Spiegel (Architektur)
Ein Spiegel oder Spiegelfeld bezeichnet in der Architektur eine ebene, zweidimensionale Fläche, die von einer nicht ebenen, dreidimensionalen Struktur umgeben ist, etwa von Profilen, Stabwerk oder einem Halbrelief. Häufig sind Deckenspiegel, die von Stuckprofilen umrahmt sind.
Auf dem Spiegel werden oft Bilder, Flachreliefs oder Ornamente gezeigt.
Beispiele sind:
- die geglättete Stirn eines Quaders,[1]
- das Mittelfeld einer von Profilen eingerahmten Flachdecke,[2]
- das Mittelfeld einer über tiefen Hohlkehlen mit den Seitenwänden verbundene Flachdecke, ein Spiegelgewölbe.[2]
Deckenspiegel
Einzelne Spiegelfelder liegen oft in der Mitte der Decke eines Raumes und können von einer ringsumführenden Wölbung (Voute) in Form eines Viertelkreises umgeben sein. Oder in reicherer Ausbildung von einer Reihe dreieckiger Walmen, die mit Stichkappen und Lünetten abwechseln.
Ein glänzendes Beispiel bietet die Halle der Farnesina zu Rom mit Deckengemälden von Raffael.
Siehe auch
- In Druck, Layout und Typographie die mit Text bedruckte Fläche, siehe Satzspiegel
- Der Spiegel als vertiefte Fläche eines Tellers, siehe Teller#Aufbau
Literatur
- Spiegelfeld. In: Luegers Lexikon der gesamten Technik. 2. Auflage. Band 8. Deutsche Verlags-Anstalt, Leipzig / Stuttgart 1910, S. 182–183 (Digitalisat. zeno.org – Autor: Weinbrenner).
- Folkhard Cremer: Hessen II. Regierungsbezirk Darmstadt = Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Deutscher Kunstverlag, München 2008, ISBN 978-3-422-03117-3.
Einzelnachweise
- Cremer, S. 899.
- Cremer, S. 900.
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