bamberg, Franziskanerkloster, Basisdaten und Geschichte: Bamberger Franziskaner – Fröhliche Brüder als Vorbild für Nächstenliebe und Disziplin in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
- Web-Seite der katholischen Pfarrei St. Anna, Bamberg
Einzelnachweise
- Claus Peter: Glocken, Geläute und Turmuhren in Bamberg. Heinrichs-Verlag, Bamberg 2008, S. 292