St. Agatha (Mersch)

St. Agatha ist die römisch-katholische Filialkirche des Ortsteils Mersch der Stadt Jülich im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen).

St. Agatha in Mersch

Die Kirche ist unter Nummer 14 in die Liste der Baudenkmäler in Jülich eingetragen.

Geschichte

Im 14. Jahrhundert wurde erstmals eine Kapelle in Mersch erwähnt. Diese gehörte zur Pfarre Güsten. Im 16. oder 17. Jahrhundert wurde Mersch schließlich eigenständige Pfarrgemeinde. Um 1300 bestand nachweislich bereits ein romanisches Gotteshaus an der Stelle der heutigen Kirche. Reste davon sind noch im Mauerwerk des Hauptschiffes des alten Kirchenteils zu finden.

Im Jahr 1463 wurde der dreigeschossige Glockenturm im Baustil der Gotik an das romanische Kirchenschiff angebaut. Zu gleicher Zeit wurde das romanische Kirchenschiff so umgebaut und verändert, dass eine zweischiffige und dreijochige gotische Kirche mit dreiseitig geschlossenem Chor entstanden war. Die Arkaden zwischen Haupt- und Nebenschiff übernahm man größtenteils von der alten Kirche. Abgeschlossen wurden die Umbauarbeiten durch die Errichtung einer neuen Sakristei im Jahr 1548.[1]

Um 1900 wurde die Kirche für die wachsende Dorfbevölkerung zu klein und so baute man 1913 eine neue, dreischiffige und dreijochige Kirche mit 3/8 Chorschluss im Baustil der Neugotik nach Plänen des Architekten Edmund Renard an die Südwand des alten Gotteshauses an. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Seitenschiff der alten Kirche zerstört. An dieser Stelle wurde in den 1950er Jahren eine Vorhalle mit Orgelempore nach Plänen von J. Baumanns aus Mönchengladbach errichtet.[2][3]

Bis zum 31. Dezember 2012 war Mersch eigenständige Pfarrgemeinde. Am 1. Januar 2013 wurde die Pfarre mit 13 weiteren ehemaligen Pfarreien zur Pfarre Heilig Geist Jülich fusioniert.[4]

Ausstattung

In der Kirche befindet sich ein Antwerpener Schnitzaltar, welcher um 1520 angefertigt worden ist. Des Weiteren ist die originale Ausmalung der Kirche aus den 1910er Jahren erhalten. Die Orgel ist ein Werk der Hellenthaler Firma Weimbs Orgelbau aus den 1950er Jahren. Das Instrument besitzt 13 Register.[5]

Glocken

Im Glockenturm befinden sich 4 Bronzeglocken aus unterschiedlichen Jahrhunderten.[6]

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
1-1.220950es'Martinus Legros, Malmedy1765
2-1.100520as'Werner Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher1925
3---b'Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher1972
4---c"Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher1972

Pfarrer

Folgende Priester wirkten bis zur Auflösung der Pfarre 2013 als Pastor an St. Agatha:[7]

von – bis Name
1930–1941 Martin Amfaldern
1941–1956 Wilhelm Hilgers
1956–1957 Franz Erasmi
1957–1962 Alfons Lüke
1963–1965 Konstantin Psotta
1965–1974 Franz Bücken
1974–1982 Siegfried Pletz
1982–2008 Heinrich Bardenheuer
Commons: St. Agatha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl Franck-Oberaspach und Edmund Renard: Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich, in: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Bd. 8, Hrsg. Paul Clemen, Düsseldorf 1902, S. 188 ff.
  2. http://www.limburg-bernd.de/Dueren/DenkJue/Nr.%2014.htm (abgerufen am 28. August 2014)
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/juelicher-pilgerweg.kibac.de (abgerufen am 28. August 2014)
  4. (abgerufen am 23. Februar 2016) (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive)
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/juelicher-pilgerweg.kibac.de (abgerufen am 28. August 2014)
  6. Norbert Jachtmann: Glockenmusik in der Region Düren, S. 175 f.
  7. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 384.

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