South-Cumberland-Islands-Nationalpark

Der South-Cumberland-Islands-Nationalpark (engl.: South Cumberland Islands National Park) ist ein Nationalpark im Osten des australischen Bundesstaates Queensland. Er liegt 831 Kilometer nordwestlich von Brisbane und 60 Kilometer nordöstlich von Mackay.[3] Er ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Great Barrier Reef.

South-Cumberland-Islands-Nationalpark
Suppenschildkröte (Chelonia mydas)
Suppenschildkröte (Chelonia mydas)
Suppenschildkröte (Chelonia mydas)
South-Cumberland-Islands-Nationalpark (Queensland)
South-Cumberland-Islands-Nationalpark (Queensland)
Lage: Queensland, Australien
Besonderheit: Sandstrände, Korallenriffe, tropischer Regenwald
Nächste Stadt: Mackay
Fläche: 31,6 km²[1]
Gründung: 1994[2]
i2i3i6

Die Inselgruppe besteht neben Scawfell Island, der größten Insel, aus Keswick Island, Saint-Bees-Island, Cockermouth Island und fünf weiteren, kleineren Inseln.[4][5]

In der näheren Umgebung liegen die Nationalparks Northumberland Islands, Percy Isles, Brampton Islands, Yuwi Paree Toolkoon und Smith Islands.[5]

Geschichte

Scawfell Island wurde 1770 von Captain James Cook entdeckt und der Cumberland Isles Group (später: Whitsunday Islands) zugerechnet, erhielt aber zunächst keinen Namen. Leutnant Matthew Flinders von der britischen Royal Navy bezeichnete die Insel im September 1802 als L-Island, eine seiner vielen alphanumerischen Bezeichnungen entlang der Küste von Queensland, die er auf seiner Umsegelung Australiens in den Jahren 1802 und 1803 auf der HMS Investigator durchführte. 1879 benannte Staff Commander E. P. Bedwell der britischen Royal Navy die Insel Scawfell Island und vermaß sie und etliche andere Inseln, die er mit seinem Schiff SS Llewellyn erreichte. Der neue Name der Insel ist von einem Berg in Cumbria in England, dem Sca Fell, einem Gipfel der Scafell-Pike-Gruppe, abgeleitet.

Landesnatur

Scawfell Island erreicht eine Höhe von 397 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt liegt an der Nordspitze der hufeisenförmigen Insel. Granitklippen umgeben die Insel. Nur in der Refuge Bay, einer weiten, nach Norden gerichteten Bucht, erstreckt sich ein 1,3 Kilometer langer Sandstrand mit Bäumen. Die Bucht wird von einem Korallenriff gesäumt.

Flora und Fauna

Die steilen Bergflanken von Scawfell Island sind mit Monsunwald überzogen. Daneben gibt es auf den Inseln lichten Eukalyptuswald und ausgedehntes Grasland.[4]

Auf Saint Bees Island gibt es eine kleine Kolonie von Koalas. An den Stränden vieler der Inseln nisten Suppenschildkröten und Karettschildkröten.[4] Im Meer um die Inseln gibt es von Oktober bis Mai Würfelquallen.[6]

Einrichtungen und Zufahrt

Die Inseln sind unbewohnt. Auf Scawfell Island, Saint Bees Island und Cockermouth Island ist wildes Zelten erlaubt. Allerdings gibt es hierfür keine besonderen Einrichtungen, und es muss eine kostenpflichtige Erlaubnis eingeholt werden. Die Refuge Bay auf Scawfell Island bietet einen guten Ankerplatz. Dort ist auch Fischen erlaubt.[6]

Die Inseln können nur mit privaten oder gecharterten Booten erreicht werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Australian Government - CAPAD 2010 (MS Excel; 170 kB), DSEWPaC, abgerufen am 7. Oktober 2012 (englisch)
  2. Australian Government - CAPAD 1997 (MS Excel; 93 kB), DSEWPaC, abgerufen am 7. Oktober 2012 (englisch)
  3. Steve Parish: Australian Touring Atlas. Steve Parish Publishing. Archerfield QLD 2007. ISBN 978-1-74193-232-4. S. 11
  4. South Cumberland Islands National Park. Department of Environment and Resource Management. Abgerufen am 7. Dezember 2012
  5. Whitsunday and Mackay Islands Visitor Management Strategy - Visitor Management Settings - Map 3 ‚Mackay‘ (Memento des Originals vom 23. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nprsr.qld.gov.au (PDF; 1,8 MB), Queensland Parks and Wildlife Service, abgerufen am 7. Januar 2013 (englisch)
  6. Explore Queensland's National Parks. Explore Australia Publishing, Prahran, Victoria 2008, ISBN 978-1-74117-245-4, S. 17.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.