Spreebrücke (Kiekebusch)
Die Spreebrücke bei Kiekebusch gehört zur Bahnstrecke Cottbus–Spremberg und wurde im Jahr 1867 eröffnet. Ihre Besonderheit sind die erhaltenen Blockhäuser zur militärischen Sicherung der Bahnstrecke an beiden Ufern der Spree.
Spreebrücke (Kiekebusch) | ||
---|---|---|
Nutzung | Eisenbahnbrücke | |
Überführt | Bahnstrecke Cottbus–Spremberg | |
Unterführt | Spree | |
Ort | Kiekebusch (Cottbus) | |
Konstruktion | Balkenbrücke | |
Gesamtlänge | 64 m | |
Fertigstellung | 1867, Umbau 1954 | |
Lage | ||
Koordinaten | 51° 43′ 56″ N, 14° 21′ 17″ O | |
|
Baugeschichte
Beim Bau der Spreebrücke in den 1860er Jahren musste die Berlin-Görlitzer Eisenbahn-Gesellschaft Auflagen zur militärischen Sicherung der Brücke umsetzen. Auf beiden Seiten der Spree waren Befestigungen zu errichten, die aus jeweils einem erdgedeckten gemauerten Blockhaus bestanden. Die sich daran anschließenden Mauern und Gittertore sollten die Zufahrt zur Brücke im Verteidigungsfall vollständig verschließen. In den Strompfeilern der Brücke waren Sprengkammern vorhanden. Die Befestigung sollte den Feind aufhalten, damit man Zeit zum Sprengen gewinnt.
Als Reparationsleistung wurde nach 1945 eines der beiden Streckengleise abgebaut. Der heute vorhandene Brückenüberbau stammt aus den 1950er Jahren. Trotz des Denkmalschutzes befinden sich die Blockhäuser in einem schlechten Zustand, da Baumbewuchs, eindringendes Wasser und Frostsprengungen deutlich erkennbare Risse und Abplatzungen entstehen lassen.
Literatur
- H.L.W.: Die Kriegführung unter Benutzung der Eisenbahnen und der Kampf um Eisenbahnen : nach den Erfahrungen des letzten Jahrzehnts. Brockhaus-Verlag Leipzig, 1868. S. 168–169 u. Tafel. Onlineversion der SLUB.
- Volker Mende: "In das Herz der Monarchie..." – Die fortifizierte Spreebrücke der Berlin-Görlitzer Eisenbahn in Cottbus-Madlow. In: Forschen, Bauen & Erhalten. Jahrbuch 2007/2008. S. 75–80.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100117 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Denkmalliste des Landes Brandenburg: Stadt Cottbus (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Seite 2