Sporting Braga

Der Sporting Clube de Braga, kurz SC Braga und im deutschen Sprachraum allgemein bekannt als Sporting Braga, ist ein Sportverein aus Braga, Portugal. Der Verein hat mehrere Sportabteilungen und feierte auch schon internationale Erfolge in der Leichtathletik der Frauen. International bekannt ist der Verein jedoch durch seine Fußballabteilung. Die erste Herrenmannschaft spielt in der Primeira Liga und ist dreifacher portugiesischer Pokalsieger.

Sporting Braga
Sporting Braga
Basisdaten
Name Sporting Clube de Braga
Sitz Braga, Portugal
Gründung 19. Januar 1921
Farben rot-weiß
Präsident António Salvador da Costa Rodrigues
Website scbraga.pt
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Artur Jorge
Spielstätte Estádio Municipal
Plätze 30.286
Liga Primeira Liga
2022/23 3. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Geschichte

Der Verein wurde 1921 gegründet und ist in Braga, im Norden Portugals, beheimatet.[1] Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß. Das Heimstadion ist das Estádio Municipal de Braga mit Platz für 30.286 Zuschauer und wurde für die Fußball-Europameisterschaft 2004 neu gebaut. Das Stadion gilt als eines der schönsten der EURO 2004, da es in einen Granitfelsen gebaut wurde. Es wurde nach Entwürfen des Architekten Eduardo Souto de Moura errichtet, der dafür 2004 mit dem Prémio Secil ausgezeichnet wurde.[2]

Der Verein stieg zum ersten Mal im Jahre 1947 in die erste Liga Portugals auf, stieg zwischendurch aber auch mehrmals wieder ab. Die bedeutendsten nationalen Erfolge sind bisher die Gewinne des Portugiesischen Pokals im Jahr 1966 mit einem 1:0 im Endspiel gegen Vitória Setúbal und fünfzig Jahre später, im Jahr 2016 mit einem umkämpften Sieg im Penaltyschießen gegen den FC Porto, wo sie während der regulären Spielzeit eine 2:0-Führung verspielten. Im Jahr 2013 konnten sie den Portugiesischen Ligapokal mit einem 1:0-Sieg im Final gegen den FC Porto gewinnen. In der Liga wurden sie in der Spielzeit 2010/11 Vizemeister, ihre bisher beste Platzierung in der Meisterschaft.

Sporting Braga nahm nach ihrem ersten Pokalerfolg auch zum ersten Mal am Europapokal der Pokalsieger teil und erreichte die zweite Runde. Auch in den Spielzeiten 1982/83 und 1998/99 schaffte der Club als Pokalfinalist den Einzug in diesen Wettbewerb, schied aber bereits in der Vorrunde bzw. in der zweiten Runde aus.

Der Verein nahm in den Saisons 1978/79, 1984/85, 1997/98 sowie in allen Saisons von 2004 bis 2022 am UEFA-Pokal bzw. der Europa League teil und erreichte hierbei mehrmals das Achtelfinale. Im Hinspiel des Achtelfinales gegen AC Monaco gewann man am 10. März mit 2-0 in Braga.

Der Verein befindet sich seit 2003 im Besitz des ortsansässigen Unternehmers Antonio Salvador.[3] Seitdem hat Sporting Braga sich als vierte Kraft im portugiesischen Fußball hinter Benfica, Sporting und Porto etabliert.[3] Seit 2022 hält die Qatar Sports Investment eine beträchtlichen Minderheit am Verein, seit Oktober 2023 beläuft sich diese auf 29,6 % der Anteile.[3]

In der Saison 2010/11 qualifizierte sich der portugiesische Vizemeister nach vier souveränen Spielen gegen die schottischen und spanischen Klubs Celtic Glasgow und FC Sevilla erstmals für die Champions-League-Gruppenphase.[4] Damit waren sie zugleich in der Gruppenphase der erste portugiesische Verein, der nicht aus Lissabon oder Porto kam. Sporting erreichte in seiner Gruppe hinter Schachtar Donezk und dem FC Arsenal und vor Partizan Belgrad den dritten Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit der Qualifikation für das Sechzehntelfinale der Europa League war. Hier schaltete man nacheinander Lech Posen aus Polen, den englischen Rekordmeister FC Liverpool und den ukrainischen Verein Dynamo Kiew aus. Im Halbfinale setzte sich die Mannschaft gegen den Ligakonkurrenten Benfica Lissabon durch, einer 1:2-Niederlage im Hinspiel in Lissabon folgte ein 1:0-Sieg im Rückspiel im heimischen Stadion. Damit erreichte der SC Braga überraschend das Finale der Europa League. Im Endspiel am 18. Mai 2011 in Dublin traf Braga erneut auf einen Ligakonkurrenten, Braga stand dem amtierenden Meister FC Porto gegenüber. Im Endspiel unterlag Sporting Braga mit 0:1; es war das erste rein portugiesische Endspiel in einem Fußball-Europapokal.[5]

Beste Torschützen nach Saison (seit 2004/05)

Saison Name Nation Anzahl der Tore
2004/05 João Tomás Portugal Portugal 15
2005/06 João Tomás Portugal Portugal 15
2006/07 Wender Brasilien Brasilien 8
2007/08 Roland Linz Osterreich Österreich 11
2008/09 Albert Meyong Zé Kamerun Kamerun 8
2009/10 Albert Meyong Zé Kamerun Kamerun 12
2010/11 Lima Brasilien Brasilien 6
2011/12 Lima Brasilien Brasilien 20
2012/13 Éder Portugal Portugal 13
2013/14 Felipe Pardo Kolumbien Kolumbien 7
2014/15 Zé Luís Kap Verde Kap Verde 8
2015/16 Nikola Stojiljković
Ahmed Hassan
Serbien Serbien
Agypten Ägypten
je 10
2016/17 Rui Fonte Portugal Portugal 11
2017/18 Paulinho Portugal Portugal 13
2018/19 Dyego Sousa Portugal Portugal 15

Erfolge

Beachsoccer

Kader 2023/24

Stand: 20. Januar 2024[6]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit
Tor
01BrasilienMatheus Magalhães29.03.19922014
12PortugalTiago Sá11.01.19952015
91TschechienLukáš Horníček13.07.20022023
Abwehr
02SpanienSpanienVíctor Gómez01.04.20002022
04MaliSikou Niakaté10.07.19992022
05TurkeiSerdar Saatçı14.02.20032022
06PortugalJosé Fonte22.12.19832023
15PortugalPaulo Oliveira08.01.19922021
17SchwedenSchwedenJoe Mendes31.12.20022023
19SpanienSpanienAdrián Marín Gómez09.01.19972023
26KolumbienCristián Borja18.02.19932021
Mittelfeld
10ItalienItalienCher Ndour27.07.20042024
16UruguayRodrigo Zalazar12.08.19992023
18BrasilienVitor Carvalho27.05.19972023
22PortugalPizzi06.10.19892023
28PortugalJoão Moutinho08.09.19862023
38BrasilienLucas Piazón20.01.19942021
90SenegalDjibril Soumaré07.01.20032023
Sturm
07PortugalArmindo Bruma24.10.19942023
09SpanienSpanienAbel Ruiz28.01.20002020
11PortugalRoger Fernandes12.11.20052023
14SpanienSpanienÁlvaro Djaló16.08.19992022
20PortugalRony Lopes28.12.19952023
21PortugalRicardo Horta15.09.19942017
23Kongo Demokratische RepublikSimon Banza13.08.19962022

Trainer

Frauenfußball

Die Fußballabteilung für Frauen wurde 2016 gegründet und spielt seither erstklassig.

Erfolge:

Commons: Sporting Braga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SC Braga - Daten und Fakten. Abgerufen am 18. März 2023.
  2. Estádio Municipal de Braga - The Stadium Guide. Abgerufen am 18. März 2023 (niederländisch).
  3. What are PSG's owners planning with Braga stake? In: BBC Sport. (bbc.com [abgerufen am 24. Oktober 2023]).
  4. Braga 3-0 Celtic, news.bbc.co.uk
  5. Dominic Fifield: Falcao strikes to bring Europa League glory to Porto. In: The Guardian. 18. Mai 2011, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 18. März 2023]).
  6. Kader. Sporting Braga; (portugiesisch).
  7. Sporting Braga - Trainerhistorie. Abgerufen am 18. Mai 2022.
  8. SC Braga conquista Supertaça pela primeira vez. In: fpf.pt. Federação Portuguesa de Futebol, abgerufen am 9. September 2018.
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