Spiegelhagen
Spiegelhagen ist ein Ortsteil der Stadt Perleberg im brandenburgischen Landkreis Prignitz in Deutschland mit 138 Einwohnern.
Spiegelhagen Stadt Perleberg | |
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Koordinaten: | 53° 5′ N, 11° 54′ O |
Höhe: | 39 m |
Fläche: | 7,31 km² |
Einwohner: | 138 (1. Jan. 2011)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1973 |
Postleitzahl: | 19348 |
Vorwahl: | 03876 |
Geografie
Das Straßendorf Spiegelhagen liegt rund zweieinhalb Kilometer ostnordöstlich des Perleberger Stadtkerns. Benachbart sind außerdem die Perleberger Ortsteile Groß Buchholz im Norden, Lübzow im Nordosten, Rosenhagen im Südosten und Düpow im Süden.
Die Westgrenze Spiegelhagens folgt größtenteils dem Verlauf der Stepenitz und berührt hier die Perleberger Ortslage Neue Mühle. Nördlich von dieser Stelle hat Spiegelhagen Anteil am Naturschutzgebiet Stepenitz.
Im Nordwesten des ansonsten landwirtschaftlich geprägten Areals findet sich Nutzwald. Hier besitzt Spiegelhagen auch Flächen nordwestlich der Stepenitz und hat Anteil am durch den Kiesabbau zu großen Teilen abgetragenen Golmer Berg.
Geschichte
Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung Spiegelhagens (Spighelhaghen) ist auf das Jahr 1293 datiert.[2] 1303 gelangte das Dorf in Besitz des Droyseke von Köcher. Von dessen Erben erwarb das Perleberger Heilig-Geist-Hospital Spiegelhagen im Jahr 1323.[3]
1540 gelangte Spiegelhagen in den Besitz der Stadt Perleberg.[4] Über die Jahrhunderte kam es mehrfach zu Konflikten über die von den Spiegelhagener Bauern für Perleberg zu verrichtenden Dienste und Abgaben.[5]
Am 1. Mai 1973 wurde Spiegelhagen der Kreisstadt Perleberg angegliedert.[6]
Bauwerke
Die Dorfkirche Spiegelhagen geht auf einen Bau aus dem 15. Jahrhundert zurück. Umbauten in den folgenden Jahrhunderten haben die Kirche allerdings stark verändert. Der Fachwerkaufbau auf dem ursprünglichen Feldsteinsockel des Turmes stammt aus dem Jahr 1620. Bei dem eigentlichen Kirchengebäude handelt es sich um einen neugotischer Backsteinbau aus dem Jahr 1853.[7]
Verkehr
Auf dem Gebiet von Spiegelhagen treffen die Bundesstraßen 189 und 5 aufeinander. Seit der Fertigstellung der Ortsumgehung Perleberg im Jahr 2002 wird das Dorf selbst allerdings nicht mehr durchfahren.
Durch den Ort verläuft noch die Brandenburger Landesstraße 101.
Einwohnerentwicklung
Datum | Einwohnerzahl |
---|---|
1800 | 131[4] |
1817 | 107[4] |
1840 | 147[4] |
1858 | 168[4] |
1895 | 132[4] |
1925 | 156[4] |
1939 | 142[4] |
1946 | 220[4] |
11. Jan. 2011 | 138[1] |
31. Dez. 2012 | 143[8] |
Literatur
- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – N–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-033-3, S. 838 ff.
Weblinks
- Spiegelhagen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Spiegelhagen auf www.stadt-perleberg.de
- Perleberg und Spiegelhagen – das Gedicht von August Höpfner berichtet von der Situation abhängiger Bauern in Spiegelhagen
- Freiwillige Feuerwehr Spiegelhagen
Einzelnachweise
- Spiegelhagen auf www.stadt-perleberg.de, offizielle Internetseite der Stadt Perleberg. Abgerufen am 12. Dezember 2011.
- Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 6. Die Ortsnamen der Prignitz. Weimar 1989, ISBN 3-7400-0119-4, S. 235.
- Lieselott Enders: Die Prignitz – Geschichte einer kurmärkischen Landschaft vom 12. bis 18. Jahrhundert. 1. Auflage. Verlag für Berlin-Brandenburg GmbH, Potsdam 2000, ISBN 3-935035-00-4.
- Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil I Prignitz. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1962, S. 361 f.
- August Höpfner: Perleberg und Spiegelhagen. In: Perleberger Reimchronik. Selbstverlag um 1870. Online abgerufen am 12. Dezember 2011.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- Die Kirche in Spiegelhagen auf www.kirchenkreis-prignitz.de, abgerufen am 12. Dezember 2011.
- Michael Beeskow: 12 188 Menschen lebten in Perleberg am 31. Dezember 2012. MAZ, 19. Januar 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2016; abgerufen am 20. Januar 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.